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Schweizer Armee

ISAF (Afghanistan)

Ein Schweizer Offizier im Gespräch mit der lokalen Bevölkerung in Kunduz. (Vergrösserung im neuen Fenster)Vergrösserung im neuen Fenster

Factsheet

Die Schweizer Armee beteiligte sich von März 2003 bis Februar 2008 mit jeweils maximal vier Offizieren an der International Security and Assistance Force (ISAF ) in Afghanistan. Dieser Einsatz von zum Selbstschutz bewaffneten Offizieren ging auf den Beschluss des Bundesrates vom 16. April 2003 zurück. Gemäss geltender gesetzlicher Vorgaben bewilligte das Parlament in der Sommersession 2003 diesen Einsatz. Die rechtliche Grundlage für diesen Entscheid boten die UNO-Resolutionen 1386 , 1510 , 1659 und 1776 .

Insgesamt standen 31 Offiziere, darunter 3 Ärzte, in Kabul, Kunduz und Faizabad im Einsatz. In Kunduz waren die Schweizer als Verbindungsoffiziere für das Provincial Reconstruction Team (PRT = Wiederaufbauteam) tätig. Ihre Aufgabe war mit der von Militärbeobachtern zu vergleichen: Sie waren unterwegs, pflegten Kontakte zu lokalen Würdenträgern und beobachteten die Situation, um einen Überblick über die aktuelle Lage zu erhalten.  Für die Einsatzvorbereitungen der Freiwilligen war das Kompetenzzentrum SWISSINT im Führungsstab der Armee zuständig. 

Das Schweizer Engagement erfolgte aufgrund einer Anfrage von der NATO, die am 15.11.2002 beschlossen hatte, die Führungsnationen der ISAF III (Deutschland und die Niederlande) im Prozess der Truppenzusammenstellung zu unterstützen. Auf Grund von Vorabklärungen des Kompetenzzentrums SWISSINT und unterstützt durch das Zentrum für internationale Sicherheitspolitik (ZISP) im EDA befürwortete der Chef VBS, einsatzerfahrene Offiziere in die ISAF zu schicken. 

Der Einsatz von Schweizern war die logische Fortsetzung des bisherigen Engagements in Afghanistan in verschiedenen Bereichen. So hatte das VBS die Internationale Gemeinschaft beim Wiederaufbau der afghanischen Streitkräfte mit der Lieferung von rund 2500 Rucksäcken, Schlafsäcken und Wolldecken unterstützt. Zwischen März 2002 und Juli 2005 stellte das VBS verschiedene Minenexperten als Logistikberater für das UN Mine Action Program for Afgha-nistan (MAPA) sowie als Supervisoren für das Swiss Federation for Mine Ac-tion Clearance Project (SFMA) zur Verfügung. 

Mit der Unterstützung der ISAF durch militärische Spezialisten bewies die Schweiz verstärkt Solidarität mit den internationalen Bestrebungen für Stabilität und Frieden im Sinne der Sicherheit durch Kooperation. Die Entsendung von einsatzerfahrenen Schweizer Offizieren in die ISAF ermöglichte einen Wissens- und Erfahrungstransfer zu Gunsten der militärischen Friedensförderung. 

Im November 2007 entschied Bundesrat Samuel Schmid, die Schweizer Soldaten per Ende Februar 2008 aus der ISAF abzuziehen. Er begründete diesen Entscheid damit, dass die beiden zuletzt in Kunduz stationierten Schweizer Militärangehörige ihren Auftrag kaum mehr wirksam erfüllen konnten, weil die Truppe anhand der sich veränderten Lage in zunehmendem Masse mit Selbstschutzmassnahmen beschäftigt war. Die Schweizer Offiziere kehrten Mitte Februar 2008 aus der Mission zurück.

 

Präsentation ISAF

  • ISAF

    Präsentation über die Tätigkeit der Schweizer in der ISAF in Afghanistan.

    Publiziert am: 25.08.2008 | Grösse: 2931 Kb | Typ: PDF

Dokumente ISAF

  • Botschaft Inhalt wird in neuem Fenster geöffnet.

    Botschaft zum Schweizer Einsatz in Afghanistan (ISAF)

    Grösse: 35 Kb | Typ: PDF

Für Fragen zu dieser Seite: Kompetenzzentrum SWISSINT
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