Nieuport

Die vom Franzosen Edouard de Nieuport konstruierten Nieuport-Flugzeuge besassen schon vor dem 1. Weltkrieg einen guten Ruf. Die italienischen und die französischen Fliegertruppen hatten bereits 1911 Nieuport-Jagdmaschinen angeschafft. Im Herbst 1911 starb Edouard Nieuport an den Folgen eines Flugunfalles. Sein Bruder Charles führte die Firma weiter, bis er 1913 ebenfalls bei einem Absturz ums Leben kam. Die Fabrik bestand jedoch weiter und brachte einige im Weltkrieg eingesetzte Nieuport-Typen heraus. Das Modell N-28 C-1 war eines der späteren in Frankreich gebauten Flugzeuge, aber bei weitem nicht das erfolgreichste. Speziell der 160-PS-Gnome-et-Rhône-Motor galt als nicht besonders zuverlässig. Dass dieser Typ dennoch eine grosse Verbreitung fand, ist dem Umstand zu verdanken, dass die Amerikaner nach ihrem Kriegseintritt in Europa nicht genügend Flugzeuge besassen. Sie kauften kurzerhand 297 Nieuport 28, die sie gegen die deutsche Luftwaffe einsetzte. Im Sommer 1918 kam die Schweiz zufällig zu einem Nieuport-Jäger, als ein amerikanischer Pilot wegen Motorstörungen in der Nähe von Solothurn notlanden musste. Das beschädigte Flugzeug wurde repariert und für das Luftkampf-Training eingesetzt. Die gemachten Erfahrungen waren positiv, so dass die Schweiz im Jahre 1923 14 Nieuport 28 C-1 aus französischen Überschussbeständen erwarb. Diese unbewaffneten Flugzeuge wurden bei der Fliegertruppe für das Kunstflug- und Staffelflugtraining verwendet. Als man bei einer Revision an der Struktur Risse feststellte, wurden 1930 die Nieuports ausgemustert.

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Nieuport Unfälle