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04.11.2011

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Laconia (2)

Kapitän Hartenstein und Hilda (Bild: ARD Degeto/SWR/Teamworx) Bildunterschrift: Großansicht des Bildes Kapitän Hartenstein wird nicht schlau aus der vermeintlichen Britin Hilda. ]
Zweiteiliger Spielfilm Deutschland/Großbritannien 2011

Nach der dramatischen Rettungsaktion drängen sich über 400 Überlebende der versenkten "Laconia" an Bord der U 156. Mit bangem Gefühl warten Kapitän Hartenstein und seine Crew auf die herbeigerufene internationale Hilfe. Werden die feindlichen Schiffe angreifen und das wehrlose U-Boot versenken? Auch die deutsche Admiralität in Paris schweigt sich aus. Die Zahl der Geretteten steigt unterdessen auf 1120, das U-Boot gleicht einem schwimmenden Lazarett. Als einziger überlebender Offizier gerät Thomas Mortimer unter Verdacht, für die barbarische Behandlung der italienischen Kriegsgefangenen an Bord der "Laconia" verantwortlich zu sein. Durch die spontane Fürsprache Hildas lässt Hartenstein sich von der Ehrenhaftigkeit des Briten überzeugen. Doch

Hilda muss ihre deutsche Identität preisgeben und blickt nun als "Verräterin", die von der Gestapo gesucht wird, einem ungewissen Schicksal entgegen. Mit dem Auftauchen eines deutschen und eines italienischen U-Boots gelangen viele der Schiffbrüchigen in Sicherheit. Die ungewöhnliche Rettungsaktion scheint ein glückliches Ende zu nehmen, doch plötzlich nähert sich ein amerikanischer Bomber. Trotz einer Rot-Kreuz-Flagge an Deck der U 156 werfen die US-Piloten zwei Bomben ab. Hartenstein muss abtauchen und die übrigen Schiffbrüchigen in ihren Rettungsbooten zurücklassen, unter ihnen Hilda. Nach 30 qualvollen Tagen auf See strandet sie zusammen mit nur wenigen Überlebenden an der westafrikanischen Küste. Indessen erhält Hartenstein für die versenkte Tonnage, aber auch für die Art und Weise seines Vorgehens das Ritterkreuz; zugleich untersagt Admiral Dönitz per Erlass fortan jegliche Hilfeleistung gegenüber Schiffbrüchigen verfeindeter Nationen. Diese Order geht als "Laconia-Befehl" in die Geschichte ein.

Nach dem Angriff auf den britischen Truppentransporter "Laconia" kämpfen über 2000 Menschen verzweifelt gegen den Tod durch Ertrinken. Die wenigen Rettungsboote reichen nicht aus – es tobt ein gnadenloses Hauen und Stechen, jeder kämpft gegen jeden. In diesem Inferno zeigt ein U-Boot-Kapitän, dass Menschlichkeit ein natürlicher Impuls ist, der Gewalt und Propaganda überwinden kann. Mitgefühl entsteht in Uwe Jansons Kriegsdrama nicht durch eine Liebesgeschichte, sondern durch die Zeichnung der Charaktere: Die Entscheidungsnot eines Soldaten, der zwischen Anstand und grausamen militärischen Befehlen hadert, macht Ken Duken eindrucksvoll spürbar. Franka Potente gerät als junge Mutter zwischen die Fronten und muss ihre Identität zunächst vor den Engländern, später vor ihren deutschen Landsleuten verbergen. Als britischer Offizier Thomas Mortimer zeigt Andrew Buchan, bekannt aus dem John-Lennon-Film "Nowhere Boy", was ein echter Gentleman ist. Spätestens wenn Matthias Koeberlin als hessisch sprechender Bordingenieur auf eine distinguierte englische Lady trifft, gespielt von der britischen Charakterdarstellerin Lindsay Duncan ("Alice im Wunderland"), wird klar, welche Welten hier aufeinandertreffen. Zur internationalen Besetzung zählen neben Thomas Kretschmann als Admiral Dönitz unter anderem Simon Verhoeven, Nikolai Kinski sowie die Shootingstar-Nachwuchsriege des deutschen und britischen Films mit Jacob Matschenz, Frederick Lau, Ciarán McMenamin und Morven Christie.

Besetzung und Stab

Rolle Darsteller
Kommandant Werner Hartenstein Ken Duken
Offizier Thomas Mortimer Andrew Buchan
Wachoffizier Mannesmann Jacob Matschenz
Hildegard Schmidt / Hilda Smith Franka Potente
Leitender Ingenieur Rostau Matthias Koeberlin
Funkgast Fiedler Frederick Lau
Anthony Bates Josef du Plessis
Musik: Enjott Schneider
Kamera: Michael Schreitel
Buch: Alan Bleasdale
Regie: Uwe Janson
Sendetermin
Do, 03.11.11 | 20:15 Uhr

Die Landesrundfunkanstalten der ARD: BR, HR, MDR, NDR, Radio Bremen, RBB, SR, SWR, WDR,
Weitere Einrichtungen und Kooperationen: ARD Digital, ARTE, PHOENIX, 3sat, KI.KA, DLF/ DKultur, DW