"Sowohl die Schering-Akquisition als auch die Leistungsfähigkeit des Consumer-Health-Geschäfts tragen zur höheren Profitabilität bei", sagte Konzernchef Werner Wenning am Dienstag in Leverkusen. Für den Konzern stellte das Management nun für das laufende Jahr eine bereinigte Ebitda-Marge von über 20 Prozent und für 2009 eine operative Rendite von mehr als 22 Prozent in Aussicht. Bislang hatte Bayer für dieses Jahr nur eine leichte Verbesserung seiner operativen Marge (2006: 19,3 Prozent) gemessen am bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) angepeilt. Für 2009 wurden bislang rund 22 Prozent prognostiziert.
"Die Übernahme von Schering war ein Meilenstein in der Weiterentwicklung unseres Geschäftsportfolios, und die Integration kommt schneller voran als geplant", sagte Wenning. Inzwischen erwarte Bayer aus der Integration des Berliner Unternehmens Einsparungen von über 800 Mio. Euro statt der bisher geplanten 700 Mio. bis zum Jahr 2009. "Zudem erwarten wir, dass 80 Prozent der Synergien bereits Ende 2008 erreicht werden", sagte der Manager weiter.
Von seinem neuen Thrombosemedikament Rivaroxaban erwartet Bayer einen Spitzenumsatz von mehr als 2 Mrd. Euro im Jahr. Der Zulassungsantrag für Europa solle noch in diesem Jahr gestellt werden. Das Medikament solle unter dem Handelsnamen "Xarelto" vermarktet werden. Die Arznei gehört neben dem Krebsmittel Nexavar zu den größten Hoffnungsträgern von Bayer im Pharmageschäft.
Für seinen Teilkonzern Healthcare, zu dem auch das übernommene Schering-Geschäft gehört, hob Bayer das operative Renditeziel für dieses Jahr von 24 auf 25 Prozent an. Bis 2009 soll der Gesundheitsbereich die bereinigte Ebitda-Marge auf rund 28 Prozent steigern. Bisher wurden 27 Prozent angepeilt. Die Bayer-Führung bekräftigte, das HealthCare-Geschäft auszubauen. Für die Agrochemiesparte CropScience und den Kunststoffbereich MaterialScience bestätigte Wenning die im März veröffentlichten Geschäftsziele.
In der Pharmaforschung will Bayer sich auf die aussichtsreichsten Projekte beschränken. 20 Pipeline-Projekte will Bayer nicht weiter verfolgen, darunter auch das Krebsmittel PTK/ZK. Die neuen Forschungsvorhaben bestünden somit aus 14 Projekten in Phase I, 17 Projekten in Phase II und 19 Projekten in Phase III, erklärte Bayer. Weitere neun Projekte seien bereits zur Zulassung eingereicht. Üblicherweise müssen Medikamentenkandidaten drei Phasen der klinischen Überprüfung vor einem Zulassungsantrag bestehen.
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Schering | DE0007172009.DE | Detailinformationen | Zum Portfolio hinzufügen | Zur Watchlist hinzufügen | Newsletter abonnieren |
reuters, 19.06.2007
© 2007 Financial Times Deutschland, © Illustration: AFP
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