03.08.2010, 14:00
Trend: Mini zurück im Rallyesport
Auf dem Weg zu alter Größe: Die Kleinwagenmarke will wieder mit um die Rallye-Weltmeisterschaft fahren. Ab 2011 soll der Countryman WRC punkten - wie in den 1960er-Jahren, als Mini Siege bei der Rallye Monte Carlo holte."Win on Sunday, sell on Monday" - so lautet eine alte Weisheit des Automobilbaus: Sonntags Rennen gewinnen, montags die Serienmodelle verkaufen. Denn wer im Rennsport beweist, was sein Auto auf dem Kasten hat, kann diesen Image-Gewinn meist in Verkaufszahlen ummünzen.
Nebenbei bietet der Techniktransfer vom Rennsport in die Serienfertigung interessante Möglichkeiten, auf der Piste Bewährtes massentauglich zu machen. Diese Option hat BMW nicht mehr, seit der Konzern aus der Formel 1 ausgestiegen ist. Nun jedoch soll die Konzernmarke Mini die sportliche Lücke füllen und die Rally-Weltmeisterschaft aufmischen.
Als Basis für das Wettbewerbsfahrzeug dient das neue Mini-SUV Countryman. Das Auto entspricht dem neuen Super-2000-Reglement des Automobil-Weltverbands FIA. Es bekommt einen Turbomotor mit 1,6 Litern Hubraum und Allradantrieb. Weitere Details zur Technik sind noch nicht bekannt.
Langfristige Planungen
Ab 2011 wird der Wagen bei ausgewählten Läufen der FIA World Rally Championship (WRC) vertreten sein und ab 2012 die komplette Saison bestreiten. Das Engagement sei auf mehrere Jahre angelegt, betont Mini.
Schon als der Mini 1959 das Licht der Autowelt erblickte, war klar, dass man den kleinen, schnellen, wendigen Wagen irgendwann für den Rallyesport entdecken würde. So ging der Mini Cooper S in den 1960er Jahren bei der Rallye Monte Carlo an den Start.
Insgesamt holten die Mini-Piloten dreimal den Sieg. Der "fliegende Finne" Rauno Aaltonen fuhr 1967 die hubraumstarke Konkurrenz in Grund und Boden. Auf der engen und tückischen Gebirgsstrecke von Monte Carlo bot ein kompakter Wagen wie der Ur-Mini entscheidende Vorteile.
Der neue Rallye-Mini existiert bislang nur in der Computersimulation. Er ist natürlich ein ganzes Stück größer als das Original. Optisch dagegen lehnt er sich an die legendären Boliden aus den 1960ern an: Seiten und Hauben sind rot, das Dach weiß lackiert. Auf der Haube prangen vier Zusatzscheinwerfer. Am Dach sorgt ein mächtiger Spoiler für Abtrieb. Über der Windschutzscheibe befindet sich ein zusätzlicher Lufteinlass. Wer ab 2011 bei der Rallye-Meisterschaft am Steuer des Countryman WRC sitzen wird, ist noch nicht bekannt.
Mehrere Mini-Teams in den Startlöchern
Noch in diesem Herbst sind erste Testfahrten mit dem umgerüsteten Countryman geplant. Mini wird den Wagen ab 2011 auch an Kunden ausliefern, die das Auto in eigenen Teams einsetzen. "Schon jetzt liegen uns zahlreiche Bestellungen vor", sagt David Richards von Prodrive. Die britische Rallye-Schmiede arbeitet seit 2009 am Countryman WRC und kann gute Referenzen vorweisen: Prodrive baute bereits für Subaru Rallye-Boliden auf. Vor allem der Subaru Impreza WRC konnte zahlreiche Siege einheimsen.
Prodrive-Chef David Richards hofft, dass sein neues Baby dem Ruf der Marke Mini gerecht wird. "Der Sieg bei der 4000 Kilometer langen Rallye Monte Carlo, damals eine der härtesten Rennsport-Veranstaltungen der Welt, war ein herausragender Erfolg", sagt Richards und steckt sich damit selbst ein hohes Ziel. Der Underdog-Bonus des ersten Rallye-Minis geht dem großen Countryman aber ein wenig verloren: Er sieht einfach nicht so harmlos aus wie der winzige Mini Cooper S, mit dem die Piloten in den 60ern ihrer überraschten Konkurrenten davoneilten.
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03.08.2010
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