Einsatz gegen den IS in Syrien USA bombardieren Ölraffinerien

Stand: 25.09.2014 09:55 Uhr

Die USA und arabische Verbündete haben ihre Angriffe auf die Dschihadisten-Gruppe "Islamischer Staat" (IS) in Syrien fortgesetzt und dabei erstmals auch Ölraffinerien bombardiert. Die US-Luftwaffe sowie Kampfflugzeuge aus Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten hätten weitere Angriffe gegen Stellungen des IS in Syrien geflogen, erklärte das US-Verteidigungsministerium.

US-Luftwaffe bombardiert Öl-Anlagen in Syrien
tagesschau 20:00 Uhr, 25.09.2014, Tina Hassel, ARD Washington

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Die Angriffe richteten sich gegen 13 Ziele im Osten des Landes, wo die Extremisten mehrere kleine Raffinerien kontrollierten, sagte Pentagon-Sprecher John Kirby dem Fernsehsender CNN.

Zwölf Raffinerien sowie ein Fahrzeug des IS wurden laut Kirby mit präzisionsgelenkten Raketen beschossen. An dem Einsatz seien mehr arabische als US-Flugzeuge beteiligt gewesen. "Die Mehrzahl der Flugzeuge dieser Mission waren Maschinen der Koalition und nicht US-Maschinen", fügte er hinzu. Alle Flugzeuge seien sicher zurückgekehrt.

Laut der oppostionsnahen Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte starben mindestens 14 IS-Extremisten bei den Angriffen. Zudem seien fünf Zivilisten getötet worden.

IS finanziert sich auch durch Ölschmuggel

Die Extremistenorganisation IS finanziert sich unter anderem durch die Einnahmen aus mehreren von ihr kontrollierten Raffinerien in Syrien und im Irak. Die Dschihadisten schmuggeln Rohöl zum Verkauf über Zwischenhändler in der Türkei, im Irak, Iran und in Jordanien. Die vom IS kontrollierten Anlagen fördern und verarbeiten nach Angaben des US-Kommandos Centcom so viel Öl täglich, dass damit Einnahmen in Höhe von rund zwei Millionen Dollar (1,5 Millionen Euro) erzielt werden.

Obama spricht vor den Vereinten Nationen

Die USA hatten am Dienstag erstmals IS-Stellungen in Syrien angegriffen. Sie werden bei ihrem Vorgehen gegen die Dschihadisten militärisch von Saudi-Arabien, Jordanien, Bahrain, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützt.

In seiner Rede bei der UN-Generaldebatte zeigte sich US-Präsident Barack Obama am Mittwoch entschlossen, die Luftangriffe gegen IS-Stellungen im Irak und in Syrien fortzusetzen. "Die einzige Sprache, die von Mördern wie diesen verstanden wird, ist die Sprache der Gewalt", sagte er. Vor den Vereinten Nationen hatte Obama für ein gemeinsames Vorgehen gegen den IS geworben. Der UN-Sicherheitsrat nahm eine von den USA eingebrachte Resolution einstimmig an, wonach Länder "die Bewegungen von Terroristen und Terrorgruppen" verhindern müssen.

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