Do 24 ATT Spirite of Cologne

Die Stadt Köln blickte in diesem Jahr auf 80 Jahre zivile Luftfahrt zurück. Und dies gleich in dreifacher Hinsicht. 1926 wurde der erste Flugplatz der Stadt, der Butzweilerhof, in Betrieb genommen. Der Butzweilerhof war in den 30er Jahren der zweitgrößte deutsche Flughafen und "Luftkreuz des Westens". Außerdem wurde vor 80 Jahren die Lufthansa gegründet, die bis heute ihren Hauptsitz in Köln hat. Und last but not least: Seit 80 Jahren ist die "Luftflotte" eine der bedeutendsten Gesellschaften im Fasteleer. Am Samstag, den 20. Mai 2006, feierte der Köln Bonn Airport dieses dreifache Jubiläum mit einer ganz besonderen Großveranstaltung, dem "Spirit of Cologne". Auf dem Rhein landete die DO-24 ATT, eine Weiterentwicklung der legendären DO-X, dem imposantesten Flugboot der Welt, in der Nähe der Hohenzollernbrücke um 16 Uhr und startete eine Stunde später wieder. Bereits 1932 wasserte die DO-X auf dem Rhein - damals eine Weltsensation. Geflogen wird das Flugzeug heute von Iren Dornier, dem Enkel von Claude Dornier, dem Gründer der Dornier-Werke. Iren Dornier ist mit seiner DO-24 ATT auf einer ausgedehnten Tour rund um die Welt - auf den Spuren der DO-X. Da er nicht nur Pilot ist, sondern auch Botschafter der UNICEF, wird seine World-Tour bestimmt vom Charity-Gedanken. Bislang flog er für das UNICEF-Erziehungsprogramm schon mehrere zehntausend Dollar ein.
(Quelle Spirit of Cologne)

Das Wasserflugzeug hat eine lange Geschichte, bereits im Zweiten Weltkrieg wurde die Do 24 von der deutschen Luftwaffe als Fernaufklärer, Transporter und zur Seenot-Rettung eingesetzt. Dabei hatte sich die Do 24 außerordentlich bewährt. Selbst bei starkem Seegang startet die Maschine im Wasser ohne große Probleme. Die letzte Do 24 war bis Anfang der 70er Jahre in Spanien bei der Seenot-Rettung im Dienst. Danach kaufte sie das Unternehmen Dornier zurück und machte sie zum heutigen "ATT", dem Amphibischen Technologie Träger. Diese Do 24 ATT stand nach ihrer Ausmusterung einige Jahre in der Flugwerft Oberschleißheim bei München. Iren Dornier, der Enkel des Firmengründers Claude Dornier, brachte sie schließlich 2003 auf die Philippinen, um sie dort zu restaurieren.

Bis wenige Minuten vor der Landung zeigte sich der Wettergott an diesem Tag sehr schlecht gelaunt, von Regen über Sturm bis zum Gewitter & Hagel - die komplette Schlechtwetter-Palette wurde den vielen Zuschauern an diesem Samstag geboten. Doch gegen 16:00 Uhr gab es die ersehnte Regenpause mit einigen Wolkenlücken und Iren Dornier konnte nach einigen Überflügen mit seinem Baby sicher auf dem Rhein landen.

Fotos: © Jochen Moll
Bericht: Quelle Spirit of Cologne & Jürgen Moll