Porsche

1976 bis heute

1977:

Im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung und Technologie wird im Weissacher Entwicklungszentrum das Feuerwehrsystem „O.R.B.I.T“ konstruiert. Zweck des Forschungsvorhabens ist es, die Feuerwehren durch eine zukunftsweisende technische Ausrüstung zu unterstützen.

1979:

Unter der internen Bezeichnung Typ 995 verbirgt sich die im Jahr 1979 im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung und Technologie durchgeführte Studie eines Zukunfts-Sportwagens. Die Konzeption der viersitzigen Studie berücksichtigt insbesondere die Forschungs-Schwerpunkte Verbrauch, Sicherheit und Lärmemission.

1981:

In Kooperation mit dem Unternehmen „Airbus Industrie“ beginnen die Weissacher Ingenieure mit der Gestaltung eines ergonomischen Cockpit-Layout für Airbus-Passagierflugzeuge. Der unter der Porsche Projektbezeichnung Typ 2603 durchgeführte Entwicklungsauftrag dauert von 1980 bis 1984.

Optimiertes Styling des Airbus-Cockpit

Unter Verwendung des Boxermotors der Typenreihe 911 entsteht der für Kleinflugzeuge vorgesehene Porsche Flugmotor PFM 3200. Der Motor zeichnet sich durch niedrigen Kraftstoffverbrauch, geringe Lärmemission und einfache Bedienbarkeit aus.

Im Zeitraum von 1981 bis 1984 beschäftigt sich das Weissacher Entwicklungszentrum mit der Konstruktion einer neuen Modell-Familie von Linde-Gabelstaplern, deren Design nach den neuesten Erkenntnissen der Ergonomie erfolgt und den Beginn einer langjährigen Kooperation markiert.

1982:

Das Messzentrum für Umweltschutz (MZU), die erste autark arbeitende Abgas-Prüfanlage der Welt, wird im Spätherbst 1982 eröffnet. Die in Weissach angesiedelten Rollenprüfstände simulieren computergesteuert die realen Fahrwiderstände und machen somit unterschiedliche Testzyklen reproduzierbar. In einer Klima-Druckkammer können Versuchsreihen innerhalb verschiedenster Klima- und Höhenbedingungen durchgeführt werden.

1983:

Ein in Weissach entwickeltes Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) erlaubt das Schalten von Gangstufen ohne Zugkraftunterbrechung. Der erste Versuchseinsatz des Getriebes erfolgt 1983 in einem Porsche Typ 956.

Der im Auftrag des britischen Rennstalls McLaren International entwickelte und vom saudi-arabischen Geschäftsmann Mansour Ojjeh finanzierte „TAG-Turbo“-Motor feiert im McLaren MP4-Formel 1-Rennwagen Premiere. Der 1,5-Liter-Sechszylinder-V-Motor mit Turbo-Aufladung leistet bis zu 1.000 PS. Mit insgesamt 25 Grand Prix-Siegen und drei Weltmeisterschaftstiteln avanciert der „TAG-Turbo made by Porsche“ in den Jahren 1984 bis 1986 zum dominierenden Triebwerk der Formel 1.

Niki Lauda im McLaren Formel 1-Rennwagen „powered by Porsche“

1984:

Im Auftrag des russischen Staatsbetrieb AvtoVAZ entwickelt Porsche den Lada Samara. Der robuste Kompaktwagen mit Frontantrieb ist speziell im Hinblick auf die Anforderung der sowjetischen Straßenverhältnisse konzipiert.

Der Lada „Samara“ wurde als robuster Kompaktwagen mit Frontantrieb ausgelegt

1987:

Das Weissacher Entwicklungszentrum wird 1987 um eine moderne Crash-Anlage mit fest installierter Steuerungs- und Überwachungstechnik erweitert. Neben Porsche Sportwagen werden im Kundenauftrag auch Fahrzeuge anderer Hersteller getestet.

1988:

Der für die amerikanische CART-Serie entwickelte Rennwagen Typ 2708 ist eine völlige Neukonstruktion mit Aluminium-Kunststoff-Monocoque. Als Antrieb dient ein mit Methanol betriebener V8-Rennmotor mit 750 PS Leistung.

1990:

Die Porsche AG beginnt im Frühjahr mit der Montage des Mercedes-Benz 500 E. Der Auftrag der Mercedes Benz AG umfasst neben umfangreichen Entwicklungsarbeiten den Aufbau der Rohkarosserie samt Endmontage.

1991:

Der von Porsche entwickelte 3,5-Liter-Zwölfzylinder Grand Prix-Motor steht in der Formel 1-Saison 1991 exklusiv dem Footwork-Arrows Rennteam zur Ver- fügung.

1993:

Im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft entwickeln Audi und Porsche unter dem Namen „Audi Avant RS2“ gemeinsam einen High-Performance-Sport- Kombi. Die Produktion des „Avant RS2“ findet seit Oktober parallel zum Mercedes-Benz E 500 in den Zuffenhausener Fertigungsanlagen statt.

1994:

Im Auftrag der Adam Opel AG beginnt die Porsche Kundenentwicklung mit der Gesamtfahrzeugentwicklung des Kompaktvans Opel Zafira nach vorgegebenem Konzept.

Die Porsche AG beteiligt sich im Pekinger World Trade Center mit 19 weiteren Herstellern an einer internationalen Präsentation. Das vorgestellte Familienauto C 88 ist eine von Porsche eigens für den chinesischen Markt konzipierte Fahrzeugstudie.

1996:

Im Oktober wird die „Porsche Engineering Services GmbH“ (PES GmbH) mit Sitz in Bietigheim-Bissingen gegründet. Die rund 120 Ingenieure der neuen Tochtergesellschaft sollen vor allem das Kundenauftragsgeschäft des Entwicklungszentrums Weissach verstärken.

2001:

Die Porsche Engineering Group GmbH (PEG), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Porsche AG, nimmt zum 1. August offiziell ihre Geschäftstätigkeit auf. Aufgabe der PEG ist die weltweite Steuerung und Vermarktung von Kundenentwicklungen.

2002:

Ein Höhepunkt der seit 1997 mit dem amerikanischen Motorradhersteller Harley-Davidson bestehenden Kooperation ist der von Porsche serienreif entwickelte Motortyp „Revolution“, der seit 2002 in der Harley Davidson „V-Rod“ zum Einsatz kommt.

Die Harley-Davidson V-Rod