Nato-Manöver: Deutscher Airbus 310 MRTT auf der Luftbasis in Bodoe | Bildquelle: dpa

Manöver von NATO und Russland Seht her, wie stark ich bin

Stand: 26.05.2015 09:02 Uhr

Zeitgleich haben NATO und Russland mit Manövern Stärke demonstriert. In Nordeuropa üben Luftstreitkräfte der NATO mit denen aus Schweden, Finnland und der Schweiz. Im Ural begann ein unangekündigtes Manöver der russischen Luftwaffe - was für Ärger sorgen dürfte.

In Nordeuropa hat ein großangelegtes Manöver von NATO-Mitgliedern und den nicht zur Allianz gehörenden Streitkräften Finnlands, Schwedens und der Schweiz begonnen. 115 Kampfflugzeuge und 3600 Soldaten proben dabei eine UN-Friedensmission, so die offizielle Lesart. "Wir gewährleisten unsere Sicherheit zusammen mit anderen, und das bedeutet, dass wir zusammen trainieren müssen", erklärte Carl-Johan Edström von der schwedischen Luftwaffe. Tatsächlich dürfte das angespannte Verhältnis zu Russland und die Furcht der nordeuropäischen Länder vor Aggressionen aus dem Osten der Grund für das Training sein. Die russische Luftwaffe hatte in der Vergangenheit wiederholt mit Beinahe-Luftraumverletzungen im Ostseeraum provoziert.

Nordeuropas Angst vor Russland
tagesthemen 23:15 Uhr, 25.05.2015, Daniel Asche, ARD Stockholm

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Wie du mir, so ich dir

Zeitgleich zur NATO und ihren Verbündeten trainiert seit gestern auch die russische Luftwaffe. In einem unangekündigten "Blitzmanöver" im Ural sollen 12.000 Soldaten und 250 Flugzeuge die Verteidigung des russischen Luftraums gegen feindliche Angriffe trainieren. Oberbefehlshaber und Präsident Waldimir Putin habe das Manöver am Montag angeordnet, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu.

NATO: Russland soll besser informieren

Russland dürfte damit erneut den Ärger der NATO auf sich ziehen. Bereits vor einer Woche hatte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg von Russland bessere Informationen zu kurzfristig angesetzten Manövern gefordert. "Wir sind wegen der großen Zahl von Blitzmanövern Russlands besorgt", sagte Stoltenberg nach einem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow in Brüssel. Er fordete Russland auf, die NATO rechtzeitig über Truppenbewegungen zu informieren, "um zu vermeiden, dass die Dinge außer Kontrolle geraten".

Stoltenberg verwies darauf, dass es seit 2013 eine direkte Telefonverbindung zwischen den höchsten Militärvertretern Russlands und der NATO gebe. Allerdings wird dieses "rote Telefon" seitdem - außer zu Testzwecken - nicht benutzt.

Rolf-Dieter Krause, ARD Brüssel, zu den Militärmanövern
tagesschau 17:00 Uhr, 26.05.2015

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