Eine Stahlglocke wird in den Golf von Mexiko abgesenkt, um eine Ölquelle zusverschließen
Die Kuppel ist etwa so hoch wie ein vierstöckiges Haus und wird mit Robotern in Mini-U-Booten ferngesteuert. Alleine die Aktion, die Kuppel auf dem Meeresgrund herunterzulassen, dauerte über 18 Stunden. Das Problem: Derartige Stahlkonstruktionen wurden zwar in der Vergangenheit schon einige Male eingesetzt, aber noch niemals in einer Tiefe von 1500 Meter. "Das ist, als würde man in 5000 Fuß Tiefe eine Operation am offenen Herzen vollziehen, in der Finsternis und mit Roboter-gesteuerten Mini-U-Booten", sagte Lamar McKay, Chef von BP-Amerika, bereits vor Beginn der Aktion.
Bervor die Kuppel endgültig verankert werde, müsse sie zuächst etwas in den Schlamm am Meeresgrund einsinken, meinten BP-Experten. Erst Anfang der Woche könne das ausströmende Öl abgesaugt werden. Wenn alles gutgehe, könnten auf diese Weise etwa 85 Prozent des Ölflusses gestoppt werden. Weiter hieß es, bereits am Donnerstag seien erneut rund 680 Tonnen Öl verbrannt worden, die auf dem Meeresspiegel trieben.
Eines der Probleme ist die große Kälte in der Meerestiefe. Um zu verhindern, dass das Öl in den Aufstiegsrohren zu klumpen beginnt, soll warmes Wasser an den Rohren in die Tiefe geführt werden.