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  26.03.2010, 10:04    

Kapitalerhöhung: VW sammelt 4,1 Mrd. Euro ein

Volkswagen braucht Geld für die Integration von Porsche und zapft dafür die Aktionäre an. Die Kapitalerhöhung kommt am Markt gut an: Die Wolfsburger kassieren mehr Geld als erwartet.
Volkswagen  sammelte mit einer Kapitalerhöhung 4,1 Mrd. Euro ein, etwas mehr als erwartet. Bei der Vorabplatzierung seien alle 64,9 Millionen angebotenen Vorzugsaktien bei institutionellen Investoren untergebracht worden, teilte der Wolfsburger Konzern mit.
Der Preis für die Papiere lag mit 65 Euro nur um 2,4 Prozent unter dem Schlusskurs vom Donnerstag. Das spricht für eine rege Nachfrage. Die im Dax gelisteten VW-Vorzugsaktien waren am Donnerstag mit einem Minus von 3,5 Prozent auf 66,57 Euro aus dem Handel gegangen. Am Freitag stiegen sie zur Handelseröffnung um 2,4 Prozent.
Da die Platzierung auf solch eine hohe Nachfrage stieß, wurden die Bücher bereits am Donnerstag geschlossen - nicht erst am Freitag, wie ursprünglich beabsichtigt.
Kursinformationen und Charts
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Der Preis wurde nach dem Bookbuilding-Verfahren ermittelt. Dabei wurden alle Orders in einem Buch mit Preis und Volumen gesammelt. Der Ausgabepreis richtete sich nach der Order, mit der gerade die 65 Millionen Papiere verkauft werden konnten. Er galt damit auch für Investoren, die bereit gewesen wären, mehr zu zahlen. Damit hatte Volkswagen ein bereits bei Continental  und Heidelbergcement  bewährtes Verfahren eingesetzt.
Die Käufer riskieren, bis zu 27,2 Prozent der zugeteilten Aktien in gut zwei Wochen wieder zurückgeben zu müssen. Vom 31. März bis zum 13. April können die Altaktionäre ihre Bezugsrechte zum gleichen Preis ausüben, für je 37 Aktien haben sie das Recht, sechs neue zu kaufen.
Die Großaktionäre Porsche SE, Niedersachsen und Katar, die zusammen rund 90 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien halten, hatten auf ihre Bezugsrechte verzichtet, um die Platzierung bei anderen Investoren zu erleichtern.
Den Anreiz für Investoren hatte Volkswagen dadurch erhöht, dass die neuen Papiere noch ein Anrecht auf die Dividende für das vergangene Geschäftsjahr haben. Die 4,1 Mrd. Euro sollen beim den Konzernausbau eingesetzt werden. Zugleich soll dadurch das Kreditrating bewahrt werden.
Den hoch verschuldeten Sportwagenbauer Porsche  will VW im nächsten Jahr eingliedern. Die gesamte Übernahme einschließlich der Vertriebsgesellschaft Porsche Salzburg lässt Volkswagen sich rund 16 Mrd. Euro kosten. Trotz der vergleichsweise üppigen Liquidität des Automobilbereichs von zuletzt 10,6 Mrd. Euro dürfte kaum Luft für weitere Vorhaben bleiben.
Nach Meinung von Analysten ist daher absehbar, dass VW demnächst weiteren Finanzierungsbedarf anmelden dürfte. Frank Schwope von der NordLB rechnet bereits im nächsten Jahr mit einer weiteren Kapitalerhöhung.
Einstieg bei Suzuki Piëchs Traum rückt immer näher
Branchenexperten gehen davon aus, dass VW seinen Anteil von knapp einem Fünftel an dem japanischen Kleinwagenbauer Suzuki  aufstocken wird. Weiterer Kapitalbedarf wird erwartet, wenn der Konzern seine Pläne für eine Allianz der Lkw-Bauer Scania  und MAN  umsetzt. Volkswagen will den japanischen Weltmarktführer Toyota  in den nächsten Jahren vom Thron stoßen.
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  • FTD.de, 26.03.2010
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