Überschattet von täglichen Bombendrohungen fand Ende November in St. Petersburg das schwullesbische "Side by Side"-Festival statt. Filmemacher Jochen Hick war vor Ort und berichtet von seinen Erlebnissen sowie der Stimmung in der russischen Community.
Am 1. Dezember 2013 sollte das kroatische Volk in einem Referendum über das Verbot der Homo-Ehe abstimmen. Der Volksentscheid macht den Anschein einer letzen Verteidigungslinie für die Rettung einer offenen, oder zumindest einer etwas offeneren Gesellschaft.
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit: auf diesen drei moralischen Grundpfeilern steht seit der französischen Revolution die Grande Nation. An der Gleichheit und der Ehe für alle scheint sich die Nation aber gerade aufzureiben: eine gesellschaftliche Minderheit gewinnt Einfluss und die Rechtsextremen an politischer Macht.
Das Jahr 2012 war ein besonderes Jahr für die LGBTI-Community und für den öffentlichen Auftritt der LGBTI-Bewegung in allen drei Ländern des Südkaukasus. In Aserbaidschan, Armenien und Georgien wurden hinsichtlich tabuisierter Fragestellungen zur Identität und zur sexuellen Vielfältigkeit einige wichtige Schritte getan.
Intergeschlechtliche Menschen werden nach wie vor pathologisiert, gelten als „abnorm" und erfahren Diskriminierungen. Autor Dan Christian Ghattas stellt ihre Lebenssituation dar und liefert entsprechende Fakten aus zwölf ausgewählten Ländern rund um den Globus.
In der Geschichte des Kampfes um LGBTI-Rechte im Südkaukasus ist der 17. Mai 2012 ein Meilenstein. Erstmals ging an diesem international begangenen Tag gegen Homophobie eine Gruppe Aktivisten im Zentrum der georgischen Hauptstadt Tiflis auf die Straße, um für die Rechte sexueller Minderheiten zu demonstrieren.
Als Ende Mai 2012 der Eurovision Song Contest in Baku stattfand, präsentierte sich Aserbaidschans Hauptstadt als offen und liberal. Doch es gibt noch eine zweite Realität: Die aserbaidschanische Gesellschaft ist zutiefst konservativ. In vielen Familien ist es noch immer eine Schande, wenn sich Töchter oder Söhne als homosexuell outen. Sie müssen mit Gewalt ihrer eigenen Familie rechnen.
Das Thema sexuelle Orientierung ist in der armenischen Gesellschaft ein Tabu. Wer von den traditionellen Vorstellungen abweicht, muss mit gesellschaftlicher Ächtung und mit Gewalt rechnen. Die homosexuelle Sängerin Armine Oganezova, auch unter dem Namen Tsomak bekannt, musste in diesem Sommer aus Armenien fliehen, weil sie sich ihres Lebens nicht mehr sicher sein konnte.
Bereits in fünf russischen Regionen gibt es Gesetze, die „Propaganda für Homosexualität, Bisexualität und Transsexualität“ unter Strafe stellen. Die staatlich verordnete Diskriminierung passt zum Kurs der Regierung Putin, die auf mehr Offenheit in der Gesellschaft mit Verboten und Strafen reagiert. Die Gesetze finden in weiten Teilen der Bevölkerungen Zuspruch, doch es gibt auch Widerstand.
Stiftungen sind prädestiniert, neue Formen von politischer Partizipation in einem demokratischen Gemeinwesen zu befördern. Strategien wie Gender Mainstreaming und Managing Diversity schaffen soziale Gerechtigkeit und verwirklichen Demokratie, indem sie allen Geschlechtern Teilhabe ermöglichen und unterschiedliche Lebensverhältnisse berücksichtigen.
Die Unterstützung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*- und Inter*-Menschen (LSBTI) gehört zum Selbstverständnis der Heinrich-Böll-Stiftung und prägt die nationale wie internationale Arbeit der Stiftung. Die Förderung der Menschenrechte von Menschen mit nonkonformer sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität ist daher fest in der demokratie- und menschenrechtspolitischen Arbeit verankert.
LGBTI-Bewegung in Russland: Filmfestival der "nicht-traditionellen Lebensweisen"
Überschattet von täglichen Bombendrohungen fand Ende November in St. Petersburg das schwullesbische "Side by Side"-Festival statt. Filmemacher Jochen Hick war vor Ort und berichtet von seinen Erlebnissen sowie der Stimmung in der russischen Community.
Kroatien: Ein Volksentscheid, den es nicht geben dürfte
Am 1. Dezember 2013 sollte das kroatische Volk in einem Referendum über das Verbot der Homo-Ehe abstimmen. Der Volksentscheid macht den Anschein einer letzen Verteidigungslinie für die Rettung einer offenen, oder zumindest einer etwas offeneren Gesellschaft.
Frankreich: Rechte mobilisieren gegen die Gleichstellungspolitik
Dossier
Dossier: Die Situation der LGBTI-Community im Südkaukasus
Publikation
Menschenrechte zwischen den Geschlechtern
Intergeschlechtliche Menschen werden nach wie vor pathologisiert, gelten als „abnorm" und erfahren Diskriminierungen. Autor Dan Christian Ghattas stellt ihre Lebenssituation dar und liefert entsprechende Fakten aus zwölf ausgewählten Ländern rund um den Globus.
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Für Vielfalt und Gerechtigkeit - Diversity, Gender Mainstreaming und Anti-Diskriminierung im Stiftungsalltag
Stiftungen sind prädestiniert, neue Formen von politischer Partizipation in einem demokratischen Gemeinwesen zu befördern. Strategien wie Gender Mainstreaming und Managing Diversity schaffen soziale Gerechtigkeit und verwirklichen Demokratie, indem sie allen Geschlechtern Teilhabe ermöglichen und unterschiedliche Lebensverhältnisse berücksichtigen.
Aktiv gegen Diskriminierung
Die Unterstützung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*- und Inter*-Menschen (LSBTI) gehört zum Selbstverständnis der Heinrich-Böll-Stiftung und prägt die nationale wie internationale Arbeit der Stiftung. Die Förderung der Menschenrechte von Menschen mit nonkonformer sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität ist daher fest in der demokratie- und menschenrechtspolitischen Arbeit verankert.
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06. Dez. 2013 - 15:20
03. Dez. 2013 - 15:16
02. Dez. 2013 - 14:27