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Schweizer Armee

Löscheinsatz in Visp

26. April 2011, 22.30 Uhr: Wie ein Kohlehaufen glüht der Berg über Visp im Dunkeln. Vereinzelt fliegen Helikopter noch Löscheinsätze gegen aufflammende Brandherde.


Rückblick: Am Nachmittag desselben Tages war in einem Gebäude am Ortsrand von Visp ein Brand ausgebrochen, der rasch auf den Wald übergriff; Trockenheit und starker Wind begünstigten das Ausbreiten des Feuers. Rasend schnell stand der Schutzwald über Visp in Flammen. Etwa 350 Feuerwehrleute und zehn Helikopter, darunter auch zwei Super Puma der Armee, standen im Einsatz, um das Feuer zu löschen. Um 20.45 Uhr flaute der Wind ab.


Der Regierungsrat des Kanton Wallis stellte am 27. April ein Hilfsbegehren an die Armee: Dies zur Bekämpfung des Waldbrandes aus der Luft und am Boden, sowie zur Unterstützung der Verkehrsleitmassnahmen. Bundesrat Maurer bewilligte das Gesuch am selben Tag.


Vom 26. April bis am 18. Mai unterstützte die Armee den Einsatz mit rund 1'800 Diensttagen. Armeehelikopter warfen während über hundert Flugstunden mehr als 1'800'000 Liter Wasser ab und lokalisierten mit Wärmebildsensoren Glutnester. Die Einsatzkräfte am Boden verlegten 3'500 Meter Leitungen mit einer Höhendifferenz von 240 Metern. Sie stellten Wasserentnahme-Becken und Wassertransporte, regelten an acht Posten den Verkehr, halfen bei der Verpflegung der Einsatzkräfte und lokalisierten mit Hilfe von Spezialfahrzeugen Glutnester, die von den Helikoptern umgehend gelöscht wurden. Weiter stelle die Armee Wasserbecken, Schläuche, Pumpen, Flutlichtmasten und weiteres Material zur Verfügung.


Die Armeeangehörigen leisteten in ihrem dreiwöchigen Einsatz einen massgeblichen Beitrag zur Brandbekämpfung, der vom Kanton Wallis gelobt, geschätzt und herzlich verdankt wurde. Ihren Auftrag als letzte Sicherheitsreserve der Schweiz hat die Armee bei diesem Einsatz erfüllt: Sie leistete aus dem Stand Spontanhilfe, unterstützte die lokalen Behörden, als diese ihre Mittel ausgeschöpft hatten, und die Zusammenarbeit im Verbund der Einsatzkräfte funktionierte reibungslos.

 

 

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"Eagle" gegen Glutherde

Auch wenn ein Waldbrand unter Kontrolle ist, sind doch jeweils Hunderte von Glutnestern innerhalb des Brandgebiets weiter aktiv. Die Art Abt 10 stellte deshalb Schiesskommandantenfahrzeuge vom Typ „Eagle“ zur Aufklärung und Bekämpfung dieser heimtückischen Brandnester ab. Der Eagle kann unter Zuhilfenahme seiner Beobachtungs- und Vermessungsanlage, die normalerweise zur Berechnung der Koordinaten des Zielpunktes dient, heisse Stellen mit seiner Wärmebildkamera punktgenau ausmachen. Diese Glutnester können dann mit präzisem Wasserabwurf durch Helikopter eliminiert werden.

Bild & Text: Fachof Florian Bugnon/Art Abt 10

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Installation von Wasserleitungen und Wasserbecken

Aufgrund des unwegsamen Geländes fanden die Löscharbeiten vorwiegend aus der Luft statt. Zur Unterstützung der Helikopter legten Durchdiener aus dem Katastrophenhilfe-Bereitschaftsverband (Bild) eine Wasserleitung in Richtung Rohrberg in den Hang, an deren Ende ein Wasserbecken aufgebaut wurde. Das erleichterte den Helikoptern den Wassernachschub. Auch die Feuerwehr war in diesem Gebiet aktiv und löschte das Feuer vom Boden aus. Nur durch eine enge Zusammenarbeit von Feuerwehr und Armee war ein Arbeiten auf den schmalen Strassen überhaupt möglich.

Bild & Text: Fachof Florian Bugnon/Art Abt 10

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Für Fragen zu dieser Seite: Kommunikation Verteidigung

 

Esther Waeber-Kalbermatten

«Dank dem Können der Truppe, dank ihrem unermüdlichen Einsatz und dank der perfekten Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Helfern konnte dieser Grossbrand eingedämmt werden. Mein aufrichtiger Dank geht an die Armeeführung und an alle Armee-Angehörigen, die geholfen haben.»


Esther Waeber-Kalbermatten, Staatsrätin des Kantons Wallis, Vorsteherin des Departements für Sicherheit, Sozialwesen und Integration

 

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