Syrische Ortschaft Tel Hamis erobert Kurden erringen weiteren Sieg gegen IS
Stand: 27.02.2015 21:52 Uhr
Kurdische Einheiten haben im Nordosten Syriens die Terrororganisation "Islamischer Staat" offenbar aus dem Ort Tel Hamis verdrängt. Man suche nun nach Sprengfallen, teilten Kurden mit. In der Nähe hatte der IS zuvor viele assyrische Christen verschleppt.
Im Nordosten Syriens haben kurdische Kämpfer nach eigenen Angaben die Ortschaft Tel Hamis in der Provinz Hassaka eingenommen. Die "Volkschutzeinheiten" (YPG) wurden von der US-geführten Koalition aus der Luft unterstützt. Die Kurden hatten zuvor mehrere nahe gelegene Dörfer von der Terrorgruppe "Islamischer Staat" zurückerobert.
Wie YPG-Stellen mitteilten, hissten die Kämpfer ihre Flagge zunächst am Rande der Ortschaft. "Wir durchkämmen die Stadt jetzt nach Sprengstoffen und Terroristen", sagte ein kurdischer Kämpfer der Nachrichtenagentur AP. Bei den Gefechten seien mehr als 200 Extremisten getötet worden, behauptete er. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig bestätigen.
Viele Christen von IS-Kämpfern verschleppt
In der Provinz Hassaka hatte der IS in den vergangenen Tagen Dutzende meist von Christen bewohnte Dörfer westlich von Tel Hamis eingenommen. Nach Informationen der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte verschleppten IS-Kämpfer mindestens 220 assyrische Christen.
Wie geht es weiter?
Nach Angaben des für die Region zuständigen US-Zentralkommandos wurden in den vergangenen Tagen in und bei Tel Hamis mehrere Fahrzeuge aus der Luft zerstört. Der Schwerpunkt der Bombardements lag allerdings weiter westlich in der Provinzhauptstadt Hassaka. Sollten die Kurden ihren Vormarsch in diese Richtung fortsetzen, würden sie zwei wichtige Straßen bedrohen, die die vom IS eroberten Gebiete im Irak mit Syrien verbinden.
Vergangenen Monat hatten kurdische Einheiten nach verlustreichen Kämpfen die Stadt Kobane, die nahe der türkischen Grenze liegt, wieder unter ihre Kontrolle gebracht. Auch bei Kobane wurden sie durch massive Luftangriffe unterstützt.
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