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Krawalle im Fahrerfeld: Bei der Tour fliegen die Fetzen
Doping war gestern, neuerdings geht es bei der Tour de France um Hinterlist und Gewalt: Manche prügeln sich, andere verteilen Kopfnüsse oder versuchen Kontrahenten zu überfahren. Ein Fahrer spielt im Internet sogar mit dem Gedanken, einen Teamkollegen zu ermorden.Bei der 97. Tour de France liegen die Nerven bei manchen Teilnehmern blank. Ständig geraten Fahrer aneinander, inzwischen gehen sogar schon Teamkollegen aufeinander los. So hängt beim französischen AG2R-Rennstall der Haussegen schief, nachdem der Franzose John Gadret dem besser platzierten Nicolas Roche die Unterstützung versagt hatte. Der Sohn des früheren Toursiegers Stephen Roche hatte beim Schlussanstieg auf der 15. Etappe einen Defekt und bat daraufhin Gadret um dessen Vorderrad. Der Franzose lehnte ab.
"Wenn Gadret tot in seinem Hotelzimmer gefunden wird, dann bin ich der Hauptverdächtige", schrieb Roche in seinem Tour-Blog bei der Zeitung Irish Independent. "Ich konnte es einfach nicht glauben. Er hat seinen Kopf geschüttelt und 'Non' gesagt. Ich dachte erst, es sei ein Witz. Aber es war keiner. Nach der Etappe hätte ich im Teambus am liebsten seinen Kopf durch die Scheibe geschlagen."
Sogar Teamchef Vincent Lavenue hatte versucht, mit deutlichen Worten auf Gadret einzuwirken - ohne Erfolg. Der Franzose stellte einfach seinen Funk ab. Roche verlor dadurch über acht Minuten und rutschte auf den 17. Platz der Gesamtwertung ab.
Es war der letzte einer Reihe von Vorfällen bei der Tour. Neben dem Streit zwischen den beiden Topfavoriten Alberto Contador und Andy Schleck, der Spanier nutzte einen Defekt Schlecks zu einer hinterhältigen Attacke, hatte vor allem die Schlägerei zwischen dem Spanier Carlos Barredo und dem Portugiesen Rui Costa nach der sechsten Etappe für Aufsehen gesorgt.
Nachdem die Streithähne bereits während des Rennens aneinander geraten waren, ging Barredo hinter dem Zielstrich mit dem Vorderrad auf Costa los, bevor er den Portugiesen mit einer Schlagserie zu Boden beförderte. Beide Fahrer erhielten von der Jury eine Geldstrafe in Höhe von 300 Euro.
Columbia-Profi Mark Renshaw war gar von der Tour ausgeschlossen worden, nachdem er sich im Sprintfinale der elften Etappe mehrere Kopfstöße gegen den Neuseeländer Julian Dean geleistet hatte.
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20.07.2010
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