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  13.08.2010, 08:00    

Missachtung der Arbeitsplatzsicherheit: Mangelnde Sicherheit kommt BP teuer zu stehen

Vor fünf Jahren verloren 15 Arbeiter einer BP-Raffinerie nach Verstößen gegen die Arbeitssicherheit das Leben. Bis heute ist der Arbeitsschutz nicht optimal - weshalb der Konzern eine Strafe von 50 Mio. Dollar zahlen muss. Am Golf von Mexiko könnte die Entlastungsbohrung überflüssig sein.
Andauernde Sicherheitsverstöße nach einem tödlichen Unfall kommen den ohnehin in der Kritik stehenden britischen Ölkonzern BP  teuer zu stehen. Das Unternehmen muss 50,6 Mio. Dollar (39,5 Mio Euro) zahlen, weil es in seiner Raffinerie in Texas City die Sicherheit nach einer schweren Explosion nicht ausreichend verbessert hat. Vor fünf Jahren waren hier 15 Arbeiter gestorben und 170 verletzt worden.
"Die Höhe der Strafe spiegelt in gerechter Weise BPs Missachtung der Arbeitsplatz-Sicherheit wider", sagte US-Arbeitsministerin Hilda Solis am Donnerstag in Washington. BP verpflichtete sich im Rahmen eines Vergleichs zusätzlich, in den kommenden Jahren rund 500 Mio. Dollar in den Schutz der Mitarbeiter in der Raffinerie zu stecken.
Ölkatastrophe BP stopft Loch im Meer
"Wir haben die Sicherheit unserer Anlagen in Texas City über die vergangenen fünf Jahre bereits deutlich verbessert", sagte der Chef des BP-Raffineriegeschäfts in den USA, Steve Cornell. Mehr als 1 Mrd. Dollar seien in die Maßnahmen geflossen.
Die Raffinerie ist momentan aber das kleinere Problem des Konzerns. Die Beseitigung der Schäden aus der Ölpest im Golf von Mexiko hat BP bislang 6 Mrd. Dollar gekostet. Das scheint dem Konzern eine Lehre gewesen zu sein - bei der Abdichtung des defekten Bohrloches hat BP möglicherweise mehr investiert, als nötig.
Entlastungsbohrungen könnten überflüssig sein
Der Krisenmanager der US-Regierung im Golf von Mexiko schließt nicht aus, dass die leckgeschlagene Ölquelle bereits völlig abgedichtet ist. Es sei durchaus möglich, dass die Entlastungsbohrung, durch die die Quelle auch von unten versiegelt werden soll, nicht mehr benötigt werde, sagte Thad Allen am Donnerstag. Es könne sein, dass durch den von oben eingepumpten Zement und Schlamm das Problem bereits gelöst worden sei.
Ein Drucktest, mit dem der Ölkonzern BP inzwischen begonnen habe, soll Allen zufolge Klarheit bringen. Sollte sich dabei jedoch herausstellen, dass der Druck zugenommen habe, könne dies ein Anzeichen dafür sein, dass in den wenigen Zentimetern zwischen der Steigleitung und den umliegenden Gesteinsschichten immer noch Öl fließe. Dann müsse wie bislang geplant auch über den Entlastungsbohrschacht Schlamm und Zement in die Quelle gepumpt werden, um sie völlig zu verschließen.
BP hatte zuvor die Arbeiten an der Entlastungsbohrung fortgesetzt, nachdem diese wegen eines drohenden Sturms vorübergehend unterbrochen worden waren. Es fehlen nur noch knapp 14 Meter, bevor die Bohrung knapp vier Kilometer unter dem Meeresgrund auf die Quelle trifft.
  • 13.08.2010
    © 2010 Financial Times Deutschland
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