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Schweizer Armee

Weiter rückläufig: 5,79 Millionen Diensttage im 2015 geleistet

29.02.2016
Die Angehörigen der Schweizer Armee leisteten im vergangenen Jahr 5,79 Millionen Diensttage, rund 50'000 Diensttage weniger als 2014. Diese Verringerung resultiert vor allem aus den tieferen Einrückungsbeständen bei den Fortbildungsdiensten der Truppe. 207'140 Diensttage wurden in Einsätzen und für Unterstützungsleistungen erbracht. Die Truppenaufwände beliefen sich auf 204,3 Millionen Franken. Gut die Hälfte davon, 115 Mio. Franken, betrifft Sold und Verpflegung.

Im Jahr 2015 wurden in der Schweizer Armee 5'792'623 Diensttage geleistet. Gegenüber dem Vorjahr (5'841'341) wurden damit knapp 50'000 Tage weniger absolviert. Dieser Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass wegen rückläufiger Bestände auch weniger Armeeangehörige (AdA) in Fortbildungsdienste einrückten. Die Zahl von 5'792'623 Diensttagen liegt unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Die durchschnittliche Dienstdauer ging um rund einen Tag zurück von 23,44 im 2014 auf 22,39 im 2015. Pro Kalendertag waren durchschnittlich 15'870 AdA im Dienst, was gegenüber dem Vorjahr ein Minus von rund 130 Armeeangehörigen bedeutet.

Weniger Sicherungseinsätze

In Einsätzen und für Unterstützungsleistungen hat die Schweizer Armee im vergangenen Jahr 207'140 Diensttage geleistet, das sind 17 Prozent weniger als im Vorjahr (250'028). Der Rückgang ist vor allem darauf zurückzuführen, dass im Jahr 2014 zwei subsidiäre Sicherungseinsätze mehr zu leisten waren (Syrienkonferenz in Genf und OSZE-Ministerrat in Basel). Zudem hat die Armee ihren Beitrag zur Botschaftsbewachung wie von der Politik verlangt weiter reduziert, und zwar um 10'000 auf 26'400 Diensttage im letzten Jahr. In den subsidiären Sicherungseinsätzen wurden im letzten Jahr insgesamt 76'478 Diensttage geleistet (Vorjahr: 121'667). Im Rahmen der «Verordnung über die Unterstützung ziviler oder ausserdienstlicher Tätigkeiten mit militärischen Mitteln» (VUM) wurden im letzten Jahr insgesamt 23'336 Diensttage geleistet (Vorjahr 26'192).

Der Leistungsumfang bei den Friedensförderungsdiensten im Ausland liegt mit 105'849 Diensttagen leicht höher als im Vorjahr (102'169). Für die militärische Katastrophenhilfe wurden im letzten Jahr 1477 Diensttage erbracht (Vorjahr null). Im Rahmen des Luftpolizeidienstes hat die Schweizer Luftwaffe 37 (2014: 15) «Hot Missions» (Interventionen) geflogen. Zudem wurden 276 (2014: 277) «Live Missions» (Kontrolle von Staatsluftfahrzeugen) durchgeführt. Der Lufttransportdienst des Bundes absolvierte 1474 Flüge und war insgesamt während 2374 Stunden in der Luft (Vorjahr 1619 Flüge und 2079 Stunden). Pro Tag standen durchschnittlich 568 Soldatinnen und Soldaten (2014: 685) im Einsatz, etwa zur Hälfte im Inland und im Ausland.

Ein Diensttag kostet gut 35 Franken

Die Truppenaufwände schlugen 2015 mit 204,3 Millionen Franken (Vorjahr: 204,8 Mio. Franken) zu Buche. Die Durchschnittskosten pro Diensttag stiegen im Verhältnis zum Vorjahr um 22 Rappen auf 35.28 Franken pro geleisteten Diensttag. Sold und Soldzulage stiegen um 8 Rappen pro Diensttag. Grund dafür sind die tieferen Einrückungsbestände in den Fortbildungsdiensten der Truppe, was zu einer Erhöhung der Durchschnittskosten der Soldzulage führt, da diese nur in den Lehrverbänden (Rekruten- und Kaderschulen) ausbezahlt wird. Für die Belegung von nicht bundeseigenen Unterkünften wurden vergangenes Jahr 25 Millionen Franken bezahlt (2014: 25,8 Mio. Franken). Auf den Diensttag heruntergebrochen fielen die Kosten um 10 Rappen auf 4,32 Franken.

Die Verpflegungskosten blieben, auch unter der Vorgabe nur Lebensmittel aus Schweizer Produktion einzusetzen, annähernd gleich, und beliefen sich auf 9,50 Franken pro Diensttag (minus 1 Rappen gegenüber dem Vorjahr). Die Tariferhöhung bei der SBB führte bei der Rubrik Transporte zu Mehrkosten von 2,4 Mio. Franken und dadurch auf 7,89 Franken pro Diensttag. Die Kosten von Land- und Sachschäden fielen tiefer aus, da ausserordentliche Schäden ausblieben. Sie betrugen 1,9 Mio. Franken im 2015 gegenüber 2,61 Mio. Franken im 2014.

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Christoph Brunner,
Informationschef Verteidigung,
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Herausgeber:
Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport
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