Begraben: London, Westminster Abbey
Ältester Sohn des Königs
Heinrichs
III. von England aus dem
Hause PLANTAGENET und
der
Eleonore von Provence, Tochter von
Graf Raimund
Berengar
V.
Lexikon des Mittelalters: Band III Spalte
1582
********************
3. Eduard I., König von England 1272-1307
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* 17./18. Juni 1239 in Westminster, London, † 7. Juli 1307 in Burgh by Sands
Begraben: London, Westminster Abbey
Sohn von König Heinrich III. und der
Eleonore von der Provence
1. oo 1254
Eleonore von Kastilien
2. oo 1299
Margarete
von Frankreich
Kinder:
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von 1.:
Eleonore
oo Heinrich III., Graf von Bar
Johanna
1. oo Gilbert de Clare, Earl of Gloucester
2. oo Ralph de Monthermer
Margarete
oo Johann II., Herzog von Brabant
Elizabeth
1. oo Johann I., Graf von Holland
2. oo Humphrey VIII. de Bohun, Earl of Hereford
Eduard II.
und andere
von 2.:
Thomas von Brotherton, Earl of Norfolk
Edmund, Earl of Kent
und andere
Eduards
politische Laufbahn begann 1254, als ihm nach seiner Heirat mit Eleonore das Earldom
von Chester, Irland und die Gascogne (Aquitanien)
übertragen wurden,
seine Regierung unterstand zunächst jedoch der Überwachung
durch seinen Vater. 1258 wurde er gezwungen, die »Provisions of
Oxford« anzunehmen, und danach unterstützte er
einige Zeit
die Reformbewegung. Im Herbst 1259 schloß er ein Bündnis mit
dem Führer der aufständischen Barone (Barone, Krieg der), Simon
de Montfort,
versöhnte
sich aber im darauffolgenden Jahr wieder mit seinem Vater und konnte
1263 die Unterstützung einiger Lords
der Walisischen Mark
gegen
die Rebellen gewinnen. In der Schlacht bei Lewes
(1264) trug er durch
seine heftige Verfolgung der Londoner Truppen dazu bei, daß die
königliche Partei die Schlacht verlor. Nach der Schlacht wurde er
gefangengenommen, konnte aber bald aus der Gefangenschaft in Hereford
entfliehen und gemeinsam mit Gilbert
de Clare, Earl
of Gloucester, und
Baronen der Walisischen Mark neue
Streitkräfte aufstellen, mit denen er de Montfort bei Evesham besiegte
(1265). In der zweiten Hälfte der 60-er Jahre trug er viel zur
Wiederherstellung des Friedens in England
bei, doch geriet er in den
Ruf der Unglaubwürdigkeit während des Kampfes mit den
sogenannten Disinherited (siehe auch Axholme, Kenilworth).
1268 nahm Eduard
I. das Kreuz und
schloß sich dem letzten Kreuzzug Ludwigs des Heiligen
1270 an. Trotz der Niederlage bei Tunis setzte Eduard als einziger der Hauptführer die Kreuzfahrt fort
und zog ins Hl. Land. Dort war er gegen Baibars wenig
erfolgreich und wurde durch den Mordversuch eines Assassinen verwundet.
Nachdem er einige Zeit in der Gascogne verbracht hatte, kehrte er nach
England zurück, wo er 1274 gekrönt wurde, da sein Vater 1272
verstorben war.
Der Krieg war eine dominierende Erscheinung während Eduards Regierungszeit. Die ersten Konflikte brachen in Wales
aus, wo die unabhängige Stellung der walisischen Fürsten in
den Kriegszügen von 1277 und 1282-1283 vernichtet wurde; die
englische Eroberung wurde endgültig mit der Niederwerfung eines
großen Aufstandes (1294-1295) gefestigt. Die Errichtung von
mächtigen Burgen in Nord-Wales wie Conwy, Harlech und Caernarfon -
trugen zur Sicherung der englischen Herrschaft bei: diese Burgen waren
in erster Linie das Werk von Eduards savoyischem
Festungs-Fachmann, Jakob von
St. George (St-George-d'Espéranche).
1294-1297 war Eduard
I. in den Krieg mit
Frankreich verwickelt. Nach vorausgehenden See- und Kaperkriegsaktionen
erklärte Philipp
IV. von Frankreich die Gascogne 1294 für konfisziert. Dort
konnten die Engländer mit Mühe ihren Besitz halten, doch Eduard brachte mit hohen Geldaufwendungen eine machtvolle
Allianz von Fürsten in Flandern (Guido,
Graf von Flandern), den
Niederlanden (Florenz V.,
Graf von Holland und Seeland; Graf Rainald von Geldern; Johann II. von Brabant) und in
Deutschland (König ADOLF VON NASSAU, Eberhard, Graf von Katzenelnbogen, Erzbischof Siegfried von Köln und
andere)
zustande. Eduard
I. zahlte seinen
Verbündeten reichliche Subsidien. Als der französische
König im Juni 1297 die flämische Grenze überschritt,
wurden in den darauffolgenden Kämpfen viele dieser
Verbündeten besiegt. Eduard
I. führte zu
spät ein unzulängliches Heer nach Flandern und wurde bald
gezwungen, einen Waffenstillstand anzunehmen; ein endgültiger
Friede wurde am 20. Mai 1303 zu Paris geschlossen.
Eduards Beziehungen zu Schottland waren zunächst
friedlich. 1291-1292 wurde die Frage der Nachfolge auf dem schottischen
Thron an seinem Hof zugunsten von
John Balliol
entschieden. Eduard
I. versuchte dann,
die von ihm gegenüber Schottland beanspruchte feudale
Oberlehnsherrlichkeit in eine tatsächliche Herrschaft umzuwandeln,
was in Schottland Gegnerschaft hervorrief. Als die Schotten 1295 ein
Bündnis mit Frankreich (Auld
Alliance) eingingen, war der Krieg
unvermeidbar. Dem anfänglichen Erfolg Eduards im Jahre 1296 folgte während der Abwesenheit des
Königs 1297 die englische Niederlage. Eduard
I. gelang 1298 der
Gegenschlag in der Schlacht
von Falkirk, und nach drei weiteren
Feldzügen schien 1304 die Eroberung gesichert. Doch zeigte die
Revolte und Inthronisation von Robert
Bruce
(1306; Robert
I., König von Schottland;
Carrick), wie
ungesichert die englische Herrschaft war, und mit einer Wiederaufnahme
der Kriegshandlungen erreichte Eduard
I. wenig (siehe
auch Wars of
Independence).
Bei seinen Kriegen war Eduard
I. bestrebt, sich
zunehmend stärker auf seine bezahlten Söldnertruppen als auf
das feudale Aufgebot zu stützen, aber der Hochadel leistete diesen
Plänen Widerstand und fuhr fort, im wesentlichen unbezahlte
Kontingente auszuheben. Der Kern der Armee wurde von den Truppen der
königlichen Garderobe (Wardrobe)
gebildet, deren Beamte einen Großteil der administrativen Arbeit
verrichteten. Eduards
I. große
militärischen Erfolge sind mehr in der gut funktionierenden
Organisation und der massiven Aufwendung von Geldmitteln begründet
als in brillanter Feldherrnkunst.
Eine große Reihe von Statuten wurde zwischen 1275 und 1290
erlassen. Die Reform begann mit der Inquisitio
von 1274-1275, deren
Ergebnis die Hundred Rolls waren; und zahlreiche Maßnahmen wurden
in den folgenden Statuten angeordnet: Es gab bedeutende
Veränderungen im Grundbesitzrecht mit den Statuten von Mortmain
(1279), »De donis
conditionalibus« (§ 1, Westminster
II, 1285) und »Quia emptores«
(1290). Die öffentliche
Ordnung war der Gegenstand des Statuts von Winchester (1285), und die
Statuten von Acton Burnell (1283) und Merchants (1285) vereinfachten
die Einziehung von Schulden. Umfassende Inquisitionen im Bereich der
baronialen Freiheitsrechte (franchises)
fanden zwischen 1278 und 1290 statt: das Statut »Quo
warranto« (1290) stellt einen Kompromiß dar zwischen
dem
Standpunkt der Krone, daß die private Jurisdiktion der
spezifischen königlichen Bewilligung bedürfe, und der
baronialen Position, daß die
pleas aufgrund langer Gewohnheit (Gewohnheitsrecht) anzuerkennen
seien. Tatsächlich gelang es der Krone, einigen Lords ihre
überkommenen Rechte zu entziehen.
Eduard
I. versuchte mit
Nachdruck, den Frieden in Europa zu förderen, indem er bei seinen
Aufenthalten in der Gascogne (1286-1289) über die Entlassung von Karl von Salerno
aus aragonesischer Haft verhandelte. Er reformierte auch die Verwaltung
in der Gascogne. Bei seiner Rückkehr führte er eine
Säuberungsaktion der Justiz durch. 1290 wies er die Juden aus
England aus (England, Judentum). Mit
den Kriegen der 90-er Jahre des
13. Jh. stiegen Eduards
Schwierigkeiten in
England, wo seine Forderungen nach Soldaten, Geld und Materialien
zunehmend auf Widerstand stießen.
1297 kam es zur politischen Krise, da die Kleriker sich dagegen
wehrten, Steuern zu zahlen (privilegium
immunitatis), ein Ergebnis der Dekretale »Clericis
laicos« (1296) von Papst
Bonifatius VIII.;
auch die Laien wandten sich voll Unmut gegen
Besteuerung, Beschlagnahme von Wolle, Requisition von Lebensmitteln
sowie gegen neue Methoden der Truppenaushebung. Erzbischof Robert Winchelsey, Roger Bigod, Earl von Norfolk,
und Humphrey
VII. de Bohun, Earl
of Hereford,
führten die Oppositionsbewegung an und konnten der Regierung
während des Flandern-Feldzugs des Königs die
»Confirmatio Cartarum«
(Magna Carta) abnötigen.
Die
Notwendigkeit einer Zustimmung der Untertanen zu steuerlichen
Maßnahmen wurde grundsätzlich anerkannt. Die Streitigkeiten
nahmen in der Folgezeit kein Ende: 1300 mußte Eduard
I. der Abstellung
vieler Mißstände durch die »Articuli super
Cartas« zustimmen. Obwohl Papst
Clemens V. die 1297
errungenen Zugeständnisse im Jahre 1305
annullierte, konnte Eduard
I. in seinen
letzten Regierungsjahren nicht mehr die volle Autorität
zurückgewinnen.
Eduards
I. Regierungszeit
fiel in die kritische Zeit der Entwicklung des Parliament,
mit der Herausbildung
des Petitionswesens und der Gerichtsfunktionen. Repräsentanten
ständischer Gruppen machten nur eine Minderheit im Parliament aus, doch wurden 1295
die Verfahrensformen zur Ladung von Rittern und Bürgern mit vollem
Stimmrecht (plena potestas)
geschaffen. Die Deckung des Finanzbedarfs blieb immer ein Problem
für Eduard
I., besonders aufgrund der
hohen Kriegskosten. Die Bewilligung der Steuererhebung im Parliament wurde zunehmend
gängiger; 1275 wurde ein nationales Zollsystem eingerichtet, mit
Exportabgaben auf Wolle und Leder. Eduard
I. war auf Kredite
angewiesen, die ihm in großem Umfang bis 1294 von dem
italienischen Bankhaus RICCARDI
bereitgestellt wurden. In den späteren Jahren nahmen dann die FRESCOBALDI diesen Platz ein.
Am
Ende seiner Regierungszeit beliefen sich die königlichen Schulden
auf £
200.000; Eduard
I. hinterließ
seinem unfähigen Sohn Eduard (II.) das schwierige
Vermächtnis einer gewaltigen Schuldenlast und eines nicht
beendeten Kriegs.
M.C. Prestwich
Eduard I. der
Gesetzgeber war
athletisch, von königlicher Haltung und war neben Heinrich
II. der bedeutendste PLANTAGENET.
Ab 1261 war er einflußreicher Mit-Regent
gegen
die
Barone, geriet in der Schlacht bei Lewes
(14.5.1264) mit seinem Vater
in
Gefangenschaft, aus der er mit Hilfe des Grafen von Gloucester entkam
und
das Heer Montforts in
der Schlacht bei Evesham
am 4.8.1265
vernichtend
schlug.
1270-1273 weilte er als Kreuzfahrer in Afrika und
Palästina.
1284 schloß er die Eroberung von Wales ab und erneuerte
die
englische
Hoheit über Schottland. Er entschied dort 1292 den Thronstreit
zugunsten
von John Balliol, machte sich nach
dessen Rebellion 1296 selbst zum König
von Schottland,
womit
weitere Thronkriege gegen das Haus
BRUCE folgten. Eduard
wurde
weitgehend verdrängt und erhielt trotzdem den Beinamen
"Bändiger
der Schotten". Er gründete die Universität von Oxford,
verjagte
ab 1290 auf Druck des Parlamentes die Juden, die großen
wirtschaftlichen
Einfluß besaßen, verbündete sich mit dem deutschen
König
ADOLF VON NASSAU,
gewann
Guyenne-Aquitanien als
französisches Lehen zurück,
mußte
1295 das "Model Parlament"
einberufen und die Magna Charta erneuern,
womit
sich die Parlamentstradition entscheidend verfestigte. Zuletzt geriet
er
in Gegensatz zu Papst Bonifaz VIII. und erzwang gegen
dessen
Bestrebungen
eine stärkere Besteuerung der Kirche. Er legte die Grundlagen
für
die englischen Bogenschützen.
1. oo 1254
ELEONORE
VON KASTILIEN
† 1290
Tochter des Königs Ferdinand III.
Cousine
2. oo 1299
MARGARETE
VON FRANKREICH
† 1318
Tochter des Königs Philipp III.
(18 Kinder)
Mit Eduard I. (1272-1307),
"der besten Lanze der Welt",
wurde die Krone wieder zum
Mittelpunkt
des Geschehens. Eduard, ein Athlet
und Soldat, der Simon de
Montfort überwältigt hatte,
kehrte
in der Zeit, als seine Machtübernahme vollzogen werden
mußte,
von seinem Kreuzzug zurück. Es war ein Beweis für die
Stärke
der Monarchie, dass er nichts zu überstürzen brauchte und
seine
Regierungszeit wie seither üblich mit dem Tode des alten
Königs
begann und nicht erst ab seiner Krönung berechnet wurde. Obwohl
er,
wie Richard Löwenherz, Held
der Troubadours geworden war, verhielt sich Eduard
nicht wie ein leichtsinniger Abenteurer, sondern wie ein
Geschäftsmann,
Verwalter und Gesetzgeber, der sich dafür einsetzte, dass alles
geregelt
vor sich ging. Die großen Gesetzbücher, in denen er Rechte
und
Gewohnheiten zusammenfassen ließ, markierten einen Wendepunkt,
denn
die Feudalmacht wurde nun von einem neuen Staatssystem abgelöst,
das
auf den Hoheitsrechten des Königs gründete. In Frankreich
konnte
er seinen Besitz erfolgreich verteidigen. Wales fügte er durch die
Ermordung des letzten einheimischen Prinzen eine tiefe Wunde zu, die
lange
nicht heilen sollte. Außerdem ließ er dort riesige
Schlösser
erbauen, die uns heute noch beeindrucken, und führte den Titel
eines "Prinz von Wales"
ein, den der älteste Sohn des
jeweiligen
englischen Monarchen innehaben sollte. Schottland erhielt einen neuen
Vasallen-König;
die Lage dort hätte vielleicht ruhig sein können, wenn
Eduard seinen Machtanspruch nicht so hart durchgesetzt
hätte.
Die schmeichelnden Beinamen, die man ihm gab, zum Beispiel "Englischer
Justinian"
und "Bändiger
der Schotten", werden heute in
Zweifel gezogen. Denn seine Gesetze waren nicht so revolutionär,
wie
sie einmal erschienen, und Schottland war bei seinem Tod ein
Unruheherd.
Trotz allem war er ein König, der das Land prägte. Eduard
I. und Heinrich II. können
als die erfolgreichsten Vertreter ihrer Dynastie angesehen werden.
Die Laufbahn Eduards I. hat
den Menschen selbst nicht voll zur Geltung kommen lassen. Wir wissen,
dass
er eine Menschenmenge immer mit Kopf und Schultern überragte, was
ihm den Beinamen "Langbein"
einbrachte, dass er eine
gute
Reichweite fürs Fechten und kräftige Beine fürs Reiten
hatte
und dass die Jagd sein Hauptvergnügen war. Er war ein
überzeugter,
wenn auch konventioneller Christ, Vater eines unehelichen Kindes,
aber seiner ersten Königin sehr zugetan; seine Begeisterung
für
Kreuzzüge und das Rittertum, mit der er bewußt den Mythos um
König Artus und die Ritter
der
Tafelrunde heraufbeschwor, mutet fast altmodisch an. "Die beste Lanze
der
Welt" bedeutete, dass er besser als ein guter Kämpfer war. Er
muß
ritterliche Tugenden verkörpert haben, die genauso schwer zu
definieren
sind wie die des späteren "Gentleman". Eduard
vereinte
in sich den alten Geist der PLANTAGENET
mit der Frömmigkeit seines Vaters, was ein gutes Erfolgsrezept
darstellte.
Seine Tatkraft verband sich aber mit einem hitzigen Temperament. Der
König,
der einmal so in Rage gewesen sein soll, dass er Schmuck ins Feuer
warf,
wurde mit zunehmenden Alter immer eigensinniger und grimmiger.
Durch
den Widerstand der Schotten in Rage gebracht, versuchte er noch in den
letzten Monaten seines Lebens, die schottische Grenze zu erreichen und
gab dabei niemals auf. Er befahl, dass seine Gebeine bei der Armee
bleiben
sollten, die den Rachezug unternahm. Er liegt inmitten der
goldverzierten
Gräber seiner Familiengruft unter einer schlichten Platte aus
reinen
Marmor begraben.
Der Tod Eduards I.
trat fast genau in der Mitte des Zeitalters der PLANTAGENET-Könige
ein. Diese hatten sich eine Ecke Frankreichs bewahrt und in England
viele
Stürme überstanden. Fünf Regierungen hatten einen
Zeitraum
von 150 Jahren ausgefüllt; lediglich Richard
war
eines schrecklichen und unnatürlichen Todes gestorben, und die
Linie
war nicht unterbrochen worden. Diese Tatsachen konnten sehr gut einem
Vergleich
mit den schlauen KAPETINGERN in
Frankreich
standhalten, bei denen seit dem 12. Jahrhundert die Erbfolge vom Vater
auf den Sohn ununterbrochen eingetreten war. Dieser historische
Augenblick
sollte jedoch der Höhepunkt der Geschichte eines Herrscherhauses
sein.
Neun PLANTAGENET-Könige
sollten
noch folgen, von denen aber vier ermordet und einer, der letzte, in
einer
Schlacht niedergemetzelt werden sollten. An ihrem Thron sollte immer
heftiger
gerüttelt werden, bis ihre Familie dann im 15. Jahrhundert von
unvergleichbaren
Unglücksfällen heimgesucht werden sollte. Währenddessen
starb jeder französische König trotz der durch die
Engländer
erlittenen Niederlagen in seinem eigenen Bett.
Verwandtschaft zu Margarete von
Frankreich
Raimund Berengar V. von Provence
†
---------------------------------------------------------------------
Eleonore von
Provence
Margarete von Provence
um 1225
†
25.6.1291
1221 †
20.12.1295
oo Heinrich III. König
von England
oo Ludwig IX. König
von Frankreich
1.10.1207 † 16.11.1272
25.4.1215 †
25.8.1270
---
---
Eduard I. König
von England
Philipp III. König
von Frankreich
17.6.1239 † 7.7.1307
3.4.1245 † 5.10.1285
---
2. oo ------------------------------------------------------------ Margarete
von Frankreich
um 1275/80 † 14.2.1318
9.9.1299
2. oo Margarete von Frankreich, Tochter des
Königs
Philipp III.
um 1275/80
† 14.2.1308
Kinder:
1. Ehe
Eleonore
1264 † 1297
1. oo Alfons III. König von
Aragon
1265 † 18.6.1291
20.9.1293
2. oo Heinrich III. Herzog von Bar
† 1302
Alfons Kron-Prinz Graf von Chester
1273 † 1284
Margarethe
11.9.1275 † nach 11.3.1333
8.7.1290
oo Johann II. Herzog von Brabant
27.9.1275 † 27.10.1312
Johanna
1272 † 23.4.1307
30.4.1290
1. oo Gilbert
II. de Clare 3. Graf von
Gloucester
2.9.1243 † 7.12.1295
1297
2. oo Ralph
Lord Monthermer 5. Graf von
Gloucester
† 5.4.1323
Maria Nonne
11.3.1278 † 1322
Elisabeth
7.8.1282 † 1316
8.1.1297
1. oo Johann I. Graf von Avesnes-Holland
um 1281 † 10.11.1299
14.11.1302
2. oo Humphrey
VII. de Bohun Earl von
Hereford
um 1276
† 16.3.1322
Eduard
II. König von England
25.4.1284 † 21.9.1327
2. Ehe
Edmund
I. Graf von Kent
5.8.1301 † 21.3.1330 ermordet
Thomas
Graf von Norfolk
1.6.1300 † 1338
Literatur:
-----------
Baker Timothy: Die Plantagenet in Die
großen
Dynastien, Karl Müller Verlag 1996 Seite 43-64 - Ehlers
Joachim: Die Kapetinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln
2000 Seite 184,188,198,203-206,210 - Ehlers Joachim: Geschichte
Frankreichs im Mittelalter. W. Kohlhammer GmbH 1987 Seite 170-172 - Ehlers
Joachim/Müller Heribert/Schneidmüller Bernd:
Die
französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII.
888-1498. Verlag C. H. Beck München 1996 Seite 191,195,197,212 - Ennen,
Edith: Frauen im Mittelalter. Verlag C.H. Beck München 1994, Seite
99,101 - Favier, Jean: Frankreich im Zeitalter der
Landesherrschaft
1000-1515. Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1989 Seite 229,231,256,
262-265,268
- Franzl, Johann: Rudolf I. Der erste Habsburger auf dem
deutschen
Thron, Verlag Styria 1986, Seite 183,193,212 - Fraser Antonia:
Die
sechs Frauen Heinrichs VIII. Claasen Verlag GmbH Hildesheim 1995 Seite
130,261,330,353 - Herde Peter: Karl I. von Anjou. Verlag W.
Kohlhammer
Stuttgart Berlin Köln Mainz 1979 Seite 97,102,107,109 - Kiesewetter,
Andreas: Die Anfänge der Regierung König Karls II. von Anjou
(1278-1295). Das Königreich Neapel, die Grafschaft Provence und
der
Mittelmeerraum zu Ausgang des 13. Jahrhunderts, Matthiesen Verlag 1999
Seite 26-547 - Krieger, Karl-Friedrich: Die Habsburger im
Mittelalter.
Von Rudolf I. bis Friedrich III. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin
Köln 1994, Seite 48,60,83 - Panzer Marita A.: Englands
Königinnen.
Von den Tudors zu den Windsors. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2001
Seite 35,48 - Runciman, Steven: Geschichte der Kreuzzüge,
Sonderausgabe
in 1 Band Verlag H.C. Beck München 1978, Seite
1114-1117,1121,1126,1166-1167,1170,1171,1179-1182,1188-1189,1193,1206
- Thiele, Andreas:
Erzählende
genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1
Europäische
Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa, R.G.
Fischer
Verlag 1993 Tafel 202 - Trautz,
Fritz: Die Könige von England und das Reich 1272-1377.
Mit einem Rückblick auf ihr Verhältnis zu den Staufern, Carl
Winter Universitätsverlag Heidelberg 1961 -