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Schweizer Armee

Einsatzbilanz 2002

Ein Östereicher und ein Schweizer Soldat sprechen miteinander (Vergrösserung im neuen Fenster)Vergrösserung im neuen Fenster
Seit Oktober 2002 beteiligen sich Angehörige der SWISSCOY in der multinationalen Brigade der KFOR an der Campwache
Die Bilanz der Armee-Einsätze 2002 fällt in allen Belangen positiv aus. In sämtlichen Einsätzen konnten die von der zivilen Seite geforderten Leistungen vollumfänglich erbracht werden. Insbesondere die Hilfe durch die Armee nach den Unwettern in den Kantonen Graubünden, Tessin und Appenzell Ausserrhoden wird von den zivilen Behörden und der Bevölkerung geschätzt und löste ein äusserst positives Echo aus. Das Schwergewicht der erbrachten Leistungen lag aber – wie bereits im Vorjahr – bei den subsidiären Sicherungseinsätzen. Mit der Aufstockung der SWISSCOY um ein Sicherungs- und ein Lufttransportelement hat die grösste Operation im Rahmen der Friedensfördernden Einsätze deutlich an Bedeutung gewonnen.

Von den rund 304'000 in Einsätzen geleisteten Diensttagen haben Milizangehörige (WK-Verbände) mit 55% mehr als die Hälfte erbracht. Rund 38% wurden von Angehörigen des Festungswachtkorps (FWK) und rund 7% von den Durchdienern (ebenfalls Milizangehörige) geleistet. Letztere haben sich dabei als wertvolles Mittel erwiesen: die Durchdiener leisteten vor allem im Bereich der Botschaftsbewachungen einen wertvollen Beitrag, wurden aber auch in der Katastrophenhilfe eingesetzt. Damit konnten sie insbesondere das FWK, aber auch die WK-leistenden Verbände entlasten.

Für subsidiäre Sicherungseinsätze wurden primär die Berufssoldaten des Festungswachtkorps beigezogen. Mit den immer zahlreicheren und immer länger dauernden Einsätzen und mit dem USIS-Entscheid des Bundesrats vom 06.11.2002 zeichnet sich ab, dass der Bedarf an gut ausgebildeten und jederzeit verfügbaren Sicherheitsspezialisten in Zukunft noch grösser werden wird. Bereits dieses Jahr wurde das FWK personell bis an die Leistungsgrenze beansprucht.

Rund die Hälfte aller im Einsatz geleisteten Diensttage wurden im Jahr 2002 für subsidiäre Sicherungseinsätze erbracht. Dabei hat insbesondere der Schutz ausländischer Botschaften und Residenzen in Bern, Genf und Zürich an Bedeutung gewonnen. Erstmals konnten über längere Zeitabschnitte Durchdiener für Sicherungseinsätze eingesetzt werden. Ein weiteres Schwergewicht bildete die Unterstützung des Grenzwachtkorps bei der Überwachung der Landesgrenze.

Die Armee wurde im Jahr 2002 zwei Mal zur Katastrophenhilfe gerufen. In den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Graubünden und Tessin leisteten WK-Formationen und auch Durchdiener Einsätze, die von den Behörden und insbesondere der betroffenen Bevölkerung sehr geschätzt wurden. Einsätze im Ausland, im Rahmen der Rettungskette Schweiz, gab es im Jahr 2002 keine.

Im Bereich der Unterstützungseinsätze hat die Armee nicht nur einen beträchtlichen Beitrag an den Aufbau der Expo.02 geleistet, sondern während der 159 Tage dauernden Ausstellung permanent auch viel Personal, Material und Knowhow im Bereich der Sicherheit zur Verfügung gestellt. Der Einsatz ist noch nicht zu Ende: bis im Sommer 2003 werden mehrere Geniebataillone zum Rückbau der Expo.02 eingesetzt. Der Umfang der Hilfe an weitere zivile Anlässe gemäss der Verordnung über den Einsatz militärischer Mittel für zivile und ausserdienstliche Tätigkeiten (VEMZ) lag 2002 in etwa im selben Rahmen wie im Vorjahr.
Bei den Peace Support Operations steht die SWISSCOY im Mittelpunkt. Seit Herbst 2002 sind die Schweizer Soldaten im Kosovo zum Selbstschutz bewaffnet. Zudem wurde die SWISSCOY um ein Sicherungs- und ein Lufttransportelement erweitert. Damit und mit ihren anerkannten Leistungen ist die SWISSCOY eine gefragte Partnerin in der internationalen KFOR-Gemeinschaft. Seit dem Spätherbst 2002 ist neu ein Detachement des Festungswachtkorps im Irak im Einsatz. Im Rahmen der UNMOVIC leisten sie den internationalen Waffeninspektoren Hilfe beim Aufbau ihrer Infrastruktur.

 

    Für Fragen zu dieser Seite: Führungsstab der Armee (FST A)
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