• Kernpunkte: Mit ihrer zentralen Lage in Europa ist die Schweiz eine wichtige Drehscheibe im europäischen Güter- und Personenverkehr. Die neue Eisenbahn-Alpentransversale NEAT mit den prominenten Basistunneln durch den Gotthard, den Monte Ceneri und den Lötschberg bietet eine attraktive Alternative zum Verkehr auf der Strasse. Für den Personenverkehr verkürzt sich die Reisezeit auf der Nord-Süd-Achse Gotthard um bis zu einer Stunde. Als Flachbahn mit weniger Steigungen bzw. Gefälle ergänzt der Gotthard-Basistunnel die bestehenden Bergstrecken und ermöglicht höhere Geschwindigkeiten und den Einsatz von schwereren Güterzügen. Ausbauten auf den Zufahrtsstrecken stellen sicher, dass die neu geschaffenen Kapazitäten voll ausgenützt werden können.
• Verantwortung SBB: Die SBB als Betreiberin ist stolz auf die neuen Gotthardtunnel/Ceneritunnel und setzt alles daran, dass im Dezember 2016 die ersten Züge durch den Gotthard-Basistunnel fahren können. Die SBB wird ihren Kundinnen und Kunden, kürzere Reisezeiten, hohe Qualität und emotionale Bahnerlebnisse bieten – sowohl mit dem längsten Eisenbahntunnel der Welt, als auch auf der spektakulären Bergstrecke.

Am 1. Juni 2016 wird der Mythos Gotthard um ein spannendes Kapitel erweitert: die Eröffnung des Gotthard Basistunnels ist ein Meilenstein in der Geschichte der SBB mit symbolischer Bedeutung für das ganze Land: Der Tunnel bringt die Menschen im Norden und im Süden der Schweiz und Europa schneller, zuverlässiger und sicherer zusammen. Auf dem Weg zur durchgehenden Flachbahn und zum vollen Kundennutzen im Personen- und Güterverkehr ist der Gotthard-Basistunnel der erste Schritt in einem regelrechten Dreisprung: 2019 wird der Ceneri-Basistunnel in Betrieb genommen und 2020 ist der 4-Meter-Korridor für den Güterverkehr zwischen Basel und Chiasso fertiggestellt.

Der neue Gotthardtunnel, der mit 57 Kilometern längste Eisenbahntunnel der Welt, ist Ausdruck des Schweizer Pioniergeistes, der über 100 Jahre nach dem Bau der Gotthard-Bergstrecke ungebrochen ist. Die SBB ist stolz, den längsten Eisenbahntunnel der Welt zu betreiben.

Für Kundinnen und Kunden bringt die neue Verbindung viele Vorteile: kürzere Reisezeiten und bessere Anschlüsse ans Hochgeschwindigkeitsnetz im Ausland für Reisende, Ausflügler und Pendler. Gleichzeitig wird die SBB die Gotthardregion und die Bergstrecke aktiv vermarkten. Insgesamt erwarten wir deshalb im Personenverkehr eine Verdoppelung der Nachfrage auf der Nord-Süd-Achse.

Für den Güterverkehr bringt der neue Tunnel grössere Kapazitäten und sorgt für einen effizienten und ökologischen Warentransport. Damit leistet er einen wesentlichen Beitrag zur Verlagerungspolitik des Bundes.

Die Bewältigung der enormen Herausforderungen für die Realisierung des Jahrhundertbauwerks neuer Gotthardtunnel (+CBT) ist ein Beweis für Schweizer Innovationskraft.

Mit dem Bau der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) entsteht eine schnelle und leistungsfähige Bahnverbindung. Herzstück sind die beiden Basistunnel am Gotthard und am Ceneri. Die neue Bahnverbindung führt mit minimen Steigungen und weiten Kurven durch die Alpen. Der höchste Punkt liegt auf nur 550 Metern über Meer, der Höhe der Stadt Bern.

Die Flachbahn ermöglicht den effizienten Transport von Gütern auf der Schiene und verkürzt die Reisezeiten im nationalen und internationalen Personenverkehr. Im Personenverkehr verkürzen die neuen Strecken die Fahrzeiten deutlich. Die neue Gotthardbahn ist eine Hochgeschwindigkeitsstrecke. Reisezüge können auf etwa 60 km mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 250 km/h verkehren. Voraussetzung dafür ist die gerade Linienführung ohne enge Kurven und Strassenübergänge auf den offenen Strecken. Für die Güterverlagerung von der Strasse auf die Schiene für die Schweiz und Europa ist der Gotthard-Tunnel von eminenter Bedeutung und leistet einen nachhaltigen Beitrag zum Schutz des Alpenraumes. Die Verlagerung – ein Hauptpfeiler der Schweizerischen Verkehrspolitik – wurde vom Schweizer Stimmvolk mehrmals (1992: NEAT; 1994: Alpen-Initiative; 1998: FINÖV) bestätigt.

Das Jahrhundertbauwerk neuer Gotthardtunnel (+CBT) ist ein starkes Zeichen für partnerschaftliches Wirken und Zuverlässigkeit auf allen Ebenen: Stimmbürger, Politik, Behörden, Ingenieurskunst, Werkplatz, die Schweiz in Europa – und die SBB.

Für die Inbetriebnahme und den Regelbetrieb der Nord-Süd-Achse Gotthard zählt die Gesamtleistung. Gemeinsam mit der Gotthard Alptransit Gotthard AG (einer 100%igen Tochtergesellschaft der SBB; verantwortlich für Projektierung und Bau des Gotthard- und des Ceneribasistunnels inklusive deren bahntechnischen Ausrüstung) nimmt die SBB den Gotthard-Basistunnel in Betrieb. Das Herzstück der neuen Gotthardlinie steht ab Dezember 2016 für den fahrplanmässigen Betrieb zur Verfügung. Ein sicherer, pünktlicher und damit zuverlässiger Bahnbetrieb durch den Basistunnel hängt von vielen Bedingungen ab:

• Von den Fähigkeiten und dem Engagement unserer Mitarbeitenden. Konkret: einer effizienten Betriebs-, Erhaltungs- und Interventionsorganisation
• Von einem funktionierenden technischen Gesamtsystem
• Von neuem und ertüchtigtem, herkömmlichen Rollmaterial in ausreichender Zahl
• Vom Ausbau der Zulaufstrecken auf der ganzen Achse zwischen Basel und Chiasso

Der neue Gotthardtunnel steht für emotionale Bahnerlebnisse durch das Gotthard-Massiv, dem mythischen Herzen der Schweiz, eben «durch und durch die Schweiz».

Mit der Inbetriebnahme des Gotthard- und des Ceneri-Basistunnels verbessern sich die Angebote im Personenverkehr auf der Nord-Süd-Achse massgeblich. Die SBB wird aber auch in Zukunft den Gotthard als Ganzes betrachten: Wir wollen unseren Fahrgästen auch nach der Inbetriebnahme des Gotthardtunnels das oben drüber fahren ermöglichen. Unser Konzept für die Bergstrecke ist eingebunden in die Bahnangebote des Tessins und der Deutschschweiz und steht im Gesamtkontext der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels. Unser Ziel ist es, für Pendler, Ausflügler und Erlebnissuchende immer das richtige Angebot zu bieten.

Die SBB ist sich ihrer Verantwortung für die Neubaustrecke Gotthard Basistunnel als auch für die Gotthard-Bergstrecke bewusst. Wir gestalten unsere Produkte attraktiv und kundengerecht und vermarkten sie durch das gezielte Setzen von Schwerpunkten. Wir stehen aber auch in der Verantwortung gegenüber dem Bund als unserem Eigner, den anderen Regionen und verschiedenen Anspruchsgruppen in der Schweiz.