18. Sportfest der Schulen in der Kieler Woche

Traditionell ist der Mittwoch in der Kieler Woche der Tag des Schulsports. Tausende von Schulkindern bevölkerten auch dieses Mal die Sportplätze und Sporthallen in Kiel und nahmen in der einen oder anderen Form am Kieler-Woche-Sportfest der Schulen teil. 650 Mannschaften beteiligten sich an einem der vielen Turniere, die meisten beim Fußball. 150 Schüler der 5. und 6. Klasse kamen zum Staffeltriathlon, der erstmals auf dem Programm stand. Im Rahmen einer Seminararbeit hatten Studentinnen und Studenten des Instituts für Sportwissenschaften der Uni Kiel die Veranstaltung organisiert, bei der sich die Kinder in Dreier-Teams die Disziplinen Laufen, Schwimmen, Radfahren teilten. So auch Juris, Pauline und Natalie vom Ernst-Barlach Gymnasium. „Ich habe beim Schwimmen Wasser geschluckt“, berichtet Juris „aber Pauline und Natalie haben es wieder gut gemacht. Nächstes Mal schwimmt Natalie und ich laufe, dann klappt es besser“, blickt er voraus, denn „das machen wir noch mal“. Die Strecke führte kreuz und quer durch das Gelände des Sportforums der Uni Kiel, wo sich mittlerweile auch hunderte von Grundschulkindern beim Spielfest tummelten. Hüpfmatratzen und vielfältige Spielgeräte waren die Attraktion. „Um halb eins treffen wir uns alle hier wieder“, rief die Lehrerin noch, bevor sich ihre Erstklässler auf dem Gelände verteilten. Hoffentlich hatten auch alle eine Uhr dabei. Auf den benachbarten Beachvolleyballfeldern trafen 28 Teams der 11. und 12. Jahrgänge aufeinander. Katharina vom 12. Jahrgang des Hans-Geiger-Gymnasiums hatte einen Riesenspaß, da sie sich die ganze Zeit draußen aufhalten konnte und sie freute sich, gut mithalten zu können, obwohl sie nicht in einem Verein spielt. Aber nicht nur das Sportforum, sondern zahlreiche weitere Sportstätten standen im Zeichen des von Lutz Kühlmorgen zum 18. Mal organisierten Sportfestes. Über 650 Mannschaften hatten sich dieses Mal angemeldet. Auf dem Ratsredder in Wellingdorf fanden die Leichtathletikwettkämpfe statt. Sorina, Michelle und Natalie (9 Jahre) bildeten die Reserve des Leichtathletikteams der Hermann-Löns-Schule, aber sie waren dennoch mit Freude dabei und feuerten ihre Klassenkameraden kräftig beim Weitsprung an. Matthias (15) und Joschi (14) vom Gymnasium Elmschenhagen nahmen zum ersten Mal beim Kielerwochesportfest teil und hatten beim Basketball in der Stralsundhalle eine Menge Spaß, genauso wie Marlene (13) vom Ernst-Barlach-Gymnasium, obwohl sie oft lange auf ihre Spiele warten mussten. Sascha (14) von der Kieler Gelehrten Schule schätzte die Chancen seiner Handball-Mannschaft zwar nicht hoch ein, erhoffte sich aber ein schönes Turnier. Sportlehrer Herr Weis sah das ganz locker und freute sich über den Bewegungsdrang seiner Schüler: „die Idee teilzunehmen ging von den Schülern aus“. Am Ende dieses besonderen Schulssporttages gab es viele zufriedene Gesichter und schon ein bisschen die Vorfreude auf das nächste Jahr. (jfl)  

24. Schülerstraßenlauf

Als die freiwilligen Helfer von den berufsbildenden Schulen am Ravensberg ihre Laptops zuklappten, hatten sie 2900 Anmeldungen für den Kieler Schülerstraßenlauf erfasst. Zum größten Schleswig-Holsteinischen Schülerlauf hatten sich Läuferinnen und Läufer aus dem ganzen Land angemeldet. Bereits zum vierten Mal wurde der Lauf als einer der der fünf deutschen ‚Olympic Day Runs’ der Deutschen Olympischen Gesellschaft ausgetragen.

Das schwülwarme Wetter verlangte den Athleten einiges ab, doch Gesamtsieger Patrick Raabe vom Gymnasium Bargetheide hatte keine Probleme mit der Witterung. Nach 33:36 Min hatte der Triathlet die 10 km absolviert. Bei den weiblichen Teilnehmern wiederholte Sabrina Küsel von der Carl-Maria-von-Weber-Schule in Eutin ihren Vorjahreserfolg. Auch sie kommt vom Triathlon und benötigte 43:37 Minuten.

Mehr als eine Stunde nach Patrick Raabe wurden die letzten Läufer im Stadion begrüßt. Für sie stand - wie für die meisten Teilnehmer - der ‚Olympic Day Run’  unter dem Motto „Dabei sein ist alles“. (jfl)

Kieler Nachrichten vom 23.6.2006

Wer kann da noch Sportmuffel sein?

Die meisten Schulkinder, die man am Mittwochmorgen auf den Kieler Straßen sieht, tragen Turnbeutel und keine Schulranzen. Sie sind auf dem Weg zu einer der größten Schulsportveranstaltungen im Lande, dem Kieler Woche Sportfest der Schulen. In nahezu allen Hallen der Stadt treffen sich Schulklassen um sich in den unterschiedlichsten Disziplinen miteinander zu messen. Bianca Timm von der Friedrich Junge Realschule ist zum ersten Mal beim Floorball dabei, sonst war sie immer nur beim Fußball - zum Zuschauen. Floorball gefällt ihr besser, "das kann ich besser" ist ihre einfache Begründung. 30 Teams mit ca. 250 Schülerinnen und Schüler kann Manfred Diekmann verzeichnen, der das Floorballturnier zum vierten Mal im Rahmen des Kieler Woche Sportfests im Schulzentrum Elmschenhagen organisierte. "Es bietet sich an, dieses Turnier durchzuführen, da wir ja hier die tolle Floorballanlage haben." Hinter der Halle machen sich die Teams für das Streeballturnier warm, welches Klaus Michael Poetzke und Jan Winkler im Rahmen des Projekts "Sport Gegen Gewalt" veranstalten und in einer weiteren Halle des Schulzentrums wird auf drei Feldern Volleyball gespielt. Ugur Özel aus der 9b der Timm Kröger Schule ist zuversichtlich: "Ich bin mal optimistisch, wir gewinnen unsere drei Spiele und kommen ins Finale" sagt er. Mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: "Na ja, dabei sein ist alles!". "Wir haben insgesamt 120 Volleyball-Mannschaften" in fünf Hallen, erzählt Ute Ziffer-Klaunig von der Freiherr-vom Stein Schule. "Langsam kommen wir an die Grenzen, denn es wird schwierig genügend Helfer zu finden". Mit den Helfern hat auch Bernd Hausmann ein Problem, weil die Unterstützung der Schulen für das Leichtathletikfest zu wünschen übrig lässt. Aber als Chef des Kieler Leichtathletikverbandes kann Hausmann Kampfrichter organisieren und ca. 220 Schülerinnen und Schüler können am Ratsredder um die Wette springen, werfen und laufen. Derweil sitzt Dennis von der Gustav Friedrich Meier Schule untröstlich auf einer Bank in der Brest-Halle. Das Team seiner 7b hat gerade ein Handballspiel verloren. "Ich musste ins Tor und habe nicht einen Ball gehalten", berichtet er. "Das war nicht allein deine Schuld", spendet Sibel Yedihardes, das einzige Mädchen im Team Trost. "Das nächste Spiel gewinnt ihr", ist auch die Lehrerin Frau Kehrer zuversichtlich. Auf dem Gelände des Sportforums der Universität tummeln sich die Grundschüler beim Spielfest. Es gibt Hüpfburgen, Kletterwände, Torwände und vieles mehr "Eine tolle Sache", findet Lehramtsstudentin Nadja Strehlau, die Kinder an der Hüpfburg beaufsichtigt. "aber auch ganz schön wuselig. Eine gute Vorbereitung für den Lehrerjob!" lacht sie. Im Inneren des Sportforums haben die Studenten des Sportinstituts einen Turngarten aufgebaut, wo die Kinder unter Aufsicht von Sportstudenten an Seilen klettern, Trampolin springen und auf dem Schwebebalken balancieren können. Christina, Jacqueline, Marie, und Yiyuan von der Gotheschule klettern über den Parcours und finden den Turngarten toll. Sportstudent Jan (23) freut sich: "Viele Kinder, viel Aktion, viel Spaß, das gefällt uns Studenten". Im Hallenbad des Sportforums tummeln sich derweil Schülerinnen und Schüler bei einer lustigen Schwimm-Hindernis-Staffel. Die größten Massen zieht es zum Nordmarksportfest. "Kann sich die Klasse 10c des Ernst Barlach Gymnasiums mal bitte am Klohäuschen treffen?", kommt eine verzweifelte Stimme aus dem Lautsprecher, "wir wissen nicht, wo unsere Mannschaft ist". Bei 334 Mannschaften auf 35 Spielfeldern kann man schon mal den Überblick verlieren. Am Ende werden es wohl wieder 15000 Schülerinnen und Schüler gewesen sein, die dieses Kieler Woche Sportfest zu einem ganz besonderen Schulsportereignis gemacht haben. Während des Schülerstraßenlaufs - über den wir separat berichten - blickt Cheforganisator Lutz Kühlmorgen zufrieden auf den Tag zurück: "es war ein tolles Sportfest mit einer prima Stimmung. Besonders schön war es, zu sehen, wie sich die Begeisterung von der Fußball-WM auch auf das Nordmarksportfeld übertrug, wo mehrere Tausend Schülerinnen und Schüler Fußball spielten. Ich danke allen Sponsoren und Helfern und hoffe das sie auch im nächsten Jahr wieder dabei sind." (jfl)

 

Kieler Nachrichten vom 23.6.2006

Kieler Schüler auf den Spuren Olympischer Geschichte

Der Olympic Day Run ist eine weltweite Laufveranstaltung, mit der das Internationale Olympische Komitee (IOC) an seine Gründung durch Pierre de Coubertin im Jahre 1894 erinnern möchte. Bereits zum vierten Mal wählte das Nationale Olympische Komitee (NOK) und die Deutsche Olympische Gesellschaft (DOG) den im Rahmen der Kieler Woche durchgeführten Schülerstraßenlauf der Schleswig-Holsteinischen Schulen als Deutschen Beitrag für dieses weltweite Ereignis aus. Eine gute Wahl, denn steigende Teilnehmerzahlen und die Einbettung in ein internationales Sportereignis am zweimaligen Olympiaort Kiel bilden einen passenden Rahmen für den Olympic Day Run. 2400 Meldungen lagen am Veranstaltungstag vor, doch die Organisatoren um Lutz Kühlmorgen hatten keine Mühe, diese Teilnehmerzahl zu bewältigen. Den ganzen Nachmittag rollten Busse aus allen Teilen Schleswig-Holsteins vor dem Unistadion vor Bald füllte sich das Stadion mit Schülerinnen und Schülern und Lehrer in ihren weißen Olympic-Day-Run T-Shirts. Kurze Zeit später ergoss sich der Strom der Läuferinnen und Läufer in voller Breite über die Ohlshausenstraße und begab sich auf die 10 km-Schleife im Projensdorfer Gehölz. And der Spitze die Favoriten Dennis Mehlfedt (Lübeck) und Jörn Ulizka (Preetz). Im Stadion bereitete man sich inzwischen die Ankunft der Läufer vor. Schülerinnen und Schüle der Freiherr vom Stein Schule mischten Energiedrinks, das Zeitnehmerteam von Fortuna Wellsee und der Kreisleichtathletikverbands Kiel postierte sich in die Zielkanälen. Als erster lief nach 33:01 Min der Lübecker Dennis Mehlfeldt ins Stadion. Mehlfeld war im vergangen Jahr A-Jugend-Landesmeister auf der 1500m-Strecke und konzentriert sich jetzt mehr auf längere Strecken. "Letzte Jahr bin ich Dritter geworden, dieses Mal habe ich erstmals gewonnen" freute sich der frischgebackene Abiturient. " Die ersten 4 km bin ich mit Jörn Uliczka und Klaas Franzen in einer Dreiergruppe gelaufen, dann konnte ich mich absetzen." Jörn Uliczka wurde Zweiter, Klaas Franzen. Dritter. Als erste Frau sahen die Zuschauer und Offiziellen nach 42:55 Min die Eutiner Triathletin Sabrina Küsel ins Stadion laufen. In der Ergebnisliste tauchte jedoch Hanna Tetens als erste auf. Dieser Widerspruch konnte nicht bis Veranstaltungsende geklärt werden. Der dritte Platz ging an Julia Mehnert von der Kieler Gelehrtenschule. (jfl)