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Schweizer Armee

Einsatzbilanz 2003

Soldaten hinter Schutzzaun mit Vergrösserung im neuen Fenster
Einsatz am World Economic Forum Davos 2003
Für die Armee war das Jahr 2003 ein intensives Jahr. Es brachte zahlreiche Einsätze und zahlreiche Neuheiten wie den Luftpolizeidienst anlässlich des World Economic Forums in Davos und den gemeinsamen Einsatz mit der französischen Armee zu Gunsten des Schutzes des G8-Gipfels von Evian. Zugleich war das Jahr 2003 auch das „Testbed“ für die Armee XXI mit Start am 01.01.2004. Die Bilanz der Armee-Einsätze 2003 fällt in allen Belangen positiv aus. In sämtlichen Einsätzen konnten die von der zivilen Seite geforderten Leistungen vollumfänglich erbracht werden.

Insbesondere die Hilfe durch die Armee nach dem Waldbrand bei Leuk (VS), die Futtertransporte für den Schweizer Bauernverband sowie die zahlreichen Wassertransporte nach dem Dürresommer 2003 wurden von den Behörden und der Bevölkerung geschätzt und lösten ein positives Echo aus. Das Schwergewicht der erbrachten Leistungen lag aber – wie in den Vorjahren – bei den subsidiären Sicherungseinsätzen, welche noch einmal massiv an Bedeutung gewonnen haben.

Von den rund 465'000 (Stand: 04.12.2003) in Einsätzen geleisteten Diensttagen haben Milizangehörige (WK-Verbände) mit 76% (Vorjahr: 55%) deutlich mehr als die Hälfte erbracht. Rund 23% (Vorjahr: 38%) wurden von Angehörigen des Festungswachtkorps (FWK) und rund 1,5% (Vorjahr: 7%) von den Durchdienern (ebenfalls Milizangehörige) geleistet. Der geringe Anteil der von Durchdienern geleisteten Einsätze liegt im Auslaufen des Durchdiener-Pilotversuchs Anfang Mai 2003 begründet.

Subsidiäre Sicherungseinsätze: Mit rund 346'000 Diensttagen wurden 2003 mehr als zwei Drittel der im Einsatz geleisteten Diensttage für subsidiäre Sicherungseinsätze erbracht (2002: 152'000, rund die Hälfte der total geleisteten 304'000 Diensttage). Dabei forderte insbesondere der Schutz ausländischer Botschaften und Residenzen in Bern, Genf und Zürich einen deutlichen Mehraufwand verglichen mit den Vorjahren. Eine weitere personalintensive Grundlast bildete die Unterstützung des Grenzwachtkorps bei der Überwachung der Landesgrenze durch das Festungswachtkorps: Anfang April 2003 wurde das Personal für diesen Einsatz verdoppelt. Dazu kamen Grossanlässe wie der G8-Gipfel in Evian, das WEF in Davos, der UNO-Weltgipfel über die Informationsgesellschaft in Genf sowie die Skiweltmeisterschaft in St. Moritz.

Mit den immer zahlreicheren und intensiveren Einsätzen und mit dem USIS-Entscheid des Bundesrats vom 06.11.2002 zeichnet sich ab, dass der Bedarf an gut ausgebildeten und jederzeit verfügbaren Sicherheitsspezialisten in Zukunft noch grösser werden wird. Bereits dieses Jahr wurde das Festungswachtkorps personell bis an die Leistungsgrenze beansprucht. Auch der Luftwaffe, deren Leistungen das ganze Jahr über intensiv gefordert wurden, machte die Personalsituation zu schaffen.

Katastrophenhilfe: Die Armee wurde im Jahr 2003 zwei Mal zur Katastrophenhilfe gerufen. Dabei wurden total rund 3’000 Diensttage geleistet. Bei Leuk erbrachte die Armee am Boden und in der Luft Hilfe bei der Waldbrand-Bekämpfung. Ein Einsatz, der von den Behörden und insbesondere der betroffenen Bevölkerung sehr geschätzt wurde. Im Rahmen der Rettungskette Schweiz leisteten Angehörige der Armee zudem Katastrophenhilfe nach einem Erdbeben in Algerien.

Unterstützungseinsätze: Nach fünf Jahren Dauer hat die Armee 2003 ihren Einsatz zu Gunsten der Landesausstellung Expo.02 beendet. Über diese Zeit wurden insgesamt 52'327 Diensttage geleistet. Der Umfang der Hilfe an zivile Anlässe gemäss der Verordnung über den Einsatz militärischer Mittel für zivile und ausserdienstliche Tätigkeiten (VEMZ) lag 2003 mit rund 34'000 Diensttagen in etwa im selben Rahmen wie im Vorjahr. Mit der Umsetzung der Armee XXI werden die personellen und materiellen Ressourcen in diesem Bereich deutlich reduziert werden.

Peace Support Operations (PSO): Im Rahmen der PSO wurden 2003 rund 82'000 Diensttage geleistet. Diese Zahl ist in den vergangenen Jahren leicht gestiegen (2001: 71'000). Im Mittelpunkt steht hier nach wie vor die SWISSCOY. Mit ihren Leistungen ist sie eine anerkannte Partnerin in der internationalen KFOR-Gemeinschaft. Die Aufstockung um ein Lufttransportdetachement sowie um einen Sicherungszug im Herbst 2002 hat sich bewährt. Vor dem Ausbruch des Krieges im Irak leistete zudem ein Detachement des Festungswachtkorps den internationalen Waffeninspektoren Hilfe beim Aufbau ihrer Infrastruktur. Mit der Entsendung von Schweizer Offizieren in die International Security and Assistance Force (ISAF) in Afghanistan seit dem Frühjahr 2003 engagiert sich die Schweiz ein weiteres Mal in einer internationalen Schutztruppe.

 

    Für Fragen zu dieser Seite: Führungsstab der Armee (FST A)
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