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Umstrittener Milliardenbau: Bauarbeiten zu Stuttgart 21 angelaufen
Kaum ein Bauvorhaben in Deutschland wird so heftig diskutiert wie der neue Stuttgarter Hauptbahnhof. Als der Nordflügel des alten Bahnhofs abgerissen wird, finden sich nur wenige Gegner an der Baustelle ein. Am Abend sollen es Zehntausende sein.Am Stuttgarter Hauptbahnhof haben die umstrittenen Abrissarbeiten an der Fassade des Nordflügels am Freitagmorgen begonnen. Ein Bagger entfernte zunächst das Vordach des Gebäudes, nachdem in den frühen Morgenstunden verschiedene Baufahrzeuge auf das eingezäunte Gelände gebracht worden waren. Die Arbeiten sind Teil des umstrittenen Milliardenbauprojekts Stuttgart 21.
30 Beamte gegen 20 Aktivisten
Die Polizei sicherte die Baustelle mit rund 30 Beamten und erteilte nach eigenen Angaben vier Demonstranten, die das Vorhaben mit einer Sitzblockade behindern wollten, einen Platzverweis. Sie müssen mit Anzeigen rechnen. Bis zu 20 Aktivisten versammelten sich rund um den Bauzaun des Nordflügels und machten mit Kunststoffrohren Lärm. Mehrere Demonstranten beschimpften nach Polizeiangaben die Arbeiter auf dem Gelände.
Einer Bahn-Sprecherin zufolge soll am Freitag nur das Vordach abgerissen werden. Im Inneren des Gebäudes werden die schon im Juli begonnenen Abbrucharbeiten fortgesetzt. Die Bahn will den Nordteil des Hauptbahnhofs innerhalb von drei Monaten Stockwerk für Stockwerk bis zur Kellerdecke abtragen.
Kostenexplosion erzürnt die Schwaben
Der Kopfbahnhof soll zu einer unterirdischen Durchgangsstation umgebaut und an die künftige Schnellbahntrasse nach Ulm angeschlossen werden. Die seit Wochen anhaltenden Proteste richten sich unter anderem gegen die Kostenschätzungen, die von ursprünglich 2,6 auf 4,1 Mrd. Euro gestiegen sind. Kritiker befürchten einen weiteren Kostenzuwachs.
Baden-Württembergs Verkehrsministerin Tanja Gönner (CDU) warnte erneut vor einem Stopp des Milliardenprojekts Stuttgart 21. "Wir glauben, dass es ein für die Zukunft des Landes ganz entscheidendes Infrastrukturprojekt ist - und deswegen fallen wir jetzt nicht um", sagte Gönner. Ein Festhalten an den Plänen sei ein ganz wichtiges Signal dafür, "dass Politik eben nicht immer nur von Wahl zu Wahl denkt".
Für Freitagabend war eine Menschenkette geplant, die das Gebäude symbolisch vor dem Abriss schützen soll. Die Organisatoren rechnen mit rund zehntausend Teilnehmern, die den Kopfbahnhof Hand in Hand und mit brennenden Kerzen teilweise umringen wollen.
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13.08.2010
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