Heinrich Böll

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Foto: Toni Richter

Leben und Werk

Wir erinnern mit Texten und Zeugnissen an einen großen Künstler und Intellektuellen, der mit seinen Romanen, Erzählungen und politischen Einwürfen eine eigene Aktualität bewahrt hat.

Heinrich-Böll-Haus Langenbroich

Seit 1989 waren nahezu 150 Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt in das ehemalige Wohnhaus der Familie Böll in der Eifel eingeladen.

Links

Wie viele Schulen tragen seinen Namen? Welches Frauenbild schuf er in seinen Werken? Weitere wissenswerte Informationen zu Leben und Werk von Heinrich Böll finden Sie hier.

Werke

Eine Linksammlung der verschiedenen Ausgaben und umfangreichen Dokumentationen.

Erinnerungen

Im Jahr 2010 jährt sich zum 25. Mal der Todestag unseres Namensgebers Heinrich Böll. Wir erinnern an einen großen Künstler und Intellektuellen, der mit seinen Romanen, Erzählungen und politischen Einwürfen eine eigene Aktualität bewahrt hat.
Die Lektüre Bölls mag der schwankenden Konjunktur unterliegen wie viele andere Werke der Literatur auch. Seine Texte mögen dem immer wieder auch wechselnden Kanon der Literatur zugehören oder auch nicht. Entscheidend bleibt, ob seine Perspektiven auf das Menschliche sich auch heute noch bewähren. Die einzige Antwort auf diese Frage aber ist, Böll noch einmal zu lesen.
Im folgenden finden Sie Informationen zu Bölls Werk - und zu seiner Aktualität.
Heinrich Böll (1917  - 1985), dessen Todestag sich am 16. Juli 2005 zum zwanzigsten Male jährt, widerstrebte die ihm von der Öffentlichkeit zugewiesene Rolle des »repräsentativen Intellektuellen«. Die Funktion eines »moralischen Gewissens der Nation« mochte er nicht übernehmen. Es galt, die eigene Person nicht an diese Abstraktionen zu verlieren.

Heinrich Böll und...

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Böll und Solschenizyn - viele kennen die Bilder, die entstanden, nachdem Solschenizyn 1974 aus der Sowjetunion ausgebürgert wurde. Eine erste Zuflucht fand er damals in Bölls Haus in Langenbroich. Aber auch davor und danach hat sich Böll mit Solschenizyn beschäftigt, seinem Werk eine Reihe von Artikeln und Besprechungen gewidmet.
Im Jahre 1990 erschien die letzte Übersetzung Annemarie Bölls - „Der Riese Turramulli“, ein Märchen australischer Aborigines. Ein alle literarischen Sparten umfassendes Übersetzungswerk fand mit diesem Kinderbuch seinen Abschluss. Ein Vermittlungswerk zwischen Sprachen und Menschen. Und Ausdruck ihrer Liebe zur Sprache und Literatur, einer Liebe, die sie mit ihrem Mann Heinrich Böll teilte.
Lew Kopelew war für Heinrich Böll der engste Freund in der Sowjetunion. Elsbeth Zylla, Germanistin und Referentin in der Heinrich-Böll-Stiftung, erarbeitet die Herausgabe des Briefwechsels, der 2011 veröffentlicht werden soll.

Weitere Artikel

Am 19. Oktober 1972 gab die Schwedische Akademie in Stockholm bekannt, dass sie Heinrich Böll mit dem Nobelpreis für Literatur auszeichnet. Wir erinnern mit dem Telegramm der Akademie zu diesem Ereignis.
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Am 1. Dezember ist die deutsche Schriftstellerin Christa Wolf in Berlin verstorben. Auf der Matinee zum 80. Geburtstag Heinrich Bölls hielt sie im Dezember 1997 die Festrede. Wir erinnern aus Anlass ihres Todes an die Seelenverwandtschaft der beiden großen deutschen Autoren.
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9. April 2012: 100. Geburtstag des russischen Germanisten und Schriftstellers Lew Kopelew. Den unerschrockene Menschenrechtler und Kämpfer für die Versöhnung zwischen Deutschen und Russen verband eine jahrzehntelange Freundschaft mit dem Schriftsteller Heinrich Böll. Im vergangenen Jahr ist ihr umfangreicher Briefwechsel als Buch veröffentlicht worden. Darüber hinaus wird die freundschaftliche Verbindung auch in unserem Symposion "Dissens und Literatur in der Sowjetunion" im Juni zum Thema.


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Das Heinrich-Böll-Haus Langenbroich in der Nordeifel feierte am 10. September sein 20-jähriges Jubiläum als Refugium und Arbeitsstätte für Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt.

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Rede zum Abschluss der Kölner Ausgabe der Werke Heinrich Bölls, 17. November 2010  
Kulturstaatsminister Bernd Neumann ging in seiner Rede in der Heinrich-Böll-Stiftung auf das Leben und das Werk Heinrich Bölls ein. Auch sprach er die Themen Künstlersozialversicherung, Urheberrecht und Erhalt schriftlichen Kulturguts an.

Wir feiern heute den erfolgreichen Abschluss der 27-bändigen Werkausgabe Heinrich Bölls. Die Menschen sollen lesen was Heinrich Böll geschrieben hat und nicht nur lesen, was über ihn geschrieben wird. So kann er als das was er war, als Schriftsteller und Künstler wahrgenommen werden. Ein Schriftsteller der sich auch einmischte.
Vor neun Jahren, im November 2002, versprach uns der Zeitplan für eines der umfangreichsten Editionsprojekte der deutschen  Literaturgeschichte bereits indirekt diesen Abschlussabend für das Jahr 2010. Das konnte man damals für äußert ambitioniert oder für blanke Utopie und heiße Luft halten. Heute Abend feiern wir gemeinsam den Abschluss der Kölner Ausgabe der Werke Heinrich Bölls.
Mit dem Erscheinen der letzten drei von insgesamt 27 Bänden hat das von der Heinrich-Böll-Stiftung unterstützte Editionsprojekt nach neun Jahren seinen Abschluss gefunden. 
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Neben umfangreichen Recherchen, Vorstufen, Skizzen, Ideen gehörte für meinen Vater dazu, sich an einer bestimmten Stelle des Arbeitsprozesses ein Schema oder einen Grundriss des geplanten Romans in Farbe anzufertigen. So wie es für den Maler ausreicht, eine kleine Skizze zu machen, um das fertige Bild vor sich zu sehen, so war es für meinen Vater ein wichtiger Schritt, ein Moment des Innehaltens während des Schreibens, einen farbigen Plan des geplanten Werks anzufertigen, um das Werk »auf einen Blick« sehen zu können.
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Ich weiß nicht, wie es hat geschehen können; schließlich bin ich kein Kind mehr, bin fast fünfzig Jahre und hätte wissen müssen, was ich tat – und hab’s doch getan, noch dazu, als ich schon Feierabend hatte und mir eigentlich nichts mehr hätte passieren können.
Das Heinrich-Böll-Archiv hat seinen Sitz am Josef-Haubrich-Hof in Köln und arbeitet intensiv mit dem Historischen Archiv zusammen. Die aktuellen und die für die nahe Zukunft geplanten Projekte sind nicht gefährdet.
Anlässlich des Einsturzes des Historischen Archivs in Köln sprachen wir mit René Böll, Sohn und Vertreter der Erbengemeinschaft von Heinrich Böll, über die Auswirkungen auf den Nachlass von Heinrich Böll.
Ein Interview über die Wirkung von Literatur und eine Fernsehsendung zum Thema „Holocaust und die Folgen": Audio- und Videoausschnitte mit und über Heinrich Böll
„Noch nie ist mir derart deutlich geworden, was es bedeutet, historische Dokumente, zur überlieferbaren Schrift gewordenes Denken nicht mehr in die Hand nehmen zu können,“ so Jochen Schubert, Mitarbeiter der Heinrich-Böll-Stiftung im Heinrich-Böll-Archiv und Mitherausgeber der Kölner Ausgabe der Werke von Heinrich Böll.
Die Heinrich-Böll-Stiftung trauert um Viktor Böll, den langjährigen Leiter des städtischen Böll-Archivs und Neffen des Nobelpreisträgers Heinrich Böll. Viktor Böll erlag in Köln in der Nacht von Samstag auf Sonntag einer Krebserkrankung. Er wurde 60 Jahre alt.
Via Lewandowskys „Treppenläufer” in der Zentrale der Heinrich-Böll-Stiftung nimmt Bezug auf Motive der 1952 erschienenen Erzählung „Die schwarzen Schafe” von Heinrich Böll. Im Folgenden finden Sie den Volltext der Erzählung.