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US-Börsenschluss: Trübe Zeiten an der Wall Street
Die US-Indizes pendeln zum Wochenschluss zwischen Gewinnen und Verlusten. Die Investoren können die Furcht vor einer Abkühlung der Konjunktur nicht abschütteln: Zu schwach fallen aktuelle Makrodaten aus.Der Dow Jones schloss 0,2 Prozent leichter bei 10.303 Punkten. Der S&P 500 verlor 0,4 Prozent auf 1079 Zähler. Der marktbreite Index büßte auf Wochensicht 3,8 Prozent ein. Der Nasdaq Composite ging ebenfalls leichter aus dem Handel und gab 0,8 Prozent auf 2173 Punkte ab. Dabei blieben die Umsätze insgesamt gering.
Die Quartalssaison ist fast zu Ende, mehr als 90 Prozent der Unternehmen legten ihre Ergebnisse vor: „Positiv fiel ins Gewicht, dass 75 Prozent aller Quartalsberichte besser als erwartet ausgefallen sind und nur 9 Prozent enttäuschten“, kommentieren die Analysten der DZ-Bank. Trotz des sich verlangsamenden Konjunkturaufschwungs befürchten die Experten keine zweite Rezessionsphase.
"Nach Abschluss der Zwischenberichtssaison werden nun wieder Konjunkturdaten einen deutlich stärkeren Einfluss auf das Marktgeschehen haben", schrieb Helaba-Experte Markus Reinwand. Dabei kristallisiere sich immer deutlicher heraus, dass sich nach einem dynamischen ersten Halbjahr die Konjunktur weltweit sichtbar abschwächen werde.
Auch viele Anleger befürchten eine deutliche Abkühlung. Deshalb betrachteten sie die aktuellen Wirtschaftsdaten mit besonderer Aufmerksamkeit: Der Einzelhandelsumsatz in den USA ist im Juli weniger als erwartet um 0,4 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. "Eine neue Dynamik beim Konsum ist damit nicht zu erkennen, ein Konsumstreik kann aber auch nicht konstatiert werden", schrieb Nord/LB-Analyst Bernd Krampen.
Das von der Universität Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen stieg im August nach vorläufigen Daten etwas stärker als gedacht auf 69,6. Im Juli hatte noch bei 67,8 Punkten gelegen. Die Verbraucherstimmung bleibe auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau, kommentierte Ralf Umlauf. "Insbesondere die schwache Verfassung des Arbeitsmarktes drückt latent das Sentiment. Erst nachhhaltige Rückgänge der Arbeitslosenquote werden wohl für spürbare Verbesserungen der Stimmungsindikatoren sorgen", prognostiziert der Experte.
Dynegy beglückt Anleger - und Unica auch
Die Aktien von Oracle gingen 1,2 Prozent leichter aus dem Handel. Der US-Softwarekonzern verklagte Google (minus 1,2 Prozent) wegen Patentverstößen bei seinem Handy-Betriebssystems Android. Eine Summe des Streitwerts nannte Oracle nicht, sondern sprach lediglich von "angemessenem" Schadenersatz. Mit Android greift Google vor allem den Smartphone-Konkurrenten Apple an. Der Internetkonzern wollte sich zu der Klage zunächst nicht äußern und verwies darauf, dass die Anklageschrift noch nicht durchgearbeitet wurde. Nach Angaben von Google werden pro Tag rund 200.000 Smartphones und andere Geräte mit Android-Betriebssystem verkauft.
Der Finanzinvestor Blackstone will für rund 4,7 Mrd. Dollar den US-Stromerzeuger Dynegy übernehmen. Dynegy-Chef Bruce Williamson legte seinen Aktionären am Freitag dringend ans Herz, das Angebot anzunehmen: Die Preise schwankten, die Kapitalmärkte seien herausfordernd und die Gesetzgebung unsicher. Die Offerte von 4,50 Dollar je Aktie liegt um fast zwei Drittel über dem Schlusskurs vom Donnerstag. Historisch gesehen ist das dennoch ein Schnäppchen: Vor einem Jahr war das Energieunternehmen noch mehr als doppelt soviel wert. Das Dynegy-Papier schnellte um 62,9 Prozent nach oben, Blackstone gaben um rund 3,5 Prozent nach.
Die Anteilsscheine des Grafik-Chip-Herstellers Nvidia legten um 4,8 Prozent zu. Das High-Tech-Unternehmen prognostizierte für das laufende Quartal eine überraschend hohe Gewinnmarge.
IBM -Titel verloren 0,3 Prozent. Der Technologiekonzern übernimmt den US-Spezialisten für Marketing-Software Unica. Man zahle 480 Mio. Dollar, teilte IBM mit. Dies entspricht einem Preis von 21 Dollar je Anteilsschein. Nach der Ankündigung schoss die Unica-Aktie an der New Yorker Börse um fast 118,2 Prozent in die Höhe. IBM will in den kommenden fünf Jahren den gewinnträchtigen Software- und Servicebereich ausbauen und dabei 20 Mrd. Dollar investieren.
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13.08.2010
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16.08. 02:35 Uhr
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