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Trikotwerbung in deutschen Stadien: Die teuersten Brüste der Liga
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2010 AP
Bayern München ist wieder der Krösus, die Schlagzeilen in Sachen Trikotwerbung jedoch gehören dem FC St. Pauli. Während der Branchenriese aus dem Süden bis zu 25 Mio. Euro pro Jahr mit dem Schriftzug auf der Brust erlösen kann, hat der kleine, aber ambitionierte Aufsteiger aus dem Norden für die im Vergleich bescheidene Summe von nur 3,2 Mio. Euro gehörig viel Ärger mit seinem Sponsor. Insgesamt erwirtschaften die 18 Bundesligaklubs in der kommenden Saison bis zu 137 Mio. Euro.
Die neue Trikotwerbung des FC St. Pauli für die ARD-Fernsehlotterie sorgte bei dem TV-Sender für grimmige Gesichter. Die Lotterie als eigenständiges Unternehmen hatte den Vertrag nicht mit der ARD abgestimmt. Daraufhin untersagte die Fernsehanstalt, dass ihr Markenzeichen, die stilisierte Eins, die Brust von Gerald Asamoah und seinen Teamkollegen ziert. Man wolle laut NDR-Intendant Lutz Marmor verhindern, dass beim breiten Publikum der Eindruck entstehe, das Unternehmen würde Gebührengelder für Werbung verpulvern.
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Auf den neuen Trikots prangt nun der schlichte Schriftzug "Ein Platz an der Sonne" - und alle Parteien sind zufrieden. Für mindestens zwei Jahre ist das in Hamburg ansässige Unternehmen Hauptsponsor des Kiezklubs. Für die ARD-Fernsehlotterie ist es das erste Sportsponsoring in ihrer 62-jährigen Geschichte.
Bei Bayern München bekommt man für die Summe, die St. Pauli kassiert, maximal einen Buchstaben. Die Telekom lässt sich ihr Engagement jährlich bis zu 25 Mio. Euro kosten. Der Vertrag läuft noch bis zum Jahr 2013.
Schlusslicht der Sponsorenrangliste ist der SC Freiburg. Die Breisgauer bekommen 2,5 Mio. Euro pro Jahr. Allerdings kassiert der Klub damit etwa das 56-Fache von dem, was der Vater der Trikotwerbung 1973 an seinen Leib-und-Magen-Klub zahlte. Likörfabrikant und Mäzen Günter Mast blätterte bei Eintracht Braunschweig damals 90.000 D-Mark, umgerechnet 45.000 Euro, hin.
Die Unterschiede lassen sich mit dem Markenwert des Vereins, dem Standort sowie der Präsenz im Fernsehen erklären. Spielt ein Klub international, winken deutlich höhere Einnahmen.
Die fetten Jahre scheinen trotz der stattlichen Gesamteinnahmen langsam vorbei zu sein. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet diese Summe zwar eine Steigerung um gut 9 Mio. Euro, doch von 2008 zu 2009 waren die Einnahmen noch um 14 Mio. Euro gestiegen. Die Mehrheit der Klubs macht zu derartigen Zahlen keine offiziellen Angaben, weshalb es sich zumeist um Schätzwerte handelt.
Teil 2: Wer wieviel für Trikotwerbung zahlt
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03.08.2010
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