Durchatmen beim angeschlagenen US-Chiphersteller: AMD hat die Verluste kräftig eingedämmt und nähert sich langsam wieder der Gewinnschwelle. Damit beruhigt das Unternehmen nicht nur seine Aktionäre - sondern die gesamte Branche.
Der Konkurrent des weit größeren Marktführers Intel verringerte sein Minus im dritten Quartal auf 69 Mio. $ im Vergleich zu 396 Mio. $ im Vorjahr. Operativ lag Advanced Micro Devices (AMD) bereits im Plus. Der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 1,78 Mrd. $. Die Börse reagierte euphorisch: In der Spitze kletterten AMD-Aktien am Donnerstag im New Yorker Handel um 8,2 Prozent, bei Börsenschluss lagen sie 5,4 Prozent im Plus bei 4,12 $. Im nachbörslichen Handel notierten die Papiere mehr als zehn Prozent fester.
"Wir sind auf Kurs zu dem Unternehmen, das wir sein wollen", sagte Konzernchef Dirk Meyer. Der Manager hatte das Ruder erst im Juli nach einem neuen Milliardenverlust übernommen. Mit seinen Quartalszahlen übertraf AMD die Analystenschätzungen. Das dämpfte auch Befürchtungen, die Branche könnte in Folge der Finanzkrise vor einer steilen Talfahrt stehen. Während seiner Krise hatte AMD binnen Jahresfrist 70 Prozent seines Börsenwerts verloren.
Kursinformationen + Charts
4,21 USD | 2,18 % | [0,09] |
---|
ADVANCED MICRO.. | 4,21 USD | 2,18 % |
---|---|---|
INTEL CORP. RE.. | 15,50 USD | -2,39 % |
AMD gliedert die Chip-Fertigung derzeit in eine eigene Gesellschaft aus. Das Emirat Abu Dhabi kommt mit einer Milliardenspritze als neuer Mehrheitseigner der Produktion an Bord. Mit dem Geld soll auch die Produktion in Dresden, einer der AMD-Hauptstandorte, ausgebaut werden. Durch die Abspaltung will AMD Kosten sparen und flexibler werden.
Operativ erzielte der Hersteller im dritten Quartal einen Gewinn von 131 Mio. $. Vor einem Jahr stand ein Verlust von 181 Mio. $ in den Büchern. Die Bruttomarge stieg von 41 auf 51 Prozent. Für das Schlussquartal erwartet AMD einen Umsatz etwa auf der Höhe der vergangenen drei Monate, allerdings ohne zum großen Teil einmalige Lizenzumsätze von zuletzt 191 Mio. $.
Intel hatte erst am Mittwoch für das dritte Quartal einen Gewinnsprung verkündet. Auf den Rest des Jahres blickt der Konzern wegen der Auswirkungen der Finanzkrise aber mit gemischten Gefühlen. AMD steht mit Intel in erbittertem Wettbewerb. Auch die EU wirft dem Branchenführer vor, den Konkurrenten auf illegale Weise blockiert zu haben.
Kursinformationen
Name | Aktuell | % | abs. | ||
---|---|---|---|---|---|
ADVANCED MICRO DEVIC.. | 4,21 USD | 2,18 % | 0,09 | ||
INTEL CORP. REGISTER.. | 15,50 USD | -2,39 % | -0,38 |
FTD.de, 17.10.2008
© 2008 Financial Times Deutschland
Nachrichten
Technische Lauf-Gadgets haben geholfen mich zu motivieren. Heute: ein Laufcomputer. mehr
Leider spielte das Outdoor-Handy von Sony Ericsson beim Test nicht so richtig mit. mehr
Das Joint-Venture rüstet sich für den verschärften Wettbewerb in der Branche - und verliert vorerst. mehr
Der Freenet-Boss übernimmt jetzt auch die Kontrolle bei seiner Mobilfunktochter. mehr
Der Konzern beschränkt sich nicht nur auf mobile Geräte, sondern geht mit Desktop-Rechnern neue Wege. mehr
Die Quartalszahlen drückten das Nokia-Papier zeitweise zweistellig ins Minus. mehr
Schneller, besser, leichter - von Großrechnern bis zu Netbooks mehr
Der Erfolg von Mini-Notebooks verschiebt die Gewichte auf dem europäischen PC-Markt. mehr
Chad Hurley sieht das Online-Videoportal noch immer in der Experimentierphase. mehr
Von der Finanzkrise lässt sich der Chiphersteller den Ausblick nicht vermiesen - zumindest hierzulande. mehr
Die Notebooks des Herstellers werden künftig nach einem neuen Verfahren hergestellt. mehr
Research in Motion hat mit massiven Qualitätsproblemen bei seinem Topmodell zu kämpfen. mehr
Mehr News aus IT+Telekommunikation
Print-Archiv
Alle Ausgaben
der FTD
Print-Ausgabe
Zeitung zum
Herunterladen
SemiGator:
Seminare und
Trainer in Ihrer
Nähe.
Wirtschafts-
archiv: zentraler
Zugriff auf vier
Quellen
Go Ahead:
Jetzt Ltd.
online gründen
beim Marktführer.
Jede Menge Jobs
und unsere gratis
Potenzialanalyse
für Sie...
Bookmarken bei ...