Marco Rubio will US-Präsident werden Konservativ - vielleicht sogar zu sehr
Stand: 13.04.2015 17:57 Uhr
Der US-Senator Rubio will als dritter Republikaner seine Bewerbung für die Präsidentschaftswahlen 2016 bekannt geben. Der Politiker wäre der erste Latino in dem Amt, stößt aber in der lateinamerikanischen Wählerschaft mit seinen konservativen Ansichten auf Kritik.
Der republikanische US-Senator Marco Rubio bewirbt sich um die Kandidatur seiner Partei bei den Präsidentschaftswahlen 2016. Er fühle sich besonders geeignet, über die Verteidigung des amerikanischen Traums zu sprechen, sagte er seinen wichtigsten Wahlkampfspendern. Bei der Wahl im kommenden Jahr gehe es um eine Entscheidung zwischen Vergangenheit und Zukunft. Die Bewerberin der Demokraten, die frühere First Lady und Außenministerin Hillary Clinton, sei eine "Führerin von gestern".
Der 43-jährige Rubio ist der dritte Republikaner, der seine Kandidatur bekanntgegeben hat. Vor ihm haben sich schon seine Senatskollegen Ted Cruz und Rand Paul um die Nominierung durch die Republikaner beworben. Außerdem wird erwartet, dass Floridas Ex-Gouverneur Jeb Bush kandidieren will, der bisher als Rubios Mentor wirkte.
Umstrittene Haltung zur Einwanderung
Bei den Republikanern gilt der vierfache Vater als Hoffnungsträger - er ist jung, ist gläubiger Katholik und verkörpert konservative Werte, die ihm auch viele Sympathien des rechten Tea-Party-Flügels eingebracht haben.
Falls Rubio gewinnt, würde er als erster Latino in das Weiße Haus ziehen. Doch obwohl Rubio selbst als Sohn von Einwanderern aus Lateinamerika zur Welt kam und fließend Spanisch spricht, stößt er bei den "Hispanics" auch auf Widerstand. Als er im Februar sein Buch vorstellte, gab es Proteste. Denn im Streit um eine Reform der Einwanderungsgesetze wollen die Republikaner verhindern, dass Präsident Barack Obama mehrere Millionen illegale Immigranten vor der Abschiebung schützt - die meisten von ihnen sind Latinos.
Kontroverse Themen erst einmal ausgespart
Inzwischen konzentriert Rubio sich, wie seine republikanischen Mitbewerber Ted Cruz (Sohn eines Exilkubaners und einer Amerikanerin) und Rand Paul, auf das Thema Wirtschaft. Er wolle den amerikanischen Traum wiederbeleben, sagt er. Außenpolitisch tritt er für eine harte Haltung gegen die linke Regierung Venezuelas ein und er lehnt die international gefeierte Annäherung der USA und Kubas ab.