Aktienhändler und Investoren vermuten, dass die Hauptaktionäre von Volkswagen, das Land Niedersachsen und Porsche, vor der Hauptversammlung weitere Stimmrechte erwerben. Andere nennen Optionsgeschäfte von Spekulanten als Ursache des Kurssprungs.
"Ich halte es für wahrscheinlich, dass Porsche versucht, vor der Hauptversammlung 75 Prozent der Stimmrechte zu bekommen, um so das VW-Gesetz zu kippen - auch wenn sie sagen, dass sie derzeit keine Aktien kaufen", sagte Adrian Cole, Leiter des Aktienhandels beim Londoner Brokerhaus Dawnay Day. "Vielleicht holen sie die Stimmrechte indirekt über Optionen", sagte er. Ein Branchenanalyst sprach von einem "Wettrüsten zwischen Porsche und Niedersachsen".
Porsche dementierte, Volkswagen-Aktien zu erwerben. "Wir kaufen keine und werden das auch nicht tun, bis die EU-Kartellbehörde die angestrebte Mehrheitsübernahme genehmigt hat", sagte ein Porsche-Sprecher. Porsche besitzt 31 Prozent an Volkswagen und hatte Anfang des Monats angekündigt, auf mehr als 50 Prozent aufzustocken. Mit der Entscheidung der Europäischen Union rechnet Porsche frühestens in vier Monaten.
Aktienhändler Thomas Nagel von Equinet vermutet dagegen, dass eine Wette auf stimmrechtslose Vorzugsaktien fehlgeschlagen ist und zu den Stammaktien-Käufen führte. Der Bewertungsabschlag von Vorzugsaktien erreichte am Dienstag ein Rekordhoch von 44,5 Prozent.
Name | Aktuell | % | abs. | ||
---|---|---|---|---|---|
VOLKSWAGEN AG STAMMA.. | 185,01 EUR | 2,48 % | 4,47 |
Aus der FTD vom 19.03.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
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