Suche 
GTZ Weltweit > Afrika südlich der Sahara > Kenia > Schwerpunkte > Landwirtschaft

Förderung des Privatsektors in der Landwirtschaft

Zwei Arbeiter auf einer Teeplantage in Kericho, Kenia. © GTZ 2004.

Die Mehrheit der Bevölkerung in den ländlichen Gebieten Kenias lebt unterhalb der Armutsgrenze. Die Ursachen der Armut liegen dort vor allem in der schlechten Regierungsführung und den mangelhaften Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Der Agrarsektor ist eine Hauptstütze der kenianischen Volkswirtschaft. Sein Potenzial wird jedoch vor allem wegen unsicherer Rahmenbedingungen für die Privatwirtschaft, systemimmanenter Korruption und eines ungenügenden Dienstleistungsangebotes nicht voll ausgeschöpft.

Die deutsch-kenianische Zusammenarbeit unterstützt in Kooperation mit den Ministerien für Landwirtschaft sowie Viehzucht und Fischerei die Förderung des Privatsektors in der Landwirtschaft. Kleine und mittlere Betriebe sollen befähigt werden, vorhandene Marktchancen mehr und mehr zu nutzen. Als Konzept wird der so genannte Produktansatz angewandt, das heißt für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Kartoffeln, Gemüse, Passionsfrüchte, Mangos, Milchziegen werden den Produzenten Wege aufgezeigt, möglichst viel Wert im eigenen Betrieb zu erwirtschaften. Dies geschieht durch Beratung zu ökonomisch optimierter Betriebsführung, durch Verarbeitung zu Halb- und Fertigprodukten und durch eine verbesserte Vermarktung. Außerdem sollen Umwelt schonende Technologien zur Verwertung von Abfällen und Nebenprodukten verbreitet werden.

Konkrete Ansatzpunkte der Unterstützung sind:

  • Verbesserung der Rahmenbedingungen,
  • Verbesserung von Dienstleistungen, 
  • Stärkung privatwirtschaftlicher Zusammenschlüsse, 
  • Verbesserung regionaler Infrastruktureinrichtungen, 
  • Förderung Ressourcen schonender Technologien.

Die Erfolge der Zusammenarbeit im Agrarsektor zeigen sich bereits in der Verabschiedung einer neuen Sektorstrategie. Gesetzesvorschläge für den Umgang mit Kartoffeln und Viehfutter wurden erarbeitet. Kartoffelbauern in neun Distrikten Kenias konnten bereits ihre Marktposition stärken, indem sie sich zu Erzeuger- und Vermarktungsgemeinschaften zusammengeschlossen haben. 

Der von einem Verband betriebene Schlachthof in einer Kleinstadt verbesserte durch den Bau einer Biogasanlage seine wirtschaftliche Situation und passte die Entsorgung der Schlachtabfälle und -abwässer kenianischen Umweltstandards an. Auch die Einrichtung eines Ausbildungszentrums für landwirtschaftliche Betriebslehre wurde unterstützt. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Entwicklungsdienst (DED) wird Organisationsentwicklung beim Dachverband der Milchziegenzüchter gefördert. Ein weiterer wichtiger Kooperationspartner ist die Hanns-Seidel-Stiftung.

Es ist geplant, die angelaufenen Aktivitäten in regionalen Clustern zu intensivieren und die erprobten Ansätze landesweit zu verbreiten.


Jobs und Karriere | Publikationen | Newsletter | Ausschreibungen | Presse | Kontakt | Sitemap | Login