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Europa im Mittelalter
 
Bankweseen im Mittelalter
Franceso Marco di Datini: Seine Unterschrift galt in Europa so viel wie klingende Münze

Europa im Mittelalter

Pionier des Handels und der Bankgeschäfte

Francesco di Datini war einer der ersten Kapitalisten Europas

Er war ein Pionier der Bankgeschäfte und des Handels - "der reiche Francesco", gestorben 1410 in Prato. Di Datini ist keiner der reisenden Kaufleute mehr, die ihre Waren persönlich in alle Welt bringen. Beweglich und wagemutig musste er nur noch im Geiste sein.


Europa im Mittelalter start
 

ZDF Expedition



nächste Sendung:
15.08.04 19:30 Uhr

 
Geld & Börse
Venedig - Drehscheibe des Welthandels  
Ein Mönch als Universalgenie  
Ein Weg zum Gewinn findet sich immer  
Jakob Fugger, Handelsherr und Bankier  
   

Der schönste und reichste Palast in der Stadt ist die Casa Datini: Wohn- und Lagerhaus, Kontor und Bank in einem. 150.000 Geschäftspapiere sind bis heute erhalten. In di Datinis Nachlass findet man alles, was den Handel und das Bankwesen im 14. Jahrhundert revolutioniert: Wechsel, Versicherungspolicen, Börsenberichte, Bilanzen.

 
   

Fachkenntnisse statt Kapital
     Auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn ist di Datini Chef von 16 Handelshäusern. Er ist nicht nur Hauptaktionär, sondern beauftragt auch Mitarbeiter, die als Kompagnons anstelle von Kapital ihre Fachkenntnisse einbringen. Er ist sozusagen der Manager des Konzerns, weil jedes Handelshaus am Jahresende die Kontobücher und die Geschäftsbriefe nach Prato schicken muss.

 
   

Bankwesen im Mittelalter
Bücher aus dem Nachlass di Datinis
Dort kontrolliert er die Unterlagen - mit einer Kompetenz und Effizienz, die heute noch erstaunen. Di Datini ist auch ein Pionier der doppelten Buchführung, genannt die "italienische Methode". Der italienische Mönch Luca Pacioli hat sie in Europa bekannt gemacht, sie ist zur Grundrechenart aller Geschäfte in der Welt geworden und auf jedem Kontoauszug zu finden. Auf der einen Seite der Kontobücher steht das Soll, auf der anderen das Haben. Mit der doppelten Buchführung wird neben den Umsätzen auch der Warenein- und ausgang dokumentiert - eine Voraussetzung für das Entstehen früher Großkonzerne und die Geburt des Kaptalismus

  Wie die doppelte Buchführung nach Europa kam
Ein Mönch als Universalgenie - und als Lehrmeister Leonardo da Vincis  

 
 
  »In Gottes Namen, übergebt uns zwanzig Florentiner und zahlt es auf unser Konto ein.«  
 
  Scheck-Beschriftung  

Mit dem guten Namen bezahlen
     Eine andere geniale Erfindung des Mittelalters für den internationalen bargeldlosen Zahlungsverkehr ist der Wechsel, Vorläufer des heutigen Schecks. Er reduziert die Transferkosten und sichert das Geld vor Raub. Die Unterschrift des "reichen Francesco" auf einem einfachen Stück Pergament gilt überall in Europa so viel wie klingende Münze. Di Datini bezahlt einfach mit seinem guten Namen.

 
   

Diese Schecks sind unseren heutigen sehr ähnlich, unterscheiden sich nur durch die religiöse Einführung: "In Gottes Namen, am 26. Juni 1400, übergebt uns, Checco di Domenico, zwanzig Florentiner und zahlt es auf unser Konto ein." Und dann werden die 20 Florentiner noch einmal in Ziffern wiederholt. Es folgt die Unterschrift Domenico Piaciti und Kompagnons, gezahlt am besagten Tag. Und auf der Rückseite, das Indossament, die Unterschrift des Scheckberechtigten.

 
 
  »Im Schlafe arbeiten? Dieses teuflische Wunder vollbringt der Wucher, angestachelt vom Satan.«  
 
  Aus einer Predigt gegen Zinswucher  

"Unrechtes, schändliches Geld"
     Aber eines unterscheidet die Kapitalisten des Mittelalters noch von den heutigen: Wer Zinsen nimmt, muss die Hölle fürchten. In einer Predigt gegen Zinswucher heißt es: "Das auf Zinsen verliehene Geld hört nie auf zu arbeiten, es erzeugt ohne Unterlass Geld: unrechtes, schändliches, verachtenswertes Geld. Im Schlafe arbeiten? Dieses teuflische Wunder vollbringt der Wucher, angestachelt vom Satan."
  Wie das Zinsverbot umgangen wurde
Ein Weg zum Gewinn findet sich immer - die Religion und die Zinsen  

 
     

 
 
 
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