Deutschlands Offroad-Fans denken in aller Regel westlich. Wer Geröllpisten und Extremsteigungen bewältigen will, hat sofort die Kassiker im Kopf: Rovers Defender, Jeeps Wranglers, die martialischen Hummer. Doch zumindest bei der preisbewussten Kundschaft hat sich längst auch der russische Allradler Lada Niva einen Namen gemacht. Jetzt soll ein weiterer Russen-Jeep in Deutschland an Terrain gewinnen: Tulos 4x4 heißt der Koloss aus dem Osten, mit dem der Bad Nauheimer Importeur Markus Nöske die Modellpalette seiner Nischenfahrzeugmarke Baijah erweitert.
Mit den weichgespülten Hobby-Offroadern des SUV-Segments hat der robuste Russe ungefähr soviel gemein wie ein Öltanker mit einem Kreuzfahrtschiff. Wohlweislich preist ihn der Importeur auch nicht als "Sport Utility Vehicle" an. Für Nöske ist der Wagen ein "RUV" - ein "Rough Utility Vehicle", ein Arbeitstier für schweres Gelände.
Tulos, der in seiner Heimat unter dem Namen "Partriot" auf die Schotter-Pisten geht, ist 4,70 Meter lang, stattliche zwei Meter hoch, hat wuchtige Räder und ebensolche Stoßfänger. Die Bodenfreiheit des Allraders gibt der Importeur mit 23 Zentimetern an, den Wendekreis mit 6,30 Metern und den Böschungswinkel vorn und hinten mit 39 Grad. Der 1,8 Tonnen schwere Wagen schafft 2,35 Tonnen Anhängerlast (gebremst) von der Stelle.
Klimaanlage? Airbag? Auf solche Errungenschaften der Zivilisation müssen Tulos-Fahrer freilich verzichten. Die Entwickler des karg ausgestatteten Russen-Jeeps hatten wohl auch nicht die Offroad affine PKW-Klientel vor Augen, als sie ihren Partioten konzipierten.
Das macht nicht zuletzt die Ausstattungsliste deutlich. So ist der Wagen auf Wunsch auch mit zwei Gewehrhalterungen zu haben. Und hinter der Rückbank könnte es sich eine ganze Försterstaffel bequem machen. Während der Fahrt dürfen die klappbaren Seitenbänke, die es früher auch im Defender gab, zwar nicht genutzt werden. Doch Waldhüter, die in einer verregneten Mittagspause Karten spielen wollen, werden die Pritschen im üppig bemessenen Kofferraum wahrscheinlich zu schätzen wissen.
FTD.de, 08.10.2007
© 2007 Financial Times Deutschland
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