DeutschlandTrend

Sonntagsfrage (keine Prognose)

ARD-BremenTrend Gute Aussichten für Rot-Grün an der Weser

Stand: 30.04.2015 22:44 Uhr

Bei der Bürgerschaftswahl in Bremen am 10. Mai muss die rot-grüne Koalition zwar mit Abstrichen im Vergleich zur letzten Abstimmung rechnen. Aber die Mehrheit kann sie wieder erreichen, so das Ergebnis einer Vorwahlumfrage für den ARD-BremenTrend.

Von Ellen Ehni, WDR

Ihr Wahlergebnis im Vergleich zu 2011 verbessern, das ist das erklärte Ziel der Bremer SPD. Doch die Vorwahlumfrage von Infratest Dimap für den ARD-DeutschlandTrend zehn Tage vor der Bürgerschaftswahl zeigt ein anderes Ergebnis: Die SPD verliert danach geringfügig und kommt auf 37 Prozent (2011: 38,6 Prozent). Die CDU gewinnt leicht und kommt auf 22 Prozent (20,4 Prozent). Die Grünen verlieren deutlich und landen bei 16 Prozent (22,5 Prozent). Das Ergebnis von 2011 erreichten die Grünen allerdings nach der Fukushima-Katastrophe.

ARD-Wahlumfrage sieht Mehrheit für Rot-Grün in Bremen
tagesthemen 22:15 Uhr, 30.04.2015, Ellen Ehni, WDR

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Linke und FDP verbessern sich: Die Linke erreicht 8 Prozent (5,6 Prozent), die FDP 6 Prozent (2,4 Prozent). Die Alternative für Deutschland liegt bei 5 Prozent. Damit bleibt es spannend, ob sie die Fünf-Prozent-Hürde nehmen wird. Die Bürger in Wut, die 2011 3,7 Prozent erreicht haben und aufgrund einer Besonderheit des Bremer Wahlrechts in der Bürgerschaft vertreten sind, liegen jetzt bei 3 Prozent.

Für die Städte Bremen und Bremerhaven gelten getrennte Fünf-Prozent-Hürden. Somit kann eine Partei in die Bürgerschaft einziehen, wenn sie nur in einer der beiden Städte über fünf Prozent kommt. Diese Zahlen sind keine Prognose für das Wahlergebnis, sondern drücken die politische Stimmung der laufenden Woche aus.

Auch Rot-Schwarz wäre möglich

Rechnerisch möglich wären damit zwei Koalitionen: Ein rot-grünes Bündnis käme der Umfrage zufolge auf 53 Prozent, ein rot-schwarzes auf 59 Prozent. Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) hat sich bereits für eine Fortsetzung von Rot-Grün ausgesprochen. Eine solche Koalition fänden 50 Prozent der Befragten sehr gut oder gut für Bremen.

Im Vergleich zur Stimmung vor der Wahl 2011 hat ein rot-grüner Senat aber an Rückhalt verloren: Damals hielten dies 65 Prozent der Befragten für eine gute Konstellation. Eine Koalition aus SPD und CDU fänden aktuell 40 Prozent sehr gut oder gut für Bremen. Das sind 8 Punkte mehr als bei der Vorwahlumfrage 2011.

Wenn die Bremer ihren Bürgermeister direkt wählen könnten, würden sich 59 Prozent für Amtsinhaber Jens Böhrnsen (SPD) entscheiden. 16 Prozent würden die Herausforderin von der CDU, Elisabeth Motschmann, wählen. Für keinen von beiden würden sich 15 Prozent entscheiden.

Untersuchungsanlage

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bremen ab 16 Jahren
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/ Randomstichprobe
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)***

Fallzahl: 1001 Befragte
Erhebungszeitraum: 28. bis 29. April 2015

Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
*bei einem Anteilswert von 5 Prozent **bei einem Anteilswert von 50 Prozent
*bei einem Anteilswert von 5 Prozent **bei einem Anteilswert von 50 Prozent
*** Die Ergebnisse sind auf ganze Prozentwerte gerundet, um falsche Erwartungen an die Präzision zu vermeiden. Denn für alle repräsentativen Befragungen müssen Schwankungsbreiten berücksichtigt werden. Diese betragen im Falle eine Erhebung mit 1000 Befragten bei großen Parteien rund 3 Prozentpunkte, bei kleineren Parteien etwa 1 Punkt. Hinzu kommt, dass der Rundungsfehler für kleine Parteien erheblich ist. Aus diesen Gründen wird deshalb in der Regel keine Partei unter 3 Prozent in der Sonntagsfrage ausgewiesen.
In der publizierten "Sonntagsfrage" werden  hingegen alle Parteien aufgeführt, die aktuell im Parlament vertreten sind, die in einer Umfrage auf einen Anteilswert von mindestens 3 Prozent kommen oder solche Parteien oder Gruppierungen, die auch bei niedrigen Anteilswerten eine Chance auf ein Mandat besitzen (so etwa der SSW in Schleswig-Holstein, für den die 5-Prozent-Hürde nicht gilt).

Korrespondentin

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