Reportage

Opel Monza - Senators kleiner Bruder

Vor 30 Jahren stellte Opel dem Senator ein Coupé zur Seite. Es bot alltagstaugliche Eleganz, ein knackiges Fahrwerk und war vor allem ganz schön schnell - ein Verkaufsschlager wurde der Wagen trotzdem nie.

Von außen glänzt der Monza 3,0 E, den wir uns für die Jubiläums-Tour bei Opel ausleihen, in unschuldigem Polarweiß. Doch innen lauert eine schrille Farbkombination aus verschiedenen Grüntönen.

Unter der Haube schöpft ein sonor brummelnder Reihensechszylinder 180 PS aus drei Litern Hubraum, die Kraft wird per Hinterradantrieb auf die Straße übertragen. Statt des Fallstrom-Doppel-Registervergasers im 3,0 H kommt im E eine elektronische Benzineinspritzung von Bosch zum Einsatz. Beim Kick aufs Gaspedal wird klar, dass der Monza das Zeug zum großen Autobahner hat: In 8,5 Sekunden beschleunigt der Wagen auf 100, die Spitze ist erst bei 215 km/h erreicht.

Peter Schneider kaufte diesen Wagen 1980 - und verkaufte ihn 18 Jahre später an Opels Traditions-Abteilung. Schneider war jahrelang im Vorstand der Alt Opel IG und ist heute als Vizepräsident beim Oldtimer-Verband Deuvet für Kontakte zur Politik verantwortlich.

Der Opel-Experte erinnert sich noch gut an jenen Tag im November 1980, an dem der Monza sein treuer Langstrecken-Begleiter wird. 36.363 DM legt er bei einem Opel-Händler in Bergisch-Gladbach bar auf den Tisch und bekommt 4600 DM Rabatt.

Als Farbe kommt nur Weiß in Frage: "Ich mochte Opels Metalliclacke damals nicht", sagt Schneider. Auch den schwarzen Zierstreifen an der Seite und das 3.0 E-Typenschild bestellt er gleich ab. Weil Peter Schneider eine Abneigung gegen elektrisches Zubehör hat, hat er ein Schiebedach in einfacher mechanischen Ausführung. Wichtiger ist ihm eine geteilt umklappbare Rückbank, für die er 314 Mark Aufpreis investiert.

Im grünen Bereich

ZUM THEMA

Wegen seiner Vorliebe für die Farbe Grün wählt Schneider für seinen weißen Monza das grüne Interieur mit Knautschvelours. Das grüne Armaturenbrett, die grünen Polster und Teppiche sowie Holzdekor-Leisten wirken auch heute noch fast fabrikneu: Als Zweitwagen hat Peter Schneiders Monza trotz seiner 157.000 Kilometer viel in der Garage gestanden, das Interieur war selten der Sonne ausgesetzt.

Die Produktion des Opel Monza startete parallel mit der des Senator im Mai 1978. Der Senator sollte in die großen Fußstapfen der K-A-D-Reihe (Kapitän, Admiral, Diplomat) treten. Das Kombi-Coupé Monza war als elegantes und familientaugliches Gegenstück zur Limousine gedacht. Zur Modelleinführung standen ein Dreiliter-Einspritzer mit sechs Zylindern und 150 PS sowie der 2,8 Liter große Vergasermotor aus dem alten Admiral zur Verfügung.

Der Monza ist technisch weitgehend mit dem Senator identisch, der Radstand wurde aber um drei Zentimeter verkürzt. Ein auf Sparsamkeit getrimmter 2,5-Liter-Sechszylinder aus dem Commodore folgte 1981, kleinere Vierzylinder waren ab 1982 im Angebot.

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pressinform, 29.07.2008
© 2008 Financial Times Deutschland

 

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