An Flugzeugen konnten beinahe soviele Typen beigebracht werden wie Piloten vorhanden waren nämlich: zwei Bleriot-Eindecker, ein Morane-Eindecker, ein Grandjean-Eindecker, zwei L.V.G.-Doppeldecker, ein Aviatik-Doppeldecker, ein Farman-Doppeldecker sowie ein Reservemotor, dessen Besitzer Oskar Bider war.
Aus diesen Leuten und Flugzeugen formierte sich 1914 der Kern der Fliegertruppe. Er bestand aus einem Stab und zwei Geschwadern.
Stab - Kommandant: Hptm. i. Gst. Real - Stellvertreter: Oblt. Santschi - Materialoffizier: Oblt. Wild - Meteorologe: Prof. de Quervin — Beobachter: Major Messner sowie die Leutnants Endtner, Walter, Bordier, Möbus, Lüthy.
1. Geschwader (Zweidecker) - Piloten: Lugrin, Bider, Parmelin, Burri sowie Bedienungsmannschaften.
2. Geschwader (Eindecker) — Piloten: Grandjean, Audemars, Comte, Cuendet, Durafour sowie Bedienungsmannschaften.
Einer der unbeirrbarsten und mutigsten Vorkämpfer des Militärfluges in unserem Lande war Oskar Bider, dessen Fliegerische Taten nicht nur in seiner Heimat, sondern in der Geschichte des Flugwesens überhaupt, von überragender Bedeutung waren. — Im November 1912 lernte Oskar Bider in Frankreich in unglaublich kurzer Zeit fliegen, um bereits. Am 23. Januar 1913 als erster die Pyrenäen auf einem Flug von Pau nach Madrid zu überqueren am 13. Juli 1913 Krönte der kühne Pilot seinen fliegerischen Aufstieg mit dem Flug über die Zentralalpen. — Durch zahlreiche Werbe- und Demonstrationsflüge wurde Bider zum aktivsten Träger der Nationalspende. Als am 4. August 1914 der damalige Hauptmann i. Gst. Real den Auftrag erhielt, eine schweizerische Militärfliegerabteilung aufzustellen, trat Oskar Bider als erster Chefpilot und Fluglehrer seinem Kommandanten zur Seite und amtete in dieser Stellung bis zum 7. Juli 1919, dem Tag seines tragischen Todessturzes. — Geschichte und Entwicklung unserer Fliegertruppe bleiben auf immer mit dem Flieger Oskar Bider verbunden.
Die Pioniere der Schweizer Luftwaffe auf dem Beundenfeld 1914. Die zur Mobilmachung eingerückten Piloten der ersten Fliegertruppe der Schweiz posieren vor einem Morane-Saulnier-Eindecker, dem schnellsten und elegantesten der neun damals zur Verfügung stehenden Aeroplane. Von links: Oskar Bider (1891-1919), Edmond Audemars (1882-1970), Agenor Parmelin (1884-1917), Marcel Lugrin (1891-1915), Albert Cuendet (1883-1933), Ernest Burri (1887-1969), Alfred Comte (1895-1965) und Rene Grandjean (1884-1963). Nicht auf dem Bild: Francois Durafour (1888-1967). |
Die wenigen Flugzeuge wurden streng bewacht. Man erkennt die zum ersten Fliegergeschwader gehörenden zwei Doppeldecker L. V. G. so wie den Aviatik. |
Der erste Stützpunkte Bern Beundenfeld. Farman Doppeldecker. |
Der Flugplatz Dübendorf entsteht. |
Die Flugdienstleitung im Jahre 1916 in Dübendorf. Cheffluglehrer Oblt. Bider (rechts) und Startchef Oblt. Ramp. |
Dufaux 4