Leopard II A4

Bundeswehr erhält weitere "Leopard 2" Erst ausgemustert, jetzt zurück im Dienst

Stand: 10.04.2015 16:35 Uhr

Die Bundeswehr bekommt mehr Kampfpanzer vom Typ "Leopard 2". 100 Stück, die zuvor ausgemustert worden waren, sollen von der Industrie zurückgekauft werden. Die Aufstockung ist offenbar auch eine Reaktion auf die Ukraine-Krise.

Die Bundeswehr wird mit 100 zusätzlichen "Leopard 2"-Panzern aufgerüstet. Das teilte das Verteidigungsministerium mit. Die gebrauchten Panzer sollen für 22 Millionen Euro von der Industrie zurückgekauft und ab 2017 modernisiert werden. Eigentlich war im Zuge der Bundeswehrreform eine Obergrenze von 225 "Leopard 2"-Panzern beschlossen worden. Dieses Limit wird nun auf 328 erhöht. 320 der Fahrzeuge sollen schließlich zur Verfügung stehen, acht zu Demonstrationszwecken genutzt werden.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte die Ausmusterung der Kampfpanzer bereits vor einigen Wochen gestoppt. Gleichzeitig kündigte sie an, ein Panzerbataillon mit bis zu 800 Soldaten und 40 Panzern zu reaktivieren. Ein Sprecher verwies auf die Absicht der Ministerin, "hohle Strukturen" in der Bundeswehr mit Gerät aufzufüllen. So gebe es Panzerregimenter, aber auch andere Truppenteile, die nicht über Gerät im gewünschten Umfang verfügten.

Kosten für Modernisierung unklar

Die 100 "Leopard 2 A4" stammen ursprünglich aus Beständen der Bundeswehr, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums tagesschau.de bestätigte. Sie waren ausgemustert worden und müssen jetzt auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. Die Kosten dafür sind unklar. Die geplante Aufstockung gilt unter anderem als Folge der erhöhten Alarmbereitschaft, die durch die Krise zwischen Russland und der Nato entstanden ist.

Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 10. April 2015 um 20:00 Uhr.

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