Bildergalerie: Drogen- und Suchtbericht 2015

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Drogen- und Suchtbericht 2015

Drogenmissbrauch: Alkohol

Im Schnitt trinkt jeder Deutsche im Jahr 9,6 Liter reinen Alkohol. 1,77 Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren gelten als alkoholabhängig, genauso viele wie in den Vorjahren. 74.000 Menschen in Deutschland sterben jährlich an den Folgen von Alkoholmissbrauch.
Unter jungen Erwachsenen bis 24 Jahre sind zwar die Abstinenzraten im Vergleich am höchsten, gleichzeitig neigt aber gerade diese Altersgruppe - besonders junge Männer - zu einem Risiko- und Rauschkonsum. Insgesamt ist der regelmäßige Alkoholkonsum in allen Altersgruppen aber zurückgegangen. | Bildquelle: picture alliance / Arco Images

Drogenmissbrauch: Alkohol

Im Schnitt trinkt jeder Deutsche im Jahr 9,6 Liter reinen Alkohol. 1,77 Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren gelten als alkoholabhängig, genauso viele wie in den Vorjahren. 74.000 Menschen in Deutschland sterben jährlich an den Folgen von Alkoholmissbrauch.
Unter jungen Erwachsenen bis 24 Jahre sind zwar die Abstinenzraten im Vergleich am höchsten, gleichzeitig neigt aber gerade diese Altersgruppe - besonders junge Männer - zu einem Risiko- und Rauschkonsum. Insgesamt ist der regelmäßige Alkoholkonsum in allen Altersgruppen aber zurückgegangen.

Drogen- und Suchtbericht

Mindestens 24,5 Prozent der Bevölkerung rauchen in Deutschland regelmäßig - also knapp jeder Vierte. Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts sind es sogar noch mehr: Im Jahr 2012 rauchten demnach 28,4Prozent der Frauen und 34,9 Prozent der Männer.
Doch die Raucher werden weniger: Im Jahr 1999 lag ihr Anteil noch bei  28 Prozent. Vor allem Jüngere verzichten immer mehr auf Tabakwaren: in den jüngeren Altersgruppen gibt es immer weniger Raucher: Im Jahr 2014 lag der Anteil der Raucher unter den Zwölf- bis 17-Jährigen bei zehn Prozent, das ist der tiefste erhobene Wert seit 1979.

Drogenmissbrauch: E-Zigarette

Seit 2006 werden E-Zigaretten im Internet oder Spezialläden vertrieben und sind insbesondere bei jungen Menschen bekannt und beliebt. Ausprobiert werden E-Zigaretten vor allem von Menschen, die bereits rauchen. Jede/r Fünfte von ihnen hat sie schon einmal getestet. Unter jungen Menschen zwischen 16 und 29 Jahren war es jeder Vierte. Dennoch konsumieren nur 0,4 Prozent der Bevölkerung dauerhaft E-Zigaretten.

Drogenmissbrauch: Tabletten

Schätzungen, wie viele Menschen in Deutschland medikamentenabhängig sind, gehen sehr weit auseinander, weil dieser Missbrauch schwer zu erheben ist. Bisherige Studien gingen von 1,4 bis 1,5 Millionen Medikamentenabhängigen in Deutschland aus. Der Epidemiologische Suchtsurvey (ESA)  2012 kommt zu dem Ergebnis, dass es sogar 2,3 Millionen Menschen zwischen 18 und 64 abhängig sind. Bei weiteren 4,6 Millionen ist von einem Medikamentenmissbrauch auszugehen.
Die regelmäßige Einnahme von Schlafmitteln sank zwar seit 1995. Die Einnahme von Schmerzmitteln nahm jedoch zu, genauso wie die Abhängigkeit von Beruhigungsmitteln.

Crystal Meth

Rund ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland hat Erfahrung mit illegalen Drogen. Bei Jugendlichen hatte im Jahr 2012 sogar jeder 13. mindestens schon einmal Cannabis zu sich genommen, 1,3 Prozent davon regelmäßig. Die Zahl derjenigen, die Hilfe suchen, ist gestiegen: Cannabiskonsum ist bei den unter 25-Jährigen mittlerweile der Hauptgrund für eine ambulante oder stationäre Behandlung sowie Inanspruchnahme der Suchthilfe.
0,2 Prozent der erwachsenen Bevölkerung sind kokainabhängig, 0,1 Prozent abhängig von Amphetaminen wie Crystal Meth. Der Gebrauch dieser Modedroge nahm insbesondere in der Grenzregion zu Tschechien erheblich zu. Zwar ist Heroin in Verbindung mit anderen Substanzen immer noch Hauptursache für drogenbezogene Todesfälle, der Konsum von Heroin ist jedoch seit Jahren rückläufig.

Drogen- und Suchtbericht

Auch bei den Fällen der sichergestellten Drogen lässt sich eine Tendenz zur Zunahme synthetischer Drogen feststellen. Vor allem beim Heroin gelang es im Jahr 2014, eine deutlich größere Menge sicherzustellen als noch ein Jahr zuvor. Das lag vor allem am größten jemals in Deutschland sichergestellten Einzelfund von 330 Kilogramm Heroin.

Spielhalle

Die meisten Glücksspielangebote werden von Männern genutzt. Eine Suchtproblematik besteht vor allem beim Glücksspiel an Geldspielautomaten, aber in geringerem Maße auch bei Sportwetten, in Spielcasinos und beim Online-Poker.
Insbesondere die Nutzung von Geldspielautomaten hat deutlich zugenommen: Der Anteil der 18 bis 20-jährigen Männer, die an Geldautomaten spielen, stieg von 5,8 Prozent im Jahr 2007 auf 23,5 Prozent im Jahr 2013. Bei einer Studie im Jahr 2013 betrug der Anteil der problematischen Glücksspieler unter den Befragten allerdings nur 0,82 Prozent, der Anteil der krankhaften Glücksspieler 0,68 Prozent.

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