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Der Manuelskotten
Mit
dem Manuelskotten besitzt die Stadt Wuppertal ein industriegeschichtliches Denkmal
besonderer Art. Eingebettet ins enge Tal des Kaltenbaches liegt der Kotten auf
halbem Weg zwischen Cronenberg und Kohlfurth. Heute ist der Manuelskotten
die letzte mit einem Wasserrad betreibbare Anlage im gesamten Stadtgebiet von
Wuppertal. Um 1880 aber lagen allein am Kaltenbach insgesamt sechs Wasserkraftanlagen:
zwei Hammerwerke, drei Schleifkotten und eine Mühle. Der Manuelskotten
- offiziell heißt er Kaltenbacher Kotten - gehört seit 1993 der Stadt
Wuppertal als Außenstelle des Historischen Zentrums. Erworben wurde er von
seinen letzten Besitzern, den Familien Morsbach und Bergmann, mit Mitteln der
Nordrhein-Westfalen-Stiftung durch das Engagement des "Fördervereins
Manuelskotten". Da ein Remscheider Unternehmen dort weiterhin seine
Cuttermesser schleifen lässt, kann der Manuelskotten als "lebendiges
Museum" weiter bestehen bleiben, d.h. die Produktion wird aufrecht erhalten,
und auch die Gebäude samt Einrichtung bleiben weitgehend unverändert.
Eingriffe in die Umgebung des Kottens wurden auf ein Minimum beschränkt,
so daß insgesamt eine möglichst authentische Situation vorgestellt
und für die Nachwelt gerettet werden konnte. Der im Kotten tätige
Schleifer, Herr Dirk Fromm, betreibt und wartet die Anlage. Er steht darüber
hinaus auch für Führungen zu vorher vereinbarten Zeiten zur Verfügung.
Sie können den Besuch des Manuelskotten auch mit dem Besuch des Straßenbahnmuseums
in Wuppertal-Kohlfurth verbinden. Ein Teilstück der ehemaligen Straßenbahnlinie
zwischen Cronenberg und Solingen-Mühlenhof wurde zwischen Kohlfurther Brücke
und Cronenberg-Lenzhaus erhalten und wird auch noch befahren. | | | | |