01.10.2015, 13:21  von past

Neue Arbeitswelt: Der Chef als verständnisvoller Kollege

Ein Chef soll motivieren und sein Handwerk verstehen. /

Österreichs Arbeitnehmer lehnen starre Hierachienen ab. Statt Anweisungen "von oben" zu erhalten, wünscht sich die Mehrheit vorallem Kommunikation auf Augenhöhe, Kollegialität und Offenheit vom Vorgesetzen.

Eine neue Generation drängt in den Arbeitsmarkt. Fürhungskräfte sind gefordert den Ansprüchen der jüngeren Arbeitnehmer gerecht zu werden. Gerade hierarchisches Denken verliert in Österreichs Unternehmen an Bedeutung.

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"Die Arbeitswelt wandelt sich aktuell massiv. Starre Hierarchien werden zunehmend hinterfragt. Führungsstile ändern sich. Oder müssen sich ändern“, sagt Carmen Windhaber, Country Managerin Österreich beim Karrierenetzwerk Xing. Die Studie "Neue Arbeitswelt. Neue Führungskultur" nimmt genau dieses Thema unter die Lupe. Dabei wurden die Österreicher gefragt, wie sie die Führungskultur in ihrem Unternehmen erleben, was sie an ihren Vorgesetzten schätzen und auch, wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. Speziell für Führungskräfte können die Ergebnisse ein Leitfaden dafür sein, wie Führungskultur in Zukunft gedacht wird.

Mehr Autonomie

80 Prozent der Arbeitnehmer in Österreich wünschen sich einen Chef, der sich ihnen gegenüber wie ein Kollege und nicht wie ein Vorgesetzter verhält. Jeweils mehr als die Hälfte der Österreicher möchte mehr Autonomie bei der Bestimmung der Arbeitszeiten (52 %) und "ohne Anweisungen von oben" arbeiten (46 %). Zu diesen Ergebnissen kommt die repräsentative Umfrage , die Statista im Auftrag von Xing durchgeführt hat. Im Rahmen der Studie wurden 1.000 österreichische Arbeitnehmer zur Führungskultur in Österreich befragt.

Was sich Österreichs Arbeitnehmer

Der Wunsch, im Job möglichst eigenverantwortlich agieren zu können, ist weit verbreitet. Rund die Hälfte (46 %) möchte möglichst wenige Anweisungen "von oben" erhalten. Bei der Gruppe der so genannten Wissensarbeiter, die unter anderem durch eine akademische Ausbildung und dem Bedürfnis nach einer großen Flexibilität im Job gekennzeichnet sind, sind es sogar 82 %. Auch der Wunsch nach weniger Arbeitsstunden wird laut. Die meisten Arbeitnehmer arbeiten 35 bis 45 Stunden die Woche, möchten im Schnitt aber gerne 4 Stunden weniger arbeiten. 

Lob für die Chefs

Bei all diesen Forderungen, gibt es auch eine gute Nachricht: Die Chefs machen ihren Job gar nicht so schlecht. Gerade einmal jeder 7. fühlt sich von seinem Vorgesetzen übermäßig kontrolliert oder unter Druck gesetzt. Jeder zweite hält seinen Chef für authentisch und glaubwürdig. Nachholbedarf sehen Österreichs Arbeitnehmer allerdings bei den Führungskompetenzen. 51 % sind der Meinung, dass ihr Boss nicht über das nötige Fachwissen verfügt, um sie zu leiten. Und lediglich 4 von 10 fühlen sich vom Chef ausreichend motiviert.

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    Kommentare

    3 Kommentare

    Verbleibende Zeichen: 1500

    quodlicet meint

    starre Hierachienen für die Arbeitsbienen. LOL

    verfasst am 02.10.2015, 11:35

    Wäre ein wahrer ALPTRAUM in der A1Telekom.....
    Dort ist das "TRETEN NACH UNTEN", und das "(REIN)KRIECHEN" nach oben Pflicht.
    Und Führungskompetenz ist ein FREMDWORT!

    verfasst am 01.10.2015, 18:57

    Nur im Kommunismus gibt es wirklich gelebte Kollegialität, Genossen !

    verfasst am 01.10.2015, 13:44

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