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  14.08.2010, 09:36    

Marktausblick: Angst vor Konjunktureinbruch übermannt Anleger

US-Notenbankchef Ben Bernanke hat die Stimmung an der Börse kippen lassen. Aktienmärkte und Euro rauschen in die Tiefe, Investoren flüchten in sichere Bundesanleihen. Nur unerwartet gute Konjunkturdaten vermögen diese Trends zu brechen. von Bernd Mikosch, Mareike Scheffer, Frankfurt, und Zacharias Zacharakis, New York
Schlechte Konjunkturdaten könnten den Aktienmarkt auch in der nächsten Woche unter Druck bringen. "Die schlechten Frühindikatoren und der unerwartet skeptische Ausblick der US-Notenbank haben die Anleger verunsichert", sagt Carsten Klude, Chefvolkswirt der Privatbank MM Warburg. "In den kommenden Wochen werden außerdem keine Unternehmensberichte vorgelegt, die die Stimmung der Investoren heben könnten." Von der Nervosität der Anleger hängt auch die Entwicklung am Renten- und Devisenmarkt ab: Hält die Flucht in sichere Anlagen an, dürften der Dollar und der Kurs von Bundesanleihen weiter zulegen.
In der vergangenen Woche ließ Ben Bernanke  die Stimmung der Aktienanleger kippen. Der US-Notenbankchef äußerte sich skeptisch zu den Konjunkturaussichten in den Vereinigten Staaten und kündigte an, weiterhin Staatsanleihen aufzukaufen, um die Rendite niedrig zu halten und die Wirtschaft zu stützen. Der DAX , der noch am Montag ein Jahreshoch bei 6351,6 Punkten erreicht hatte, ging mit einem Verlust von 2,4 Prozent aus der Woche. Der S&P 500  verlor auf Wochensicht 3,8 Prozent, der Technologieindex Nasdaq Composite sogar 5,0 Prozent.
Kursinformationen und Charts
  S&P500 1079,25  [-4.36 -0,40%
  Dax 6110,41  [-24.76 -0,40%
In Europa steht am Dienstag als wichtigster Konjunkturindikator der deutsche ZEW-Index an. Deutschlands Wirtschaft war im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,2 Prozent gewachsen - so schnell wie seit 23 Jahren nicht. In diesem Tempo wird es aber kaum weitergehen, schließlich schwächelt nicht nur die US-Konjunktur, sondern auch Chinas Wirtschaft hat an Fahrt verloren.
Für Bewegung sorgen könnten auch Daten vom US-Immobilienmarkt, dessen Stabilisierung als Voraussetzung für eine Konjunkturerholung gilt. Am Dienstag wird die Zahl der im Juli begonnenen Neubauten veröffentlicht. "Wir erwarten eine leichte Zunahme im Vergleich zu Juni", sagt David Wyss, Ökonom bei Standard & Poor's. Der Steuerbonus vom Staat hätte den Markt gestützt - wenn auch nur kurzfristig, schließlich laufen die meisten Hilfen in diesen Wochen aus. Am Dienstag lädt Finanzminister Timothy Geithner  außerdem zu einer Konferenz zur Zukunft des Häusermarktes. Wichtigstes Thema dürften die beiden Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac sein, die nur durch staatliche Hilfe überlebten.
Die Quartalssaison in Europa und den USA ist so gut wie beendet, von den Unternehmen dürfen Anleger daher keine wesentlichen Neuigkeiten mehr erwarten. Die DAX-Unternehmen steigerten ihren Umsatz nach Berechnungen der WGZ Bank im Schnitt um zwölf Prozent und den Gewinn sogar um 71 Prozent. "Dem Aktienmarkt dürfte nun zunächst die Unterstützung in Form guter Nachrichten aus den Unternehmen fehlen, sodass die erwartete Abschwächung der Frühindikatoren die Kurse belasten dürfte", schreiben die Analysten der DZ Bank in ihrem Wochenausblick.

Teil 2: Anleger werden risikoscheu

  • 14.08.2010
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  Dax 6110,41  [-24.76 -0,40%
  Dow Jones 10303,15  [-16.8 -0,16%
  Euro 1,2752 USD  [0.0003 +0,02%
  Euro Stoxx 50 2707,57  [-17.1 -0,63%
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