Weblog

Holger Schmale

27.09.2009, 23:17 Uhr

Die 28-Prozent-Partei

Nun ist es passiert. Hat auch mein Blog nichts dran geändert, na so was. Schwarz-Geld, pardon: Schwarz-Gelb wird das Land regiert, von einer überraschend deutlichen Mehrheit gewählt. Mehr als ein Viertel der Deutschen hat aber gar nicht gewählt. Das scheint mir ein viel größeres Problem zu sein. Davon, und mit denen, den Nichtwählern, redet aber niemand. Die Parteien protzen (oder leiden, wenn sie Sozis sind) mit ihren Ergebnissen, als gäbe es die 28-Prozent-Partei des stillen Protestes, der Desillusion, des Desinteresses an unserer Demokratie gar nicht. Sie würde im neuen Bundestag übrigens die zweitgrößte Fraktion stellen. Ein großes Thema, das auch in all den geschwätzigen TV-Runden nur beschwiegen wird. Erst recht von dem Dampfredner Westerwelle, der doch so gern "unser Volk" im Munde führt.

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26.09.2009, 13:05 Uhr

Richtungswahl!

Die Sonne scheint, es gibt tausend Sachen zu tun und wer künftig regiert, ist eh egal? Viele denken so und gehen nicht zur Wahl. Die Sache mit der Sonne stimmt, die mit der Regierung aber überhaupt nicht.

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Abini Zöllner

20.09.2009, 23:24 Uhr

Am Rande des Marathon

Die Leserin Inge Ruth-Marcus war am Sonntag beim Berlin-Marathon nicht nur von den Läufern beeindruckt: Sie schreibt von einem "kleinen Marathon am Rande des großen"...

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31.08.2009, 21:26 Uhr

Flashmob in Berlin: Michael-Jackson-Tribute

Michael Jackson-Fans verabredeten sich am Sonnabend, zum 51. Geburtstag des King of Pop, in Berlin. Immer zur vollen Stunde waren sie nachmittags an mehreren Orten zu sehen: Columbiahalle, Hauptbahnhof, Potsdamer Platz, Brandenburger Tor. Sie mischten sich dort unter die Menschen und traten – pünktlich zum ersten Gongschlag von „Beat It“ – aus der Masse heraus, um nach einer fertigen Choreografie kurz zu tanzen. Eine gelungene Überraschungsaktion, auftauchen, abtauchen – Flashmob eben.

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Jakob Schlandt

09.07.2009, 20:36 Uhr

Kettenreaktion und Krümmel

Liebe Leserinnen und Leser, nur mal vorweg, um jedem Missverständnis vorzubeugen: Ich bin kein Freund der Atomkraft. Ich hoffe, das wäre damit geklärt. Nun zu dem, was sich heute nach der Vattenfall-Pressekonferenz zur neuerlichen Panne im Atomkraftwerk Krümmel abgespielt hat. Ich war heute Mittag ziemlich überrascht, als ein Vertreter einer Umweltorganisation aufgebracht meinte, nun sei also eine neue technische Panne ans Licht gekommen. Eine ziemlich üble sogar.

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07.06.2009, 18:37 Uhr

Veröden ohne Warenhäuser die Innenstädte?

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Alarm in Deutschlands Fußgängerzonen! Mit der Arcandor-, also der Karstadt-Insolvenz, drohen unsere Innenstädte zu veröden! Das hört man jetzt allenthalben, von der SPD und den Gewerkschaften etwas lauter, von anderen etwas leiser. Nicht einmal jene, die gegen Staatshilfen für Arcandor sind, stellen das Mantra in Frage, sondern argumentieren mit der Ordnungspolitik. Es scheint sich also um eine unumstößliche Wahrheit zu handeln. Aber: Was, wenn sie gar nicht stimmt?

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Pro Reli

26.04.2009, 20:45 Uhr

"Pro Reli" ist gescheitert

Die Initiative "Pro Reli" ist gescheitert. Doch was bleibt? Drei Fragen sind nach der monatelangen Debatte über den Volksentscheid zu stellen: Was hat sie für das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und Religionen in der Stadt gebracht? Was hat die in Berlin noch relativ junge "direkte Demokratie" durch Bürgerbegehren und Volksentscheide gebracht? Und was bedeutet Pro Reli für die christlichen Kirchen in Berlin?

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23.04.2009, 15:45 Uhr

Überstunden mit Gott

Oft heißt es, dass Schüler, die auf das Fach Religion nicht verzichten wollen, derzeit benachteiligt sind, weil sie wie alle anderen das Fach Ethik belegen müssen und die gewünschten Religionsstunden zusätzlich zu absolvieren haben. Wenn die Initiative Pro Reli erfolgreich bliebe, dann fiele die Benachteiligung, Religions-Zusatzstunden wählen zu müssen, weg. Also am Sonntag für die Wahlfreiheit und damit für "Pro Reli" stimmen?

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"Dein Jesicht hat Heimweh"

10.03.2009, 15:49 Uhr

Berliner mit Herz und Schnauze

Sind Berliner wirklich so unfreundlich, wie es immer heißt? Sagen Sie uns Ihre Meinung und diskutieren Sie mit in unserem Weblog!

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Rattenbefall in der Restaurantküche

03.03.2009, 13:59 Uhr

Mausefallen im Handwaschbecken

"Massiver Gärfliegenbefal", "Schimmelähnliche Beläge, Spinnweben im Lagerbereich für Lebensmittel" oder "Mausefallen im Handwaschbecken" – die Internetliste der Lebensmittelkontrolleure des Bezirks Pankow dürfte selbst auf hungrige Studenten oder darbende Künstler appetithemmend wirken. Doch darf man die Wirte öffentlich an den Pranger stellen? Oder zählt das Recht des Gastes auf unverdorbene Lebensmittel und eine saubere Küche mehr als der Profit der Gastronomen? Diskutieren Sie in unserem Weblog!

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Emmelys Kündigung

24.02.2009, 16:02 Uhr

Job weg wegen 1,30 Euro

Am Anfang stand der Verdacht der Unterschlagung, am Ende die fristlose Kündigung. Nach mehr als 30 Berufsjahren soll Kassiererin "Emmely" zwei Pfandbons über 48 und 82 Cent unterschlagen und damit ihren Arbeitgeber um 1,30 betrogen haben. Nach Ansicht des Berliner Landesarbeitsgerichts ein gravierender Vertrauensbruch, der die Kündigung der 50-Jährigen rechtfertigt. Nach Ansicht der Gewerkschaften nur Mittel zum Zweck, sich einer unbequemen Mitarbeiterin zu entledigen. Was meinen Sie? Rechtfertigt der vermeintliche Diebstahl eines Pfandbons nach 31 Jahren im Beruf eine solche Härte? Diskutieren Sie mit!

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Frank Herold

22.01.2009, 13:13 Uhr

In memoriam

Es ist außergewöhnlich, dass ein Journalist um Worte ringt. "Ich will nicht noch einen fünften Kollegen betrauern müssen", sagt Dmitri Muratow, der Chefredakteur der Nowaja Gaseta. Vor zwei Tagen ist seine Mitarbeiterin Anastassija Baburowa - gemeinsam mit dem Menschenrechtsanwalt Stanislaw Markelow - auf offener Straße im Zentrum Moskaus einem Doppelmord zum Opfer gefallen.

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19.01.2009, 14:07 Uhr

Nürnberg - Vietnam - Guantanamo

Im Jahre 1970, der Vietnamkrieg war schon geraume Zeit im Gange, setzte sich der ehemalige Nürnberg-Ankläger Telford Taylor hin und schrieb ein bitteres Buch. Er nannte es "Nürnberg und Vietnam. Eine amerikanische Tragödie". Der Jurist untersucht darin, was passieren würde, wenn man die Grundsätze des Prozesses gegen die Nazi-Kriegsverbrecher auf die Kriegführung der USA in Vietnam anwenden würde. Taylor tut dies nüchtern, ohne jegliche Polemik, ohne politisches Kalkül.

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Wofür das Geld, Herr Sarrazin?

24.11.2008, 16:53 Uhr

Flachbildschirme und Videorekorder

Erst sollen sie im Winter dicke Pullover tragen, dann nach seinem Speiseplan kochen und nun auch noch auf die Playstation verzichten: Finanzsenator Thilo Sarrazin geht mit den Hartz-IV-Empfängern hart ins Gericht. Angeblich gäben sie ihr Geld nur "für Flachbildschirme, Videorekorder, MP3-Player" aus. Was halten Sie von den Vorwürfen? Diskutieren Sie mit!

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