Goldman Sachs schlug sich in der Krise bisher solide und blieb im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten abgesehen vom vierten Quartal durchgehend profitabel. Im Gesamtjahr 2007 hatte das Wall-Street-Haus einen Rekordgewinn von 11,6 Mrd. $ verbucht. Selbst im schwierigen dritten Quartal 2008 blieb das Finanzinstitut in den schwarzen Zahlen. Allerdings brach der Gewinn in den drei Monaten bis Ende August um rund 70 Prozent ein. Das Unternehmen erzielte einen Überschuss von 845 Mio. $ oder 1,81 $ je Aktie. Im zweiten Quartal hatte das Wall-Street-Haus noch einen Profit von 4,58 $ erzielt.
Morgan Stanley wurde durch die Krise härter gebeutet. Immerhin konnte die Bank zuletzt positiv überraschen: Der Überschuss lag im Ende August abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal bei 1,4 Mrd. $ und damit vergleichsweise geringe acht Prozent unter dem Vorjahr. Pro Aktie verdiente das Finanzinstitut 1,32 $. Die Einnahmen legten um ein Prozent auf 8 Mrd. $ zu. Von Reuters befragte Analysten hatten pro Aktie im Schnitt 0,78 $ und Einnahmen von 6,28 Mrd. $ erwartet.
Mit den guten Nachrichten könnte es im vierten Quartal aber vorbei sein: Analysten wie Roger Freeman von Barclays Capital verweisen auf das Portfolio an gewerblichen Immobilenkrediten. Freeman rechnet mit Wertberichtigungen von 1,5 Mrd. $. Hinzu könnten weitere 1,5 Mrd. $ Abschreibungen auf den Bestand an Übernahmekrediten kommen. "Wegen der Verkaufswelle von mit gewerblichen Immobilienkrediten besicherten Wertpapieren im Quartal erwarten wir hier große Verluste", schrieb Freeman in einem Bericht. Seine Prognose revidierte er nach unten: Statt einem Verlust von 0,30 $ je Aktie erwartet er nun ein Minus von 1,15 $.
Kursinformationen
Name | Aktuell | % | abs. | ||
---|---|---|---|---|---|
GOLDMAN SACHS GROUP .. | 82,72 USD | -5,68 % | -4,98 | ||
MORGAN STANLEY REGIS.. | 21,38 USD | -7,04 % | -1,62 |
FTD.de, 16.12.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: AP
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