Finanztheoretisch und von den technischen Grundlagen ist eine Option mit einem
Optionsschein identisch. Es gibt aber Unterschiede in der rechtlichen Ausgestaltung:Der Optionsschein ist verbrieft, es existiert eine Urkunde über ihn, während die Option unverbrieft ist. Der Optionsschein ist damit ein echtes
Wertpapier , die Option dagegen nicht. Optionsscheine werden als Wertpapiere an den Börsen gehandelt. Optionen dagegen werden an den
Terminbörsen wie z. B. der
EUREX gehandelt.
Besonderes Kennzeichen von Optionen ist die Standardisierung:
Basispreis ,
Laufzeit , Kontraktgröße sind einheitlich von der
Börse fixiert. Das gibt Transparenz. Die Bedingungen sind allen Markteilnehmern bekannt. Deshalb ist der Handel besonders
liquide .
Hintergrund
Optionen sind eher etwas für fortgeschrittene Anleger.
In der Praxis eignen sich Optionsscheine oder
Hebelzertifikate für den Privatanleger eher, da überall die dazugehörenden Kennzahlen veröffentlicht werden, so dass der Anleger diese nicht permanent selbst berechnen muss. Allerdings kann der Anleger bei Optionsscheinen und Hebelzertifikaten nicht als Stillhalter auftreten, er kann also keine Optionsscheine "
leerverkaufen ", was bei Optionen an den Terminbörsen möglich ist. Dadurch ist er in der Zahl seiner Kombinationen (bestimmte Käufe und/oder Verkäufe von
Puts und
Calls gleichzeitig) eingeschränkt.
Optionspreise werden in der Regel auf Anfrage gestellt. Es wird aber täglich ein offizieller Settlementpreis von der Börse ermittelt.