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WIR ÜBER UNS
Auftrag - Struktur - Hier die Sprachpalette - Geschichte - Technik - Finanzen Von links nach rechts: Birgit Pottler, Mario Galgano, Stefan v. Kempis, Gudrun Sailer, P. Maximilian Cappabianca, Sr. Hilliganda Rensing, P. Eberhard v. Gemmingen, Aldo Parmeggiani. mehr...» Die Redaktion hat 5 Planstellen. Mehrere Redakteure arbeiten nur teilzeit, 3 auf Honorarbasis. Zur Zeit der Aufnahme waren wegen "Stabwechsels" auf einem Arbeitsplatz 2i Personen. Das Zielgebiet der deutschsprachigen Redaktion ist Deutschland, Österreich, Schweiz, Südtirol, Elsaß, Ostbelgien, die Niederlande, Schlesien.
Radio Vatikan ist der "Sender des Papstes" mit dem Auftrag,
Es geht darum, dem interessierten Publikum zu erklären, was die katholische
Kirche tut und lehrt, was die Christen in aller Welt unternehmen oder leiden.
Die Sendungen richten sich zwar in erster Linie an Katholiken, sie sollen
aber ebenso von Nicht-Katholiken und Nicht-Christen gehört und verstanden
werden. Radio Vatikan ist in diesem Sinne kein Missionssender, denn er
erreicht vermutlich mehrheitlich Personen, die sich schon für den Glauben
der katholischen Kirche und ihr Leben interessieren. Der Sender ist vielmehr
ein Kommunikationsinstrument der Kirche, damit die Kircheneinheit gestärkt
und bewahrt wird.
Papst und Vatikan
Von den Aktivitäten des Papstes und des Vatikans werden natürlich nur
diejenigen gemeldet, die für das deutschsprachige Publikum interessant und
wichtig sind. Daneben spielen ächlich das Leben der Weltkirche, ihre Fragen,
Probleme und Erfolge eine große Rolle. Wichtige Vorgänge in den anderen
Konfessionen und Religionen sind auch Themen von Radio Vatikan.
Radio Vatikan steht unter dem päpstlichen Staatssekretariat, das etwa mit
einer Staatskanzlei oder einem Bundeskanzleramt verglichen werden kann. Das
Staatssekretariat kann dem Generaldirektor Weisungen geben, was aber für
konkrete Bereiche außerordentlich selten vorkommt. In diesem Sinne haben die
einzelnen Sprachabteilungen und Redakteure große Eigenverantwortung.
Radio Vatikan wurde bei seiner Gründung dem Jesuitenorden anvertraut. Diese
Beauftragung wurde vor vier Jahren im Status bestätigt. Daher stellt der
Jesuitenorden die führenden Direktoren. Es sind der Generaldirektor, der auf
Vorschlag des Jesuitenordens vom Papst ernannt wird, unter ihm der Programm-,
und der Technische Direktor, die aufgrund von Vorschlägen aus dem
Jesuitenorden vom Kardinalstaatssekretär ernannt werden. Zudem gibt es einen
Verwaltungsdirektor, derzeit ein Laie.
Die Programmdirektion ist aufgegliedert in rund 35 Sprachredaktionen, die je
nach Sendezeit zwischen drei und sechs Mitglieder haben. Insgesamt sendet
Radio Vatikan aber in 47 Sprachen.
Die Sprachabteilungen haben pro Tag rund 30 Minuten Sendezeit, die mitunter
mehrfach ausgestrahlt werden. Die Ausstrahlungszeiten liegen so, dass es im
Zielland morgens oder abends ist. Der Inhalt der täglichen Programme
unterscheidet sich von Sprache zu Sprache stark, da die Zusammensetzung und
die Erwartung des Publikums sehr unterschiedlich sind. Die rund 210 männlichen und weiblichen Redakteure kommen aus etwa 60 Ländern der Erde. Insgesamt sind etwa 400 Personen bei Radio Vatikan angestellt. Radio Vatikan beschäftigt auch Auslandskorrespondenten, die aber nicht ausschließlich für Radio Vatikan arbeiten. Wichtig sind auch "Ansprechpartner" in vielen Ländern, die bereit sind, Interviews aus ihrem Fachgebiet zu geben. Einmal wöchentlich findet eine Redaktionskonferenz statt, bei der der Programmdirektor auf Schwerpunkte hinweist und einzelne Redakteure je nach Weltlage über ihren Bereich berichten können.
Radio Vatikan wurde im Jahr 1931 von Papst Pius XI. - zwei Jahre nach
Abschluß der Lateranverträge - gegründet. Die Aussöhnung zwischen dem
Heiligen Stuhl und Italien machte die Gründung des Radios möglich. Der Papst
beauftragte den Erfinder Italiener Guglielmo Marconi damit, den Sender
technisch aufzubauen. Damit gehört Radio Vatikan zu einer der ältesten
Rundfunkstationen der Erde und ist seit vielen Jahrzehnten auch Mitglied der
Europäischen Rundfunkunion (EUR).
Im Lauf der nächsten Jahre wurden dann auch die Programme Richtung
Lateinamerika und Ostasien ausgebaut. Die letzte größere Neuerung sind die
Programme in Kisuaheli und gelegentlich auch in anderen afrikanischen
Sprachen. Das Radio begann mit einem Kurzwellensender von 15 Kilowatt auf der Spitze des Vatikanhügels, der aber schon in aller Welt gehört werden konnte. Bis 1957 waren alle weiteren Antennen ebenfalls hinter den vatikanischen Mauern, bis es sich herausstellte, dass man für die weltweite Ausstrahlung der Programme eine große Sendeanlage mit hohen Masten benötigte. Daher wurden auf einem landwirtschaftlichen Gelände von über 400 Hektar rund 25 Kilometer von Rom entfernt, das dem Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom gehörte, eine Sendestation mit großen Antennen gebaut. Das Gelände ist extraterritorial und durch die Lateranverträge gesichert.
Sendegelände Santa Maria di Galeria: Die größte Drehantenne auf dem Gelände ist über 100 Meter hoch und ebenso breit, die feststehenden Kurzwellenantennen sind in Form eines "Y" über ein großes Gelände verteilt. Mit den Kurzwellensendern sind alle Teile der Welt erreichbar, die Mittelwellenprogamme sind bei Dämmerung oder Dunkelheit in fast ganz Europa zu hören. Auf Grund der sehr strengen Eletrosmogverordnungen in Italien wurde zum 1. Oktober die Ausstrahlung eines Teils der Mittelwellensendungen auf eine sendeanlage von Radio Montecarlo verlagert.
Zusätzlich arbeiten im Vatikan: Alle Sendungen sind live und "auf Abruf" im Internet zu hören. Rundfunkstationen in aller Welt können die Programme mit Hilfe eines Passwortes herunterladen und mit entsprechender Genehmigung wiederausstrahlen.
Die Redaktionen und die meiste Technik sind im Palazzo Pio nahe der
Engelsburg in Rom. Hier sind 12 Tonstudios, in denen die Redaktionen ihre
Programme mit Hilfe eines Technikers aufzeichnen oder live ausstrahlen. Die
meisten Sendungen werden bei Radio Vatikan seit Anfang 2000 in digitalen
Studio aufgezeichnet bzw. aus diesen live gesendet. Radio Vatikan wird weder durch Werbung noch durch Gebühren finanziert, sondern ist ein Teil des Gesamthaushaltes des Apostolischen Stuhls. Der Sender kostet pro Jahr rund 20 Millionen Euro, die in Gehälter, Technik sowie auch in technische Neu-Entwicklungen gehen. Die Gesamtausgaben des Apostolischen Stuhls von jährlich rund 300 Millionen Euro werden aus drei Quellen gespeist: Beiträge von Diözesen, Orden, kirchlichen Gemeinschaften und Privatpersonen; durch Kapitalerträge und Eigenleistungen des Vatikanstaates z.B. durch Briefmarkenverkauf. |
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