Vor 100 Jahren lagen sich Deutsche, Briten, Belgier und Franzosen in den flämischen Schützengräben gegenüber. Dann geschah ein Wunder: Die Feinde riefen einen spontanen Waffenstillstand aus.
100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wollte Europa gemeinsam an die "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" erinnern. Ist dies gelungen? Eine Konferenz im Auswärtigen Amt zog nun Bilanz.
Vor 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg - nachdem Deutschland erst Russland, dann Frankreich den Krieg erklärt hatte. Wir sollten uns daran erinnern und mehr denn je auf Diplomatie statt auf Waffen setzen, meint Sarah Hofmann.
Nachkoloriert? Von wegen! 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs zeigt ein Fotoband die einzigen Farbfotografien des Krieges von 1914 bis 1918. Die Bilder sind gleichermaßen Zeitzeugnisse und Kunstwerke.
Auch mit Wasser und Schlamm kämpften die Belgier vor 100 Jahren gegen die Deutschen. An den "Großen Krieg" wird in Nieuwpoort und Ypern mit einer internationalen Feier erinnert.
Britische Schulkinder besuchen die Schlachtfelder Flanderns, in Frankreich ist der Tag des Waffenstillstands nationaler Feiertag. In Deutschland dagegen schien der Erste Weltkrieg lange vergessen. Bis jetzt.
In Serbien sieht man sich in Bezug auf den Ersten Weltkrieg zugleich als Sieger und als Opfer. Aber als Mitschuldiger? Keinesfalls. Dies seien nur Versuche, die Geschichte umzudeuten, so die offizielle Denkweise.
Im Ersten Weltkrieg war der Nahe Osten ein Spielball der europäischen Mächte. Mit falschen Versprechen spannten diese die arabischen Führer für ihre Zwecke ein. Die Folgen dieser Politik reichen bis in die Gegenwart.
Allein in Ostafrika starben im Ersten Weltkrieg rund eine Million Menschen. Auch in Europa mussten Afrikaner für die Interessen ihrer Kolonialherren kämpfen. Doch kaum jemand gedenkt der Opfer.
Britische Schulkinder besuchen die Schlachtfelder in Flandern, in Frankreich ist der Tag des Waffenstillstands von 1918 nationaler Feiertag. In Deutschland dagegen schien der Erste Weltkrieg lange vergessen.
Als der deutsche Kaiser am 1. August 1914 Russland den Krieg erklärte, hatte er sich zum Waffengang gegen seinen eigenen Cousin entschlossen. Wie es dazu kam schildert die Publizistin Elisabeth Heresch.
1914 war Belgien ein neutrales Land. Trotzdem marschierten deutsche Truppen ein. In Lüttich haben jetzt Könige und Staatschefs des Beginns des Ersten Weltkriegs gedacht - des "Großen Krieges", wie er in Belgien heißt.
Hunderttausende Afrikaner, Inder und Angehörige anderer Nationen kämpften im Ersten Weltkrieg im Dienste ihrer Kolonialmächte. Für die deutsche Propaganda waren sie nichts anderes als "Wilde".
Rund 700.000 Soldaten fielen in der Schlacht von Verdun. Offiziell erinnert wird bis heute allein an die gefallenen Franzosen. Der Vorschlag, eine Gedenktafel für deutsche Soldaten zu errichten, erhitzt die Gemüter.
Von 1914 bis 1918 kämpften 100.000 deutsche Juden für ihr Vaterland. "Kurz darauf war dies alles nichts mehr wert". Ein Gespräch über Feldrabbiner, Ehrenkreuze und Zurückweisung.
100 Jahre nach dem Attentat auf den österreichischen Thronfolger werden in Sarajevo nicht nur Erinnerungen wach. Serbische Nationalisten nutzen die Feierlichkeiten für ihre Zwecke.
Der scheidende EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy liebt Gedichte. Deshalb trug er zum Weltkriegsgedenken ein bewegendes vor. Der EU-Gipfel in Ypern begann ungewöhnlich.
Wer in Flandern dem Ersten Weltkrieg nachspürt, kommt an rotem Klatschmohn, trauernden Eltern und einem Zapfenstreich kaum vorbei. Manches wird der Besucher aber vergebens suchen ...
Versenden Facebook Twitter google+ Whatsapp Tumblr VZ Mr. Wong Xing del.icio.us Webnews Yigg Newsvine Digg
Permalink http://dw.com/p/1BSRc
Der Leibarzt des Kaisers erfand den Stahlhelm.
Es begann am 28.Juni 1914 mit einem Attentat in Sarajevo auf den österreichischen Thronfolger. Nur einen Monat später befand sich Europa im Krieg. Die schreckliche Bilanz: 15 Millionen Tote. Warum war es nicht möglich, den Konflikt auf diplomatischem Weg zu lösen? Gibt es Lehren für die Politik einhundert Jahre später?
Permalink http://dw.com/p/1Behi
Zehntausende chinesische Arbeiter unterstützten im Ersten Weltkrieg die kriegführenden Nationen. Ein Friedhof im Norden Frankreichs erinnert an ihr Schicksal.
Permalink http://dw.com/p/1BdVU
Er gilt als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts: 2014 jährt sich zum 100. Mal der Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Eine Ausstellung in Wuppertal zeigt von diesem Dienstag an, wie deutsche und französische Künstler das Grauen verarbeiteten.
Der Einsatz von Giftgas ist ein Kriegsverbrechen - heute wie vor knapp 100 Jahren. Im April 1915 setzten die Deutschen als erste Nation Giftgas als moderne Massenvernichtungswaffe ein.
Im Sommer vor 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg. Das Deutsche Historische Museum in Berlin gedenkt dieses unfassbaren Gemetzels in einer breit angelegten Ausstellung. Und zeigt, wie rasant die Gewalt eskalierte.
Schon oft wurde die Kunst der Avantgarde ausgestellt. Doch niemand hat bisher danach gefragt, wie der Erste Weltkrieg die Kunstwelt veränderte. Das holte eine Ausstellung in der Bonner Bundeskunsthalle nach.
"Menschenschlachthaus" nannte sich eine Ausstellung in Wuppertal. Sie zeigte, wie französische und deutsche Künstler unter dem Ersten Weltkrieg litten, ihn aber kaum im Bild festhalten konnten.
Die National Portrait Gallery in London erinnerte an den Ersten Weltkrieg: mit der Ausstellung "The Great War in Portraits". Videos, Gemälde und Bilder zeigten die Unmenschlichkeit des Krieges.
Belgien erinnerte mit der Austellung "Expo 14-18. Es ist unsere Geschichte!" an die deutsche Besatzung im Ersten Weltkrieg. Das Armee-Museum zeigte Kampf, Not und Widerstand.
Historische Abhandlungen über den 1. Weltkrieg gibt es reichlich. Romane und Erzählungen über die "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" hingegen nicht. Es dominieren Neuerscheinungen aus Frankreich und England.
Erster Weltkrieg, Nationalsozialismus, DDR-Geschichte - in den einzelnen Lebenssträngen der Benjamins spiegelt sich die Wucht des 20. Jahrhunderts wider. Ein Buch wagt eine Nahaufnahme.
Diesen Roman kannten nur Spezialisten. Auch den Autor kennt kaum jemand. "Schlump" von Hans Herbert Grimm erzählt von der Kriegsbegeisterung eines jungen Deutschen. Jetzt wurde er wiederveröffentlicht.
Was löst das große Schlachten bei den Menschen aus? Die englische Autorin Pat Barker verfolgt in ihrem Roman "Tobys Zimmer" das Schicksal ihrer Protagonisten nach den Grabenkämpfen. Es ist ein hinreißendes Buch.
Sie bannten das Grauen des Ersten Weltkrieges in ihren Büchern. Erich Maria Remarque wurde dafür gefeiert, Ernst Jünger kritisiert - zu Unrecht! Ein Blick auf zwei Schriftsteller und ihre Literatur voller Widersprüche.
Bei einer Gedenkfeier erinnert Belgien an die "Erste Flandernschlacht" bei Ypern vor 100 Jahren. Sie brachte hunderttausenden Soldaten den Tod - aber keine Entscheidung.
Jugend in Deutschland vom Ersten Weltkrieg bis heute
Der junge Berliner Erich Krems ist begeisterter Wandervogel. Ein Hippie des frühen 20. Jahrhunderts. Und doch: Im Sommer 1914 zieht er freiwillig in den Ersten Weltkrieg. Ein Film unseres Specials "Mit 17..."
Ein ARD.de-Spezial zum Kriegsbeginn vor 100 Jahren
Wir stellen jede Woche ein Bild vor und erzählen seine Geschichte. Diesmal gehen wir zurück in das Jahr 1918: Exoten müssen für die Deutschen den Karren ziehen
Rätsel lösen mit Hund und Grafik im Comic-Stil: "Valiant Hearts" - auf Deutsch "Tapfere Herzen" - ist ein etwas anderes Computerspiel zum Ersten Weltkrieg. Es geht um Freundschaft, Liebe und Familie inmitten von Krieg und Zerstörung.
Herfried Münkler ist seit langer Zeit der erste Deutsche, der sich an eine Gesamtanalyse des Ersten Weltkriegs gewagt hat. Ein Gespräch über Gedenktage, die deutsche Sonderrolle und Lehren aus dem Ersten Weltkrieg.
Permalink http://dw.com/p/1Bhm2
Mehr als 140.000 Chinesen wurden während des Ersten Weltkriegs nach Belgien und Frankreich geholt - als Arbeiter
War der Attentäter von Sarajevo ein Held oder ein Terrorist? Was sind die Gründe für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs? Schüler in südosteuropäischen Ländern bekommen in ihren Lehrbüchern unterschiedliche Antworten.
Zwischen 1871 und 1914 standen viele europäische Staaten wirtschaftlich und kulturell in der Blüte. Trotzdem wuchsen nationale Ressentiments gegen die Nachbarn – die sich auch in der Musik niederschlugen.
Wie haben die Deutschen den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren erlebt? Wir zeigen deutsche Schicksale 1914.
Kinderbücher sollten zwischen 1914 und 1918 auch die Kleinsten in Europa für den Weltkrieg begeistern. Eine Ausstellung in Troisdorf zeigt, dass dennoch nicht alles nationalistische Propaganda war.
Wie der Erste Weltkrieg die Kunst der klassischen Moderne geprägt hat. Die Veränderungen reichen weit über die Zeit nach Kriegsende hinaus.
Der Erste Weltkrieg veränderte die Kultur des Trauerns und prägt sie bis heute. Was den Angehörigen bleibt, sind Gedenksteine mit den Namen der Opfer.