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Wettrennen um einen sicheren Platz an der Steckdose

"Muss ein leichteres Auto sein" Zum Hauptartikel

Nachgefragt

Eichinger Eichiner, BMW DruckenSendenLeserbrief
In den vergangenen Jahren machte BMW bei den Alternativen zu Erdöl vor allem als vehementer Vertreter von Wasserstoff im Verbrennungsmotor von sich reden. Nachdem nach wie vor nirgendwo eine großflächige Wasserstoff-Infrastruktur vorhanden ist, hält BMW dieses Thema erst in 20 bis 30 Jahren für aktuell. Das Thema Wasserstoff wird wieder in den Bereich Forschung "zurückgestuft".

Für die nächsten Jahren konzentriert sich BMW bei den Alternativen auf Hybride in verschiedener Ausprägung (weniger aufwendig als "Mild Hybrid" und aufwendig als "Two-Mode"-Voll-Hybrid). Dazu kommt ein reines E-Fahrzeug (siehe Hauptartikel).

BMW-Vorstand Friedrich Eichiner im Motor-KURIER-Gespräch über ...

... verschlafene Trends bei Hybrid- und Elektroautos in Europa, weil hier viel geforscht, aber wenig umgesetzt wird "Wir kriegen eine Wettbewerbssituation, die uns zwingt, zu reagieren."

... das Schlüsselthema bei Elektroautos "Das ist der Energiespeicher. Dafür müssen wir in Europa auch eine entsprechende chemische Industrie aufbauen."

... den Rückstand Europas gegenüber Asien "Ich bin zuversichtlich, dass das Batteriethema auch in Europa gelöst werden kann."

... wo Europas Autoindustrie ansetzen muss "Wir brauchen Standards. In der Speichertechnologie geht alles in eine Richtung. Dorthin muss man konsequent die Weichen stellen. Wir müssen auch über Recycling nachdenken."

... China als möglichen Vorreiter bei E-Autos wie schon bei E-Zweirädern "Wir haben den Eindruck, dass China den Verbrennungsmotor überspringen will. Aber das ist ein politisches Thema."

... das Vorzeigeprojekt in Israel, wo private Investoren eine Batterielade- und Austausch-Infrastruktur aufbauen wollen "Es ist fraglich, ob Tankstellen groß genug sind, um ausreichend Energie für einen Wochenendausflug in Batterieform zu lagern."

... die weltweite Verstädterung, die auch die Mobilität drastisch verändern wird "Wir werden im nächsten Jahrzehnt ein Mega-City-Vehicle anbieten. Das muss ein leichteres Auto sein, völlig abgasfrei und vernetzt mit der Umwelt."

... die größte Herausforderung der Zukunft "Für mich besteht sie darin, die verschiedenen Kundenbedürfnisse in der Welt zu verstehen. Jedes muss erfüllt werden. Aber selbst die Anforderungen in Mega-Citys unterscheiden sich völlig voneinander: Los Angeles hat ein völlig anderes Mobilitätskonzept als Tokio."


Artikel vom 15.01.2009 16:55 | KURIER |

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