Freitag, 30. Jänner 2009 | Schriftgröße: AAA

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Radler-Geschichten Weblog

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Warum ich grad viel Zeit habe

Dieser Beitrag sei den Lesern als Mahnung und Lehre ans Herz gelegt. Gelacht werden darf auch über mich.

Zuallererst. Bevor überhaupt irgendwas. Eins muß nämlich klar sein: Falls jemand fragt: Wie, mit 31? Ich dachte, das haben nur alte Leut? Dann pack ich ein und gehe wortlos. Kein Kommentar, kalte Schulter, suche ich mir ein dunkles Eck und weine dort ein wenig.

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The Slovakia Experiment

Keine Ahnung mehr, wer das aufgebracht hat. Er wird jedenfalls von der Liste der potentiellen Paten fürs hypothetische Kind gestrichen.

Weil guter Einfluss ist das keiner! Welcher normale Mensch kommt denn auf die Idee, am 10. Jänner von Wien nach Bratislava zu radeln? In Form eines Rennens? Mit dem Eingangrad? Das ginge ja noch. Man könnte sich aufs Hirn greifen und sagen: Ah eh, mhm, keiner geht hin und die Welt hat auch nix verpasst. Aber wer will dann unbedingt mitfahren und wer erpresst dann wochenlang seine Freunde emotional, bis sie sich endlich auch anmelden? Die betreffende Person wird jedenfalls an die Peripherie des erweiterten Freundeskreises relegiert, soviel ist fix. Gell? Brauchst mich nimmer besuchen kommen, Herr M.!

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Wieder da!

Ich wollte ja im Jänner wieder anfangen, habe ich damals geschrieben, weil im Winter passiert ja eh nix radltechnisch.

Naja, jetzt, pünktlich zum ersten Rennen der UCI ProTour, gibt's doch einiges zu schreiben. Fangen wir einmal mit dem allgemeinen Blabla an und dann gibt's noch einen Teaser auf kommende Geschichten voll Glanz, Glorie, Schweiß, Blut und Tränen!

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Fahrrad im Film

Leider spielt die vielschichtige und komplexe Welt des Radfahrens viel zu selten eine tragende Rolle in der Populärkultur.

Räder dürfen allerhöchstens mal irgendwo im Hintergrund in der hippen Wohnung an der Wand hängen oder eine urbane Szene komplettieren, indem irgendwo einer kurz durchs Bild strampelt. Manch mutiger Regisseur tastet sich an das Thema heran, aber zu mehr als Comic Relief, wie in Butch Cassidy and Sundance Kid reicht's dann selten. Ich hätte da ein paar grandiose Ideen, und während ich die beste nicht erzählen darf, bis die Verwertungskette endgültig geklärt ist, kann ich hier ein paar Schnipsel vom Boden aufklauben, als Inspiration für mutige Filmemacher mit Vision.

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Verkehrssicherheitsfragen

in Zukunft werde ich Freeclimber und Löwendompteure nur mehr auslachen, weil anscheinend ist nix so gefährlich wie Radfahren.

Eigentlich wollte ich ja mal einen positiven Bericht abliefern - seit ich auf skandinavische Depressivmusik umgestiegen bin beim Laufen, geht zwar noch weniger weiter und ich muss alle 50 m stehenbleiben und heulen- aber dafür tun die Füße nachher auch nimmer weh.

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Wintersport

Jeden Herbst dasselbe: Es wird kalt und feucht und ungemütlich am Rad. Was tun aus sportlicher Sicht?

Wenn das Laub von den Bäumen gepurzelt ist, die Temperaturen fallen und der Nebel aus dem Kanal kriecht, dann fragen sich viele Radfahrer: Was jetzt? Das kann's ja net sein, rumsitzen, vorm Kamin Schläuche flicken und die ganze schöne antrainierte Kondition auf dem Altar der diversen Festgelage opfern, die einem so bevorstehen. Ich für meinen Teil war ja damit immer ganz zufrieden. Das Rennrad wird an die Decke gehängt und ich verwachse für ein paar Monate organisch mit der Couch. Das bescheidene Bäuchlein, dass sich dann angesammelt hat, schmilzt im März dahin und ist im April verschwunden - unglaublich, wie schnell es geht, vom hart erschnauften 22er-Schnitt im Grundlagentrainining auf 27, 30 - wenn sonst schon die Erfolgserlebnisse dünn gesät sind, das gönn ich mir. Weil ab dem Level wird's eh schwierig, erfordert harte Arbeit und Hingabe an den Sport, bäh.

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Schau Mama, ohne Gänge!

Vor fast 10 Jahren hat ein Freund von mir sein Rad zum Singlespeed umgebaut. Damals war ich noch total baff. Weil... Warum?

Ich meine, was bewegt ansonsten geistig gesunde junge Männer (und zwei, drei Frauen) dazu, ihre ansonsten funktionstüchtigen Räder zu verstümmeln, oder gar monatelang auf Spezialbestellungen aus Ameriga zu warten, nur damit sie nachher nicht mehr schalten können? Jede Menge Gründe werden dann aufgeführt, einer fadenscheiniger als der nächste. Wartungsarm, keine Schaltung mehr einstellen. Aha. Breitere Ketten ziehen sich nicht so aus, muss man weniger oft wechseln. Ok. Ein Haufen Teile weniger, die kaputt gehen können oder geputzt werden wollen. Mhm. Das pure Fahrgefühl kommt auf, es ist wie Zen auf Zweirad, man kann mit allen Sinnen genießen, ohne abgelenkt zu sein vom Schalten. Stimmt. Ständig muss man im Kopf Übersetzungsverhältnisse, Trittfrequenzen und Reifenumfang berechnen, sekundengenau den richtigen Moment zum Schalten abwarten, da sind schon einige an schönen Frauen, wertvollen Kulturschätzen, piktoresken Hochgebirgen und spektakulären Vulkanausbrüchen vorbeigefahren, ohne es zu merken.

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Das böse D-Wort.

Schön langsam reicht es mir jetzt auch mit dem Profiradsport.

Schwere Zeiten sind angebrochen für den Radsportfan. Was soll man sagen? Nach dem heroischen Soloritt zum Sieg können sie mittlerweile gleich (mutmaßlicher Doper) dazuschreiben bei der Einblendung der Ergebnisliste. Kommentatoren können spekulieren, ob der Bursche Dynepo, Epogen oder CERA genommen hat, oder doch gutes altmodisches Blutdoping? Liveberichte aus dem Labor müssen her, die Eröffnung der Kuverts mit den Testergebnissen sollte zelebriert werden wie die Oskarverleihung ("And the positive is..."). Bei der DVD zur Tour sieht man im CSI-Stil Weißkittel Proben zentrifugieren und Kieberer Mülltonnen durchstöbern, bevor zur SWAT-Einheit geblendet wird, die einen Fahrer aus dem Team-Bus extrahieren. Alpe d'Huez ist in den Extras zu finden. Weiters gehört endlich ein eigenes Ranking eingeführt für das beste Dopinggeständnis. Tränen, die Entschuldigung bei der Familie (der man vorher den Sieg gewidmet hat) und "Ich bin auch nur ein Mensch" sind Pflicht und es gibt Haltungsnoten, zur Kür zählen Ausreden wie "Mein ungeborener Zwilling war's".

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Bicycle Film Festival 2008

Es gibt sie doch: Die urbanen, stylischen Radfreaks in Wien. Am Wochenende versammelten sich Stahl, Carbon und Alu bei der Urania.

Bei den meisten Leuten, die ich so kenne, ruft die Aussicht auf 3 Abende voller Filme von und mit Radfahrern ja höchstens eingeschlafene Füße hervor. Daher war ich doch sehr überrascht, dass ich nicht nur willige Opfer fand, die mit mir zumindest am Samstag hinlatschten, sondern dass es anscheinend doch auch viele andere Perverse gibt, die sich ein Bicycle Film Festival anschauen. Und schon alleine wegen des Anblicks der mit Rädern vollgestellten Aspernbrücke hat sich der Besuch ausgezahlt. Deren Besitzer standen dann zahlreich in der Urania herum und machten eh ganz normale Party-Sachen, aber halt mit um die Schulter geschmiegter Kuriertasche, Radkapperln mit keck nach oben zeigendem kurzen Schirm und Klickpedalschuhen. Endlich einmal, dachte ich bei diesem Anblick, hat sich das Blatt gewendet, weil die "normalen" Leute hier deutlich in der Minderzahl waren. Weil sonst wird man höchstens komisch angeschaut, wenn man vergessen hat, das rechte Hosenbein aus dem Socken zu ziehen.

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Die Lust am Zangeln

Nachdem ich die Alpentour genug gemolken habe, wird es Zeit für Wissenswertes und Nützliches aus dem Nähkästchen.

Beim Auto hab ich ja eher so die Einstellung: Oh weh, das Geräusch ist neu. Besser zum Experten gehen. Der schüttelt dann den Kopf, macht Tsk tsk tsk und murmelt etwas vom Radiatorgürtelriemen, der von der hinteren Differentialachse gesprungen ist und hält mir schon mal den Abschöpfungsauftrag für mein Konto zur Unterschrift hin. Bei meinen Rädern hatte ich vor meiner Bekehrung jahrelang einen ähnlichen Zugang, und so wie es auf den Radwegen quietscht, knarzt und klappert, ist das beim Zweirad um einiges weiter verbreitet als beim gehätschelten und verwöhnten Autobrumm.

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Der Alpenfahrt letzter Teil

Das Finale eines langen Berichts über eine lange Fahrt.

Der Mittwoch begann ja im Zug. Das öde Inntal (flach, flach, dann eben dahin, bevor's wieder flach wird) brachte ich also relativ gemütlich hinter mich, aber die Weisheit meiner Entscheidung, einer nach Osten abziehenden Regenfront im Eiltempo nachzufahren, darf bezweifelt werden. So war es doch relativ feucht, als ich in Wörgl aufs Rad stieg und nach Leogang via Kitzbühel und St. Johann abdampfte. Die Strecke ist übrigens nicht empfehlenswert, weil viel Verkehr. Wenn, sagen wir, einer von zwanzig Autofahrern so ungeduldig ist und sich überdies berechtigt fühlt, trotz Gegenverkehr mit 0 cm Seitenabstand zu überholen, ist das normal und man hat sich dran gewöhnt. Wenn das dann alle paar Minuten passiert, das macht einen schon etwas fuchtig. Ich fühlte mich daher durchaus berechtigt, schon nach einer Stunde in einem Café den ersten Mehlspeis-Stopp einzulegen und quasi als Nerventonikum zwei Stück lecker Roulade zu inhalieren.

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Der Alpenfahrt fünfter Teil

Nach einem Wochenende mit generell hemmungslos Herumlurchen in Zürich lag Österreich in seiner ganzen Länge vor mir.

Es ließ sich ja eh gemütlich an, wie es sich für einen Montagmorgen ziemt. An der Goldküste des Zürich-Sees entlang, ein paar Hügel im Kanton St. Gallen, nach Wildhaus hinauf und nach Liechtenstein hinunter, dort ein wenig in der Ebene herumgekurvt (wobei ich glücklicherweise eine dezente Nebenstrasse fand, so ein kleines Land, so viel Verkehr!), und wurde schließlich von den Zöllnern durchgewunken. Frechheit, da überquert man vier Mal eine Schengen-Grenze und darf seinen Pass kein einziges Mal herzeigen.

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Foto vom Autor Heinz Ekker Heinz Ekker ist der Botschafter der Radfahr-Begeisterten in Sport, Kultur und Alltag.

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