70. Jahrestag des Weltkriegendes Gemeinsames Gedenken in Wolgograd
Stand: 07.05.2015 18:06 Uhr
Das Verhältnis zu Russland ist derzeit schwierig. Dennoch besuchten Außenminister Steinmeier und sein russischer Amtskollege Lawrow gemeinsam die Schlachtfelder von Stalingrad, dem heutigen Wolgograd, zum 70. Jahrestags des Weltkriegsendes. Gegensätze müssten friedlich überwunden werden, mahnte Steinmeier.
Trotz des Konflikts in der Ukraine haben die Außenminister aus Deutschland und Russland gemeinsam an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren erinnert. Die beiden Ressortchefs Frank-Walter Steinmeier und Sergej Lawrow besuchten zusammen die Schlachtfelder von Stalingrad, dem heutigen Wolgograd.
Lawrow und Steinmeier gedenken Kriegsende in Wolgograd
tagesschau 20:00 Uhr, 07.05.2015
Dort befindet sich die Kriegsgräberstätte Rossoschka, wo mehr als 60.000 deutsche und sowjetische Soldaten begraben liegen. Auf dem Programm stand auch ein Gang zum Mamajew-Hügel, der damals besonders umkämpft war. Heute erinnert dort eine riesige Statue "Mutter Heimat ruft" an den Sieg der Roten Armee.
Steinmeier mahnte, das gemeinsame Gedenken für eine politische Lösung für die Ukraine zu nutzen, wo der ausgehandelte Waffenstillstand immer wieder gebrochen wird. "Wir müssen Verständigung über alte Feindbilder stellen und Gegensätze friedlich überwinden", sagte der SPD-Politiker. "Wir wollen in diesen Tagen das in den Mittelpunkt stellen, was uns verbindet. Und nicht das, was uns trennt."
Merkel trifft Putin am Wochenende
Der Besuch war Auftakt gemeinsamer deutsch-russischer Gedenken zum 8./9. Mai 1945. Am Sonntag will Bundeskanzlerin Angela Merkel in Moskau mit Präsident Wladimir Putin am Grab des Unbekannten Soldaten einen Kranz niederlegen. Bei der großen Militärparade am Samstag ist wegen des Ukrainekonflikts allerdings kein Mitglied der Bundesregierung dabei. Deutschland wird durch seinen Botschafter vertreten.
Der Wendepunkt des 2. Weltkriegs, Archiv
Vor 70 Jahren kapitulierte die 6. Armee der Wehrmacht.
Der Kampf um Stalingrad 1942/43 gilt als eine der schlimmsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs. Dort starben mehr als 700.000 Menschen. Die Niederlage der Wehrmacht im damaligen Stalingrad galt als Wendepunkt des Krieges und damit als Anfang vom Ende des NS-Regimes.
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