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DAX & Stoxx-Schlussbericht: DAX trotzt US-Konjunkturdaten
Der europäische Leitindex schließt trotz stagnierender US-Konsumdaten leicht im Plus. An der Spitze glänzt die Deutsche Post dank einer erhöhten Ergebnisprognose. BMW profitiert von positiven Quartalsergebnissen.Der DAX notierte 0,3 Prozent im Plus bei 6308 Punkten. Der Stoxx 50 verlor 0,1 Prozent auf 2543 Zähler. Der FTSE 100 schloss unverändert bei 5396 Punkten, und der CAC 40 in Paris fiel um 0,1 Prozent auf 3448 Zähler.
Die Konsumausgaben der US-Verbraucher beeinflussten die europäischen Märkte kaum. Die Ausgaben der Amerikaner stagnierten im Juni gegenüber dem Vormonat. Dies lag unter der Marktschätzung von Plus 0,1 Prozent. Auch die nominalen Einkommen veränderten sich nicht im Vormonatsvergleich. Hier hatte der Markt mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet.
Im DAX liegen Autowerte weit vorn. BMW glänzt mit einem Plus von 3,1 Prozent. Der Münchner Autobauer vervielfachte seinen Gewinn von 121 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf 834 Mio. Euro und liegt damit wieder über Vorkrisenniveau. Der Umsatz stieg um 18,3 Prozent auf 15,348 Mrd. Euro und damit schneller als der Absatz, der 12,5 Prozent zugelegt hatte. Auch im Vergleich zum ersten Quartal 2010 legte BMW kräftig zu. Damals hatte der Konzern 324 Mio. Euro Gewinn gemacht. BMW-Chef Norbert Reithofer erklärte die positiven Zahlen mit den deutlichen Absatzzuwächsen und einem guten Modell-Mix. Zudem habe BMW die Effizienz gesteigert.
Konkurrent Daimler verzeichnete ein Plus von 1,5 Prozent. Hingegen verlor VW 1,4 Prozent.
Die Deutsche Post gewann 3,7 Prozent auf 13,10 Euro, nachdem das Unternehmen die Ergebnisprognose für 2010 erhöht hatte. Im zweiten Quartal kletterte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 11,07 auf 12,79 Mrd. Euro. Unter dem Strich blieben beim Logistiker 81 Mio. Euro hängen und damit 15 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Zugleich wurde der Jahresausblick leicht erhöht: Der operative Gewinn soll nun bei 1,3 Mrd. Euro liegen. Bisher lag die angegebene Spanne zwischen 1,0 bis 1,1 Mrd. Euro. Das Unternehmen profitierte auch von einer guten Analystenbewertung: Die LBBW erhöhte das Kursziel von 14 auf 16 Euro.
Nach einer positiven Analystenbewertung legten die Papiere der Lufthansa um 3,6 Prozent zu. Citiy-Bank-Analyst Andrew Light würdigte die Restrukturierungsbemühungen der Fluggesellschaft, besonders mit Blick auf die Tochtergesellschaften und den Umsatzausblick.
Die Aktie des Gesundheitskonzerns Fresenius minus 0,2 Prozent, obwohl das Unternehmen sein Geschäft in den USA im ersten Halbjahr deutlich ausbaute. Neben dem stabilen Krankenhaus- und Dialysegeschäft sorgte besonders das Geschäft mit Nachahmermedikamenten für klingelnde Kassen. Der Umsatz kletterte im ersten Halbjahr um elf Prozent auf 7,7 Mrd. Euro, der Betriebsgewinn (Ebit) um 14 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro.
Die Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) hingegen gewann 0,7 Prozent. Nachdem das Unternehmen im ersten Quartal noch mit der Abwertung des venezolanischen Bolivar zu kämpfen hatte, liefen die Geschäfte von April bis Juni wieder rund. Höhere Erlöse mit Blutwäscheprodukten und eine steigende Zahl von Patienten sorgten im zweiten Quartal für einen deutlichen Ergebnisanstieg. Der Umsatz legte um sieben Prozent auf 2,95 Mrd. Dollar zu, der Überschuss um zwölf Prozent auf 248 Mio. Dollar.
Europäische Bankenwerte litten unter Gewinnmitnahmen. Die am Montag noch wegen guter Zahlen hoch gehandelte HSBC -Bank verlor 1,3 Prozent. Die französische Bank Société Générale verzeichnete ein Minus von zwei Prozent.
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03.08.2010
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