Unter dem Eindruck der weltweiten Finanzkrise haben sich die Wähler wieder stärker der Union zugewandt - das zeigt eine Umfrage. Die SPD und die Linkspartei dagegen verlieren Stimmen. Kanzlerin Angela Merkel hat von der Krise profitiert.
In der wöchentlichen Umfrage des "Stern" und des Fernsehsenders RTL kletterten CDU und CSU im Vergleich zur Vorwoche um zwei Punkte auf 35 Prozent. Die SPD dagegen fiel erneut zurück, sie büßte drei Punkte ein und sackte auf 24 Prozent ab. Auch die Linkspartei verlor: Sie kommt nur noch auf 12 Prozent, 1 Punkt weniger als in der Vorwoche. Die Grünen stiegen um 1 Punkt auf 10 Prozent. Die FDP liegt wie in der Vorwoche bei 13 Prozent. Für "sonstige Parteien" würden 6 Prozent der Wähler stimmen (+1).
Damit haben Union und FDP (zusammen 48 Prozent) wieder einen Vorsprung vor SPD, Grünen und Linkspartei (gemeinsam 46 Prozent). Auffallend ist, dass die Linke keinen Profit aus der Finanzkrise schlagen kann. "Die Linke benennt zwar Probleme richtig, aber man traut ihr nicht die Lösung der Probleme zu, die sie an die Wand malt", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner im Interview mit dem "Stern". "Denken wir mal an 1990. Da hat Lafontaine ja auch sehr viel problematisiert, was richtig war. Und dennoch: Man hat ihm nicht zugetraut, dass er die Lösungen der Probleme auch bringen kann. Und die Situation haben wir heute auch. Die Linke hat keine Lösungskompetenz."
An Vertrauen gewonnen hat während der Krise Kanzlerin Angela Merkel. Gefragt, wen sie direkt zum Regierungschef wählen würden, sprach sich die Hälfte der Wahlberechtigten (50 Prozent) für Merkel aus, 3 Punkte mehr als in der Vorwoche. Außenminister Frank-Walter Steinmeier, der an diesem Samstag auf einem SPD-Sonderparteitag offiziell zum Kanzlerkandidaten seiner Partei gekürt wird, verlor an Zustimmung: Nur noch knapp jeder Vierte (24 Prozent) würde in der Direktwahl für ihn stimmen, 2 Punkte weniger als in der Vorwoche. 26 Prozent wollen weder Merkel noch Steinmeier im Kanzleramt sehen.
Datenbasis: 2509 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 6. bis 10. Oktober 2008. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte, Auftraggeber: "Stern" und RTL. Quelle: Forsa-Institut, Berlin.
Ein Video-Interview mit Forsa-Chef Manfred Güllner zur aktuellen Parteienentwicklung finden Sie unter www.stern.de/forsa43.
stern.de, 15.10.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: FTD.de
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